Lagebericht

Die KölnBäder sind, wie viele andere Bäder auch, dem Aufruf der Bundesregierung zum Energiesparen gefolgt. Dabei wurde auf pauschale Temperaturreduzierungen verzichtet und stattdessen wurden badspezifische Maßnahmen ergriffen, wo sie besonders große Effekte erzielen. So wurden insbesondere Freibäder sowie Außen- und einzelne Schwimmbecken weniger geheizt oder außer Betrieb genommen, Saunalandschaften geschlossen und weitere Angebote reduziert. In der Folge sank die Zahl der Gäste in den letzten Monaten des Jahres in einzelnen Bädern im Vergleich zum Vorjahr. Hiervon war insbesondere das Agrippabad mit den beiden beliebten Warmbecken Sole- und Vierjahreszeitenbecken betroffen, die nun nicht mehr zur Verfügung standen, ebenso das Stadionbad und das Zündorfbad. Andere Bäder wie beispielsweise das Ossendorfbad und das Genovevabad verzeichneten wiederum einen deutlichen Besucherzuwachs.

Die Zahl der Schwimmer lag im Berichtsjahr bei 2.253.049 (Vorjahr 1.092.401), davon nutzten 1.144.248 Badegäste (Vorjahr 471.277) die öffentlichen Schwimmzeiten. 1.108.801 Badegäste (Vorjahr 621.124) nahmen am Schul- und Vereinsschwimmen teil.

Im Berichtsjahr nutzten zudem 95.899 (Vorjahr 41.423) Gäste die Saunabereiche der KölnBäder, das sind rund 131 % mehr als im Vorjahr. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen konnten nur die größeren Saunalandschaften im Agrippabad, Ossendorfbad, Zündorfbad und Stadionbad betrieben werden. Die Besucherzahl im Bereich Eis stieg auf 215.699 Gäste (Vorjahr 69.547). Im Geschäftsjahr konnte die Fläche auf dem Heumarkt wieder betrieben werden und die Eissaison 2022/23 ist ohne Corona-Einschränkungen verlaufen.

Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren war die Freibadesaison des Berichtsjahres nicht mehr durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt, es gab keine Kapazitätsdeckelung oder Kontaktnachverfolgung mehr. Dementsprechend und aufgrund des Wetters kamen wieder deutlich mehr Gäste. Insbesondere an den heißen Tagen im Juni und Juli war der Andrang wieder auf ähnlichem Niveau wie vor der Pandemie. Vom 14. Mai bis zum 28. August 2022 kamen insgesamt 806.058 Besucher in die Kölner Freibäder. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 99 %. Erstmalig wurde in diesem Jahr das während der Pandemie eingeführte E-Ticket in einem uneingeschränkten Freibadbetrieb angewendet.

Mit ihren beiden Fitnessbereichen AgrippaFit und RochusFit gehören die KölnBäder mit zu den beliebtesten Adressen des lokalen Fitnessmarktes. Der Mitgliederbestand hat sich erholt und ist leicht angestiegen. Zum Ende des Berichtsjahres verzeichnet das AgrippaFit 1.512 Mitglieder.

Der Fitnessbereich RochusFit des Ossendorfbades verzeichnet zum Ende des Berichtsjahres 1.649 Mitglieder. Es konnten deutliche Zuwächse bei den Neuanmeldungen verzeichnet werden.

2.4.1 Kursangebot

Das Kursprogramm war im abgelaufenen Geschäftsjahr eine weitere Einnahmequelle, zumal nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen wieder deutlich mehr Kurse angeboten werden konnten. Im Berichtsjahr nahmen außerhalb der Ferienzeit Kleinkinder, Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene an insgesamt 373 quartalsweise durchgeführten Kursen teil (Vorjahr 282 Kurse).

2.4.2 Schulschwimmen

Die Stadt Köln und die KölnBäder haben die vereinbarte Kooperation zur Betriebsführung der Schulschwimmbäder im Berichtsjahr weiter fortgesetzt. Die Bilanz ist durchweg positiv und wird in vollem Umfang gelebt. Im Rahmen der Kooperation sind insgesamt acht Schulschwimmbäder verschiedenen Anlagen der KölnBäder organisatorisch als „korrespondierende Bäder“ zugeordnet, um eine juristisch einwandfreie Betriebsaufsicht zu gewährleisten.

Seit mehr als zehn Jahren organisieren die KölnBäder in Kooperation mit der Stadt Köln sehr erfolgreich die Maßnahme „Sicher schwimmen!“. Im Berichtsjahr haben die Assistenzkräfte im Regelschwimmunterricht der Schulen mit Primarstufe durchschnittlich 801 Unterrichtseinheiten pro Woche begleitet. Damit haben sie mehr Einheiten begleitet als in den beiden pandemiebedingt eingeschränkten Jahren (2020: 357, 2021: 443) und sämtlichen Jahren zuvor. Die Stadt und die KölnBäder haben im Rahmen der Aktion alle 160 Grund- und Förderschulen unterstützt. Auf Wunsch der Stadt Köln wurden im Rahmen der Maßnahme in den Schuljahren 2021/22 und 2022/23 bei Bedarf zusätzlich Nichtschwimmer bis zur 6. Klasse unterstützt. 

Auf das Schulschwimmen entfielen im Berichtsjahr 79.800 Bahnenstunden, aufgeteilt in 2.000 Bahnenstunden je Woche bei 38 Wochen. Zudem entfielen 100 Bahnenstunden pro Woche und 3.800 Bahnenstunden im Berichtsjahr auf das Projekt „Sicher schwimmen!“ (dies entspricht der Stundenzahl des Vorjahres; im Berichtsjahr sind mehr Übungsleiter eingesetzt worden).

2.4.3 Vereinsschwimmen

Die KölnBäder bieten mit ihrer Bäderinfrastruktur den Vereinen die Grundlage für die Ausübung ihres Sports. Vereine konnten im Berichtsjahr unverändert 1.304 Bahnenstunden pro Woche nutzen bei 48 Wochen. Insgesamt wurden den Vereinen 62.592 Bahnenstunden bereitgestellt, insgesamt mehr als im Vorjahr (43.032).

Die Besucherzahlen – öffentliche Nutzer und Sondernutzer – entsprechen den Angaben der Bäder in den Statistiken. 

Die Besucherzahl der Schulen und Vereine wurde aus den zur Verfügung gestellten Kapazitäten für Schul- und Vereinsschwimmen gemäß der Anlage zum Bädervertrag errechnet.