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Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum 2,0 %.

Die konjunkturelle Entwicklung wurde im Jahr 2022 von Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Lieferengpässen, hohen Inflationsraten und dem Krieg in der Ukraine belastet. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen blieb die deutsche Wirtschaft insgesamt über das Jahr hinweg gesehen robust. Das preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist laut Statistischem Bundesamt gegenüber dem zweiten Quartal 2022 im dritten noch einmal um 0,4 % gestiegen. Damit übertraf die Wirtschaftsleistung erstmals auch das Niveau vor der Coronakrise. Die Inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt bei 6,9 %. Haupttreiber der Teuerung waren die hohen Energiepreise. Der Arbeitsmarkt erwies sich 2022 als stabil. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen laut Bundesagentur für Arbeit um 195.000 auf 2.418.000 Menschen. Das Statistische Bundesamt vermeldete im Zeitraum von Januar bis September 2022 einen Rückgang der Insolvenzen sowohl bei Verbrauchern (-18,6 %) als auch bei Unternehmen (-0,4 %). Gegen Jahresende nahm die Zahl der Regelinsolvenzen leicht zu: von Oktober auf November um 1,2 % und von November auf Dezember um 3,1 %.

Geschäftsverlauf

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sorgte für eine hohe Volatilität am Energiemarkt und wachsende Versorgungsängste bei vielen EU-Mitgliedstaaten. Nach Kriegsbeginn und als Reaktion auf Wirtschaftssanktionen gegen Russland sanken die Gaslieferungen aus Europas wichtigster Gasquelle auf ein Rekordtief. Diese Verknappung befeuerte die Preise an den Beschaffungsmärkten für Energie und erhöhte für Unternehmen die Preise massiv. Die Preissteigerungen ließen sich nur zum Teil an Verbraucher weitergeben. Aufgrund des Krieges nahmen außerdem die schon zuvor existenten globalen Lieferkettenprobleme weiter zu. Das trübte das gesamtwirtschaftliche Klima.

Zu den größten energiewirtschaftlichen Herausforderungen im Berichtsjahr gehörte neben der sicheren Versorgung auch die Gewährleistung bezahlbarer Energie. Die Bundesregierung hat seit Frühjahr 2022 drei Entlastungspakete auf den Weg gebracht, um Verbraucher angesichts der massiv steigenden Preise zu unterstützen. Im dritten und vierten Quartal des Geschäftsjahres begannen Unternehmen wie die RheinEnergie mit Vorbereitungen auf die vom Gesetzgeber beschlossenen Soforthilfen für den Winter sowie die Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme, die im Folgejahr in Kraft treten sollen.

Im Fokus der energiepolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene stand im Berichtsjahr 2022 unter anderem das EU-Gasmarktpaket. Es soll die Integration von erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff in den europäischen Rechtsrahmen für den Gasbinnenmarkt regeln. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs wurde zudem das RePowerEU-Paket entwickelt, das darauf abzielt, die Abhängigkeit Europas von fossilen Brennstoffen aus Russland zu reduzieren und die Energiewende zu beschleunigen. Am 20. Mai 2022 veröffentlichte die Europäische Kommission Entwürfe delegierter Rechtsakte zum Thema „grüner Wasserstoff“. Diese legen die Erzeugungskriterien für sogenannten grünen Wasserstoff fest, mit deren Zuhilfenahme sich dieser im positiven Falle auf die Ziele im Verkehrssektor anrechnen lässt.

Die energiepolitischen Entwicklungen auf Bundesebene wurden zu Beginn des Berichtsjahres 2022 durch Gesetzesinitiativen der Bundesregierung zur Sicherung der deutschen CO2-Minderungsziele bestimmt. Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs betrafen die energiepolitischen Entwicklungen vor allem die Beseitigung kriegsbedingter Verwerfungen am Energiemarkt. Die Regierung hat seit dem Frühjahr 2022 drei umfangreiche Entlastungspakete beschlossen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören unter anderem der Wegfall der EEG-Umlage, eine temporäre Mehrwertsteuersenkung für Gas und Fernwärme und eine Dezember-Soforthilfe für Gas- und Fernwärmekunden.

Das Berichtsjahr war geprägt von extremen Preissteigerungen und -schwankungen an den Beschaffungsmärkten. Die unterjährig immer weiter steigenden Beschaffungskosten wirkten sich auch auf die Preise für Endkunden aus. Der signifikante Anstieg der europäischen Gaspreise ist in erster Linie eine Folge des Ukraine-Kriegs und sinkender oder komplett ausbleibender Gaslieferungen aus Russland als Reaktion auf EU-Sanktionen. Diese Entwicklung bescherte den Notierungen am Gasmarkt immer neue Jahreshöchststände.

Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach Importkohle in Europa. Die Bundesregierung erleichterte die Rückkehr von Braun- und Steinkohlekraftwerken aus der Netzreserve, sodass die Perspektive einer verbesserten konventionellen Kraftwerksverfügbarkeit am Strommarkt preissenkend wirkte. Auch die Preise am Ölmarkt markierten im Zuge der Ukraine-Krise Höchststände. Um am ohnehin schlecht versorgten Ölmarkt für Entlastung zu sorgen, beschlossen die USA sich von einem Teil ihrer strategischen Ölreserven zu trennen. Die hohe Inflation insbesondere in Europa und in den USA sowie Lockdowns in China setzten der Weltwirtschaft erheblich zu. Dadurch und durch die wiederum erstarkende Produktion in Frankreich fielen die Preise im letzten Jahresdrittel wieder.

Die RheinEnergie Trading GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der RheinEnergie und fungiert als zentraler Marktzugang für Energie und Dienstleister für energienahe Produkte. 

Die RheinEnergie hat die Bewirtschaftung ihres Strom- und Erdgasportfolios auf die RheinEnergie Trading übertragen. In diesem Zusammenhang hat sie die im Berichtsjahr abgesetzten Mengen in einem sehr schwierigen Marktumfeld am Großhandelsmarkt beschafft. Die RheinEnergie Trading hat zudem die Stromproduktion der RheinEnergie-Kraftwerke vermarktet. Um die Geschäfte optimal absichern zu können, erstreckt sich die gesamte Beschaffung und Vermarktung über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Sie erfolgt darüber hinaus diversifiziert und strukturiert, um durch eine Kombination flexibler Produkte und Standardverträge Optimierungspotenziale zu heben.

Die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) pachtet und betreibt die Elektrizitäts- und Gasnetze verschiedener rheinischer Energieversorgungsunternehmen, unter anderem das der RheinEnergie.

Im Geschäftsjahr 2022 konnte die RheinEnergie in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen erreichen: Strom 15.535 GWh, Erdgas 8.648 GWh, Fernwärme 1.024 GWh, Energiedienstleistungen 647 GWh und Dampf 481 GWh.

Die Umsatzerlöse der RheinEnergie belaufen sich im Geschäftsjahr ohne Strom- und Energiesteuer auf insgesamt 3.516 Mio. € (Vorjahr 2.517 Mio. €). Der wesentliche Anteil dieser Erlöse entfällt mit 2.059 Mio. € (Vorjahr 1.403 Mio. €) auf die Stromsparte, die einen signifikanten Zuwachs um 657 Mio. € verzeichnet. Auch die Geschäftserlöse Gas sind von im Vorjahr 264 Mio. € deutlich mit 295 Mio. € auf 559 Mio. € angestiegen. Während die Umsätze für Wasser leicht rückläufig sind, zeigt sich auch im Bereich Fernwärme inklusive Dampf und Nahwärme ein Anstieg der Umsatzerlöse. Der Effekt ist im Wesentlichen preisbedingt.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt mit 183 Mio. € (Vorjahr 180 Mio. €) leicht über dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (= EBITDA) beträgt 247 Mio. € (Vorjahr 245 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (= EBIT) beläuft sich im Geschäftsjahr 2022 auf 191 Mio. € (Vorjahr 191 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern erreicht 168 Mio. € (Vorjahr 173 Mio. €). Von dem Ergebnis nach Steuern erhält der Gesellschafter Westenergie eine Ausgleichszahlung nach § 304 AktG von 22 Mio. € (Vorjahr 28 Mio. €). Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis wurde den Gewinnrücklagen wie im Vorjahr ein Betrag von 10 Mio. € zugeführt. Demzufolge wird ein Gewinn in Höhe von 136 Mio. € an den mit 80 % beteiligten Mehrheitsgesellschafter GEW Köln AG abgeführt.

Schwerpunktmäßig ist die geschäftliche Tätigkeit von BRUNATA-METRONA weiterhin auf Wärmemess-, Geräte- und sonstige Serviceleistungen für die Wohnungswirtschaft ausgerichtet. Wesentliche Faktoren für die Geschäftsentwicklung sind neben der Bindung und Entwicklung bestehender Kundenbeziehungen insbesondere die Ausweitung der Geschäftstätigkeit durch die Übernahme von Abrechnungsaufträgen des Wettbewerbs und die Entwicklung der allgemeinen Bautätigkeit. 

Typischerweise werden die von BRUNATA-METRONA angebotenen Dienstleistungen in Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen in Anspruch genommen. Die Anzahl der Neubaugenehmigungen für solche Wohngebäude lag in den für BRUNATA relevanten Bundesländern in 2021 – und damit als Marktvolumen im Jahr 2022 wirksam – bei rund 8.700 Gebäuden mit etwa 85.000 Wohnungen. Damit haben sich diese Zahlen gegenüber dem Vorjahr erhöht. Mit Blick auf das Marktvolumen für Wärmemessdienstleistungen ist allerdings zu berücksichtigen, dass Neubauten mit einem sehr hohen Standard zur Energieeinsparung teilweise nicht mehr zur verbrauchsabhängigen Abrechnung von Wärme und Warmwasser nach der Heizkostenverordnung verpflichtet sind. 

Der Markt für Wärmemessdienstleistungen ist in Deutschland vollständig erschlossen und verteilt. Möglichkeiten, weitere Marktanteile zu gewinnen, bestehen deshalb, außerhalb des durch Neubau zusätzlich entstehenden Marktvolumens, nur durch Verdrängung anderer Marktteilnehmer. Dieser Umstand führt zu erheblichem Wettbewerbsdruck und daraus folgend – insbesondere im Großkundenbereich – zu tendenziell rückläufigen Preisen.

In diesem Marktumfeld hat sich BRUNATA-METRONA im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gut behauptet. Weiterhin im Fokus standen dabei die Bindung und der weitere Ausbau der Geschäftsbeziehungen mit Bestandskunden. Basis hierfür ist das umfassende Angebot an Mess-, Abrechnungs- und Servicedienstleistungen sowie die Gewährleistung hoher Qualitätsstandards für die Kunden. Darüber hinaus konnten sowohl der Bestand an betreuten Gebäuden als auch der an Wohneinheiten durch organisches Wachstum weiter ausgebaut werden.

Für den weiteren Ausbau der Wertschöpfungskette in Richtung Nachhaltigkeit und Energiemanagement erweitert BRUNATA einerseits die eigene Leistungstiefe und andererseits die Gesamtwertschöpfungskette durch strategische Partnerschaften. Im Jahr 2022 wurde eine erste Partnerschaft etabliert und ein langfristiges zweckgebundenes Darlehen zur Verfügung gestellt. Mit dieser Investition wird die Entwicklung gemeinsamer Produkte im Bereich ESG-Beratung und Optimierungsservices vorangetrieben, um so gemeinsame Synergien in den jeweiligen Geschäftsmodellen zu schaffen.

Die BRUNATA-METRONA hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 136,6 Mio. € erwirtschaftet, die den Vorjahreswert um 4,3 Mio. € bzw. 3,3 % übertroffen haben. Die Erlössteigerungen wurden hierbei insbesondere in den Kerngeschäftsfeldern – dem Abrechnungs- und Vermietungsgeschäft – erreicht. Das Ergebnis vor Ergebnisabführung liegt mit 30,3 Mio. € um 1,8 % über dem Vorjahresniveau.

Im Jahr 2022 befand sich die NetCologne in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und regulierten Telekommunikationsmarktumfeld, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist. Von den bundesweit rund 37,2 Mio. Festnetzanschlüssen (inkl. Breitband- und VoIP-Anschlüssen) betrug der Marktanteil der NetCologne 1,1 %. 

Technische Grundlage bildet das eigene, hochleistungsstarke Breitbandnetz, welches Kapazitäten für die weitere dynamische Entwicklung des Faktors Kommunikation in der Region bietet. Durch den Ausbau eigener Netzinfrastruktur schafft die NetCologne zudem wirtschaftliche und technische Unabhängigkeit von den regulierten Teilnehmeranschlussleitungen der Deutschen Telekom AG. Über das eigene Hochleistungsnetz werden rund 79,2 % der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert.

Im Rahmen des geförderten Breitbandprojektes „Weiße Flecken Köln“, welches mit einem Projektvolumen von 33 Mio. € rund 17.700 Haushalte und Geschäftseinheiten mit Glasfaser erschließt, sind nach dem Baustart im Oktober 2021 bis Ende 2022 bereits 118 km Tiefbaustrecke fertig gestellt und 1.684 Objekte an das NetCologne Netz angeschlossen worden, wovon 535 Objekte betriebsbereit sind und im Fokus des Vertriebs stehen. Das Projekt wird im Jahr 2023 fortgesetzt.

In Kooperation mit der Stadt Köln hat NetCologne ein weitestgehend flächendeckendes Long Range Wide Area Netz (LoRaWAN-Netz) für die Stadt Köln, den Stadtwerke Köln Konzern und Unternehmen im Stadtgebiet aufgebaut. Das LoRaWAN-Netz bietet Konnektivität für Sensoren zur Erfassung von Daten insbesondere im Umfeld von IoT (Internet of Things). Darüber hinaus stellt NetCologne eine eigene IoT-Plattform zur Verarbeitung, Analyse und Darstellung der IoT-Daten zur Verfügung. Das Netz wurde im Jahr 2021 in Betrieb genommen und wird bereits über bestehende Verträge seitens der Stadt Köln, der RheinEnergie und KVB genutzt. Ein LoRaWAN-Produkt für Geschäftskunden wurde entwickelt und im Mai 2022 offiziell auf dem Markt eingeführt. Das LoRaWAN-Netz wird im Verlauf 2023 von NetCologne bedarfsweise weiter verdichtet.

Die NetCologne hat im Berichtsjahr verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den flächendeckenden Ausbau von Glasfaserinfrastruktur (Fibre to the Home und Fibre to the Building) noch einmal verstärkt voranzutreiben. Für Köln und im Umland wurden Ausbaucluster bzw. -flächen identifiziert, die entweder im Eigenausbau erschlossen oder mit Kooperationspartnern ausgebaut werden. Zur Sicherstellung der Monetarisierung der Infrastruktur wurden im Berichtsjahr umfangreiche Verträge mit der Telekom Deutschland geschlossen, die die wechselseitige Nutzung von Glasfaserinfrastruktur im Verbreitungsgebiet der NetCologne sicherstellen sollen.

Seit 2019 wurden zur Unterstützung der Klimaziele der Stadt Köln Maßnahmen für die eigene Klimastrategie identifiziert und sukzessive umgesetzt. Im Jahr 2022 hat es die NetCologne erstmalig geschafft, CO2-neutral zu sein. In Zukunft sind weitere Maßnahmen zur Steigerung der Klimaeffizienz geplant.

Im Jahr 2022 schreitet die NetCologne bei den Kundenbeziehungen konsequent in Richtung Digitalisierung voran. Das Online-Kundenportal wurde mit einer Vielzahl von Funktionen erweitert und Prozesse automatisiert. 

Im abgelaufenen Jahr 2022 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 299,3 Mio. € und lagen in etwa auf dem Vorjahresniveau (299,0 Mio. €). Im Privatkundenbereich war ein Umsatzanstieg vor allem im Wholesale- und Festnetzbereich zu verzeichnen, während das Geschäftskundensegment unter anderem von der steigenden Nachfrage nach höheren Bandbreiten profitiert hat. Die NetCologne erwirtschaftete ein Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 17,6 Mio. € und verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Mio. €.

Im Jahr 2022 hat die GEW Köln AG eine Dividende in Höhe von 13,9 Mio. € (Vorjahr 7,8 Mio. €) für das Geschäftsjahr 2021 von der Stadtwerke Düsseldorf AG vereinnahmt.

Die Hauptversammlung der RWE AG hat am 28. April 2022 beschlossen, für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 0,90 € (Vorjahr: 0,85 €) je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Die GEW Köln AG hat am 3. Mai 2022 Brutto-Dividenden in Höhe von 1,3 Mio. € vereinnahmt.

Es lagen keine sonstigen geschäftlichen Aktivitäten vor.

Im Rahmen des „Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ hatte sich die GEW Köln AG das Ziel gesetzt, bis zum 30. Juni 2022 einen Frauenanteil von mindestens 30 % im Vorstand und im Aufsichtsrat zu erreichen. Die angestrebten Zielvorgaben wurden übertroffen.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Zum 31. Dezember 2022 beträgt die Bilanzsumme der GEW Köln AG 1.047,1 Mio. € (Vorjahr 1.053,5 Mio. €).

Die Aktivseite sinkt im Wesentlichen aufgrund einer Verringerung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus der Konzernverrechnung um insgesamt 6,3 Mio. €.

Die Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Köln GmbH hat im Juni 2022 beschlossen, die Kapitalrücklage der GEW Köln AG um 20,0 Mio. € zur Stärkung der Eigenkapitalstruktur zu erhöhen. Entsprechend erhöhte sich das Eigenkapital. Die Mittel wurden verwendet, um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu tilgen. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind ebenfalls durch eine weitere Darlehenstilgung um 6,0 Mio. € gesunken. 

Die Eigenkapitalquote hat sich durch die Zuführung zu den Kapitalrücklagen im Geschäftsjahr auf 77,3 % nach 75,0 % im Vorjahr leicht erhöht.

Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 194,8 Mio. € (Vorjahr 206,2 Mio. €). Für diesen finanziellen Leistungsindikator waren rund 178,6 Mio. € geplant. Die Abweichung gegenüber dem Plan lässt sich überwiegend auf höhere erhaltene Gewinnabführungen und Beteiligungserträge zurückführen. Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von 4,7 Mio. € (Vorjahr 5,1 Mio. €) beträgt die Gewinnabführung an die Stadtwerke Köln GmbH 190,1 Mio. € (Vorjahr 201,2 Mio. €).

Die Liquidität der GEW Köln AG ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet.

Insgesamt verfügt die GEW Köln AG weiterhin über eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Öffentliche Zwecksetzung bzw. -erreichung
(Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW)

Neben einer angemessenen Eigenkapitalverzinsung werden die Kunden der operativen Tochterunternehmen mit Strom und Wärme, unter Einsatz umweltschonender Energieerzeugungstechniken und schadstoffarmer Brennstoffe, mit Erdgas und Wasser beliefert sowie mit telekommunikations- und energienahen Dienstleistungen bedient.