Lagebericht

Das Besucheraufkommen war im Berichtsjahr wegen der Covid-19-Pandemie weiterhin reduziert. Gleichwohl haben die KölnBäder ihr Konzept einer schnellen, verantwortungsbewussten Wiedereröffnung der Bäder – nach einem insgesamt rund fünfmonatigen Lockdown ab dem Jahresanfang – erneut erfolgreich umgesetzt. Ab Ende Mai war der öffentliche Betrieb vieler Anlagen unter Beachtung coronabedingter Auflagen zumindest mit Einschränkungen möglich. Insgesamt nutzten rund 0,8 Mio. Gäste 2021 die Angebote an den 13 Standorten im Stadtgebiet. Dies stellt aufgrund des insgesamt längeren Lockdowns einen Besucherrückgang um 355.000 Gäste gegenüber dem Vorjahr (1,13 Mio.) dar. Das Geschäftsjahr 2021 war erneut von gesetzlichen Vorgaben zur Pandemiebekämpfung mit Kapazitätsdeckelungen und teilweise vorsichtigem Besucherverhalten geprägt. Die KölnBäder zählen zu den Naherholungsattraktionen der Stadt und wurden im Rahmen der Möglichkeiten auch in ungewöhnlichen Zeiten nachgefragt. 

Die Zahl der Schwimmer lag im Berichtsjahr bei 660.013 (Vorjahr 1.380.039), davon nutzten 471.277 Badegäste (Vorjahr 749.635) die öffentlichen Schwimmzeiten. 188.736 Badegäste (Vorjahr 630.404) nahmen am Schul- und Vereinsschwimmen teil.

Im Berichtsjahr nutzten zudem 41.423 (Vorjahr 51.433) Gäste die Saunabereiche der KölnBäder, das sind rund 19,5 % weniger als im Vorjahr. Aufgrund der coronabedingten Personenbeschränkungen konnten nur die größeren Saunalandschaften im Agrippabad, Ossendorfbad und Zündorfbad betrieben werden. Die Besucherzahl im Bereich Eis sank um rund 4,5 % auf 69.547 Gäste (Vorjahr 72.824), bei deutlich geringerer Betriebszeit als im Vorjahresvergleich.

Für die Freibäder war die Situation im Berichtsjahr besonders herausfordernd. Zwar konnte die Saison Ende Mai unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnung mit entsprechendem Hygienekonzept starten, das Wetter war allerdings die meiste Zeit wenig hochsommerlich. Entsprechend fiel die Zahl der Besucher aus: Insgesamt verzeichneten die Freibäder 405.246 Gäste und damit etwas weniger als im coronabedingt ebenfalls schwachen Vorjahr mit 452.351 Besuchern.

Mit ihren beiden Fitnessbereichen AgrippaFit und RochusFit gehören die KölnBäder mit zu den beliebtesten Adressen des lokalen Fitnessmarktes. Auch diese Einrichtungen mussten wie bereits im Vorjahr vorübergehend coronabedingt schließen. Während der Schließungszeiten wurden keine Mitgliedsbeiträge erhoben. Der Mitgliederschwund ist überschaubar geblieben, hat sich jedoch fortgesetzt, weil – anders als in den Vor-Corona-Jahren – keine Neumitglieder gewonnen werden konnten.

Zum Ende des Berichtsjahres verzeichnet das AgrippaFit 1.425 Mitglieder.

Der Fitness-Bereich RochusFit des Ossendorfbades verzeichnet zum Ende des Berichtsjahres 1.454 Mitglieder. Ende 2021 konnte ein leichter Aufwärtstrend bei den Neuanmeldungen identifiziert werden.

2.4.1 Kursangebot

Das Kursprogramm der KölnBäder war im abgelaufenen Geschäftsjahr eine weitere Einnahmequelle, auch wenn wegen pandemiebedingter Einschränkungen deutlich weniger Kurse angeboten werden konnten als im Vorjahr. Im Berichtsjahr nahmen außerhalb der Ferienzeit Kleinkinder, Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene an insgesamt 282 quartalsweise durchgeführten Kursen teil (Vorjahr 384 Kurse).

2.4.2 Schulschwimmen

Die Stadt Köln und die KölnBäder haben die 2016 vereinbarte Kooperation zur Betriebsführung der Schulschwimmbäder im Berichtsjahr weiter fortgesetzt. Die Bilanz ist durchweg positiv und wird in vollem Umfang gelebt. Im Rahmen der Kooperation sind insgesamt acht Schulschwimmbäder verschiedenen Anlagen der KölnBäder organisatorisch als „korrespondierende Bäder“ zugeordnet, um eine juristisch einwandfreie Betriebsaufsicht zu gewährleisten. 

Seit mehr als zehn Jahren organisieren die KölnBäder in Kooperation mit der Stadt Köln sehr erfolgreich die Maßnahme „Sicher schwimmen!“. Ab dem 1. März 2021 fand die Maßnahme nach einer pandemiebedingten Unterbrechung in reduziertem Umfang wieder statt. Im Geschäftsjahr haben die Assistenzkräfte im Regelschwimmunterricht der Schulen mit Primarstufe durchschnittlich 443 Unterrichtseinheiten pro Woche begleitet und damit mehr Einheiten als im ebenfalls pandemiebedingt eingeschränkten Vorjahr (357), allerdings noch deutlich weniger Einheiten als 2019 (740). Die Stadt und die KölnBäder unterstützen im Rahmen der Aktion alle 160 Grund- und Förderschulen. Auf Wunsch der verantwortlichen Stellen bei der Stadt Köln wurden im Schuljahr 2021/22 zusätzlich alle Nichtschwimmer bis zur 6. Klasse im Rahmen der Maßnahme unterstützt. 

Die KölnBäder bieten mit ihrer Bäderinfrastruktur den Vereinen die Grundlage für die Ausübung ihres Sports. Vereine konnten im Berichtsjahr unverändert 1.304 Bahnenstunden pro Woche nutzen. Insgesamt wurden den Vereinen 43.032 Bahnenstunden bereitgestellt, insgesamt mehr als im Vorjahr (36.403).

Davon entfielen 100 Bahnenstunden pro Woche und 3.800 Bahnenstunden im Berichtsjahr auf das Projekt „Sicher schwimmen!“ (dies entspricht der Stundenzahl des Vorjahres).

2.4.3 Vereinsschwimmen

Die KölnBäder bieten mit ihrer Bäderinfrastruktur vielen Vereinen die Grundlage für die Ausübung ihres Sports. Vereine nutzten im Berichtsjahr unverändert 1.304 Bahnenstunden pro Woche. Auf das Berichtsjahr bezogen konnten allerdings auch die Vereine mit insgesamt 43.032 Bahnenstunden die Bäder trotz des Lockdowns wieder häufiger nutzen als im Vorjahr.

Die Besucherzahlen – öffentliche Nutzer und Sondernutzer – entsprechen den Angaben der Bäder in den Statistiken. 

Die Besucherzahl der Schulen und Vereine wurde aus den zur Verfügung gestellten Kapazitäten für Schul- und Vereinsschwimmen gemäß der Anlage zum Bädervertrag errechnet.