Kampagne gegen Littering
Illegale Müllablagerungen, auch Littering genannt, sind wie in jeder deutschen Großstadt so auch in Köln ein großes Problem. Sie stören nicht nur das Stadtbild, sondern schaden auch der Umwelt. Seit dem Jahr 2016 häufen sich solche wilden Müllablagerungen und liegen bei nun fast 20.000 im Jahr. Die AWB hat sich diesem Thema auch im Jahr 2021 gemeinsam mit der Stadt Köln intensiv gewidmet. So haben wir eine Plakatkampagne gegen Littering geschaltet und im Sommer eine weitere Aktion am Aachener Weiher zur Sensibilisierung der Bevölkerung durchgeführt. Beide Maßnahmen haben wir gezielt durch „Social Media“-Aktionen begleitet. Die Einsatzkräfte zur Beseitigung von Littering wurden entsprechend der gestiegenen Zahl der Fälle angepasst. Außerdem hat die AWB im Berichtsjahr die erweiterte Reinigung von Grünflächen fortgesetzt.
Beseitigung von Schrott und Aufstellen zusätzlicher Papierkörbe
In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Köln haben wir die zahlreichen Schrottfahrräder im Stadtgebiet eingesammelt. Hierbei wurden zunehmend digitale Möglichkeiten genutzt, zum Beispiel können solche Aufträge neuerdings per App erfasst und bearbeitet werden.
Die AWB hat darüber hinaus den Bestand an Papierkörben an öffentlichen Straßen und in Grünanlagen auch im Jahr 2021 weiter um 1.000 Stück auf insgesamt rund 23.000 Stück ausgebaut. Davon sind rund 2.000 Papierkörbe zusätzlich mit Hundekottütenspendern ausgestattet.
Gezielte Aufwertung des öffentlichen Raums
Der öffentliche Raum wird – nicht nur während der Covid-19-Pandemie – immer intensiver genutzt und steht für die AWB daher besonders im Fokus. Orte wie der Ebertplatz, Hansaring, Neumarkt und auch die Bezirkszentren prägen das Erscheinungsbild der Stadt Köln. Die AWB hat sich diesen Orten auch im vergangenen Berichtsjahr mit großer Aufmerksamkeit gewidmet und regelmäßige Intensivreinigungen mit speziellen Reinigungsgeräten durchgeführt. Hierbei wurden unter anderem Kaugummis, schwer zu beseitigende Verunreinigungen auf Bodenbelägen und Farbschmierereien entfernt sowie häufiger als gewöhnlich die Papierkörbe geleert, um das Stadtbild und den öffentlichen Raum zu verschönern.
Ein weiterer Schwerpunkt im Berichtsjahr 2021 war das städtische Pilotprojekt zur Öffnung von Schulhöfen für die Öffentlichkeit. Hierbei steht die AWB der Stadt Köln als kompetenter Partner zur Stadtbildpflege zur Seite.
Reinigung von Stadtmobiliar
Seit dem Jahr 2019 reinigt die AWB in erweitertem Umfang städtisches Mobiliar, wie beispielsweise Absperrungen, Verkehrsbeschilderungen, Bänke und Lichtsignalanlagen. Diese Maßnahmen werten das Stadtbild deutlich auf und steigern das Wohlbefinden. Im Berichtsjahr hat die AWB in allen neun Stadtbezirken städtisches Mobiliar gereinigt.
Toiletten
Die AWB hat auch im Berichtsjahr das öffentliche Toilettenangebot in Köln konsequent ausgebaut. Neue Standorte wurden am Botanischen Garten in Riehl sowie in Weiden und im Rheinauhafen geschaffen. Zum Ende des Berichtsjahres wurden insgesamt fünf sogenannte „Stein-Auf-Stein“-Toiletten, 13 moderne City-Toiletten sowie drei sonstige Toilettenanlagen betrieben. Daneben standen den Bürgern weitere 21 saisonale und sieben ganzjährige Mobile Toiletten in Grünanlagen zur Verfügung.
Ein weiterer Schwerpunkt bestand darin, neue Toiletten-Standorte zu planen und vorzubereiten, zum Beispiel in Deutz und im Bereich des Neumarktes. Hierbei prüfen wir auch weitere Einsatzmöglichkeiten des seit einiger Zeit getesteten Urinals.
Insgesamt registrierte die AWB im Jahr 2021 etwas mehr als eine Million WC-Nutzer und damit geringfügig weniger als in den Vorjahren. Dies liegt vor allem daran, dass die Zahl der Touristen und Veranstaltungen infolge der andauernden Covid-19-Pandemie gesunken ist.
Grill-Scouts
Seit dem Jahr 2011 setzt die AWB „Grill-Scouts“ ein. Die Scouts waren im Berichtsjahr an Schönwetter-Wochenenden von Mai bis September trotz des Corona-bedingten späteren Starts insgesamt 26-mal im Einsatz. Sie informierten die Besucher über nächstgelegene Asche- und Müllbehälter und verteilten Picknick-Müllbeutel. Schwerpunkte waren im Jahr 2021 die Grünanlagen am Aachener und Decksteiner Weiher, verschiedene stark frequentierte Parks und die Poller Wiesen sowie der Innere Grüngürtel.
Aktion „Kölle putzmunter“
Wie in den Vorjahren übernahm die AWB die Koordination und Logistik der ganzjährigen Aktion „Kölle putzmunter“, die im Jahr 2021 ihr 20-jähriges Bestehen feierte. Die wichtigsten Kooperationspartner der AWB sind die Stadt Köln und die Kölner Zeitung „Express“. Im Berichtsjahr gab es rund 470 Sammelaktionen, an denen sich 410 Vereine und Institutionen, 48 Schulen und zwölf Kindertagesstätten beteiligten. Dabei wurden rund 500 m³ Abfall gesammelt. Bei allen Aktionen wurden die jeweils geltenden Corona-Schutzmaßnahmen strikt eingehalten.
Vermarktungsniveau für Sekundärrohstoffe
Die Ertragslage auf dem Markt für Sekundärrohstoffe hat sich im Berichtsjahr nach dem zuvor drastischen Einbruch zu Beginn der Covid-19-Pandemie mehr als erholt.
Im Bereich der Altpapiervermarktung sind die Preise für einige Sorten auf historische Höchststände geklettert. Im Jahresdurchschnitt stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um den Faktor zwei bis drei. Grund ist die hohe Nachfrage der papierverarbeitenden Industrie, insbesondere im Bereich der Verpackungsherstellung, bei gleichzeitig sinkender Menge an Altpapier. So gab es generelle Einbußen bei der Sammelware im Inland, unter anderem in den durch die Überschwemmungen im Juli betroffenen Gebieten. Zudem entfielen teilweise Lieferungen aus dem Ausland, etwa aus Großbritannien, aufgrund des Brexits und allgemeiner Transportprobleme.
Die Preise für Altmetalle stiegen im Vergleich dazu moderater, aber immer noch deutlich. So erhöhten sich die Verkaufspreise für Abfälle und Schrott aus Eisen und Stahl gegenüber dem Jahr 2020 im Berichtsjahr durchschnittlich um rund 70 Prozent.
Auch die Erlöse der Altkleidervermarktung haben sich im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt. Das zu Jahresbeginn hohe Mengenangebot an Originalware auf dem Altkleidermarkt hat sich im Laufe des Berichtsjahres erkennbar verknappt. So sind insbesondere die Mengen aus den Sammelcontainern erheblich gesunken. Der Rückgang ist unter anderem einer vergleichsweise kalten Witterung in den üblicherweise starken Sammelmonaten geschuldet. Gleichzeitig blieb die Nachfrage am Markt hoch. Die Gebrauchtwarenverkäufer werden stetig mehr und fragen insbesondere sortierte Bekleidung nach. Sie haben im Vergleich zum stationären Textileinzelhandel nicht in dem Ausmaß mit der Online-Konkurrenz zu kämpfen und profitieren vom Wunsch der Kunden, nachhaltiger zu konsumieren.
Der Markt für Elektroaltgeräte zeigt sich im Berichtsjahr ebenfalls leicht erholt. Für bestimmte Sammelgruppen konnten im Verlauf des Jahres wieder Zuzahlungen realisiert werden. Die sogenannte Optierung, also der profitorientierte Verkauf der gesammelten Geräte im Wege der Eigenvermarktung, macht aus Sicht der Stadt Köln aber weiterhin keinen Sinn. Die Stadt Köln hat sich daher in Abstimmung mit der AWB entschlossen, auch im Jahr 2022 bis auf weiteres keine Eigenvermarktung durchzuführen und die Geräte kostenneutral an die Stiftung „Elektro-Altgeräte Register“ (EAR) zu übergeben.