AWB Köln GmbH Geschäftsbericht 2021
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Prognosebericht

Die AWB hat ihre Wirtschaftlichkeit in den vergangenen Jahren stetig gesteigert und verbessert. Damit die AWB auch in Zukunft nachhaltig positive Ergebnisse erwirtschaften kann, muss sie das erreichte Niveau festigen und konsequent ausbauen. Das Augenmerk des Unternehmens wird weiterhin darauf liegen, seine Marktposition zu stärken und auszubauen. Daher werden wir auch in Zukunft in Maßnahmen zur Service- und Qualitätssteigerung investieren. Ein weiterer Schwerpunkt wird in dem Ausbau der IT-Infrastruktur und der Digitalisierung von Prozessen und Anwendungen liegen.

Für das Geschäftsjahr 2022 plant die AWB bei Umsatzerlösen von rund 187.000 Tsd. € ein Ergebnis von 18.658 Tsd. € vor Ertragsteuern. Dies entspricht einem Jahresüberschuss in Höhe von 11.568 Tsd. €.

Die AWB erwartet aus den Verträgen für satzungsgemäße Abfallbeseitigung und Stadtreinigung mit der Stadt Köln Erlöse in Höhe von insgesamt 131.568 Tsd. €. Daneben erwartet das Unternehmen Erlöse für weitere Leistungen in den Bereichen Abfallbeseitigung und Stadtreinigung für die Stadt Köln in Höhe von insgesamt rund 31.227 Tsd. €. Diese betreffen zum Beispiel das Toilettenkonzept für die Stadt Köln, die Friedhofsmüllentsorgung und diverse sonstige Reinigungs- und Entsorgungsleistungen.

Weiterhin sind auch Umsatzerlöse im Bereich gewerblicher Leistungen und aus der Vermarktung von Wertstoffen von insgesamt 21.171 Tsd. € sowie Umsätze für Werkstatt- und für Fahrschulleistungen in Höhe von insgesamt 3.034 Tsd. € geplant.

Daneben umfasst die Planung noch sonstige betriebliche Erlöse für Anlagenverkäufe, aus Rückstellungsauflösungen und Versicherungserstattungen von insgesamt 1.079 Tsd. €.

Die Planung der Personalkosten sieht für das Jahr 2022 eine Steigerung auf rund 115.916 Tsd. € vor.

Ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Ausrichtung der AWB ist die Berücksichtigung des vom Rat der Stadt Köln im Mai 2021 beschlossenen „Zero-Waste-Konzepts“ wonach möglichst wenig Abfall produziert, keine Rohstoffe vergeudet und der Gedanke der Nachhaltigkeit verantwortungsbewusst und konsequent verfolgt wird.

Hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Covid-19-Pandemie geht die Planung davon aus, dass die entsprechenden Belastungen im Laufe des Jahres 2022 enden. Zu Beginn des Jahres sind in der Planung Belastungen berücksichtigt, die den Erfahrungen aus dem Zeitraum 2020 einschließlich des ersten Halbjahres 2021 entsprechen.

Es ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen aus dem Ukraine-Krieg einschließlich der Sanktionen gegen Russland einen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung der AWB haben wird, insbesondere im Bereich der Lieferanten sind Belastungen zu erwarten, wenn Teile der Wertschöpfungskette dieser Lieferanten von den Sanktionen oder den Kriegshandlungen betroffen sind. Weiterhin ist insbesondere die Entwicklung der Energiepreise zu nennen sowie die allgemeinen Auswirkungen aus einem deutlichen Anstieg der Inflationsraten. Eine qualifizierte Abschätzung für das Unternehmensergebnis ist derzeit nicht möglich. Ebenfalls sind Verschiebungen auf den Märkten für Wertstoffe (Altpapier, Altkleider und Metalle) denkbar, die sich derzeit jedoch ebenfalls nicht abschätzen lassen.

Die AWB dankt ganz besonders allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem Einsatz auch unter den zusätzlichen Belastungen durch die Covid-19-Pandemie zum Gelingen der Aufgaben im Jahr 2021 beigetragen haben. Zudem dankt die AWB allen ihren Kunden für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. 

Köln, den 13. April 2022

Die Geschäftsführung


 

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen

    2021 2020
1. Ertragslage      
Personalaufwandsquote Personalaufwand 56,2 % 60,9 %
Umsatzerlöse
Personalaufwand pro Beschäftigten Personalaufwand 63.700 € 64.500 €
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (ohne Auszubildende)
Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung und Steuerumlage Betriebsergebnis (EBIT) – gewinnunabhängige Steuern + Finanzergebnis 40,0 Mio. € 21,9 Mio. €
       
2. Vermögens- und Finanzlage      
Eigenkapitalquote Eigenkapital 22,1 % 14,9 %
Gesamtkapital
Anlagendeckungsgrad Eigenkapital + mittel- und langfristiges Fremdkapital + Darlehenstilgungen Folgejahr 111,0 % 96,8 %
Anlagevermögen

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt folgende, nach DRS 21 erstellte Kapitalflussrechnung Aufschluss, die nach der indirekten Methode entwickelt wurde:

Kapitalflussrechnung

  2021
Tsd. €
2020
Tsd. €
Periodenergebnis 29.198 13.372
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.167 12.840
Zunahme der Rückstellungen 1.082 4.412
Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -5.344 -1.163
Abnahme (Vorjahr Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 7.077 -619
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -11.343 -657
Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen (ohne Auf- und Abzinsungen) 577 622
Ertragsteueraufwand (Umlage SWK) 10.817 8.529
Ertragsteuerzahlungen (Umlage SWK) -10.817 -8.529
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 37.414 28.807
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -126 -157
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 8.177 2.296
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -11.571 -38.265
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 145 115
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -70 -57
Erhaltene Zinsen 0 12
Cashflow aus Investitionstätigkeit -3.445 -36.056
Auszahlungen an Unternehmenseigner aus Gewinnabführung -18.398 -13.372
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 0 0
Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)Krediten -3.541 -2.856
Gezahlte Zinsen -577 -634
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -22.516 -16.862
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 11.453 -24.111
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 11.343 35.454
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 22.796 11.343


Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

  31.12.2021
Tsd. €
31.12.2020
Tsd. €
Guthaben bei Kreditinstituten 12 5
Forderungen im Rahmen der Konzernfinanzierung 22.669 11.240
Kassenbestände 115 98
Gesamt 22.796 11.343