Stadtwerke Köln Konzern
Geschäftsberichte und
Nachhaltigkeitsbericht 2021
Auf in die Zukunft
Illustration mit Hauptgebäude der RheinEnergie, Frau mit KVB-Leihhrad und Panorama des Deutzer Hafens mit Hafenbecken und Brücke

Auf in die
Zukunft

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Entwicklung Deutzer Hafen

Kölns modernstes Veedel

Die Umwandlung des Areals Deutzer Hafen in ein lebendiges Stadtquartier hat begonnen. Für das Gelingen des komplexen Projekts leisten die Stadtwerke Köln GmbH und ihre Konzerngesellschaften wesentliche Beiträge.

Im Deutzer Hafen reift in attraktiver Lage am Rhein und mit Blick auf den Dom ein neues Stadtquartier heran. Dort entsteht in den nächsten 15 Jahren ein gemischt genutztes Quartier für Wohnen und Arbeiten. Dazu gehören Kitas, eine Grundschule, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebote, Parks, mehrere Stadtplätze, eine Promenade entlang des Hafenbeckens sowie Zugänge zum Wasser. Zwei neue Brücken über das Hafenbecken und ein innovatives Verkehrskonzept ermöglichen fußgänger- und radfahrerfreundliche Mobilität. Die denkmalgeschützten Mühlengebäude werden umgebaut und einer neuen Nutzung zugeführt. Sie dienen dem Quartier zukünftig als identitätsstiftendes architektonisches Wahrzeichen.

Fläche mit Zukunft Mit Hilfe der SWK verwandelt sich der alte Deutzer Hafen in ein modernes, buntes Stadtquartier.

Rendering mit Blick in das Hafenbecken am Deutzer Hafen

Historische Verbindung
Die städtebauliche Entwicklung des Deutzer Hafens ist mit der Geschichte des Stadtwerke Köln Konzerns verbunden. So hat die HGK die Hafenanlagen viele Jahre genutzt. Die anstehende Konversion schreibt diese Geschichte nun fort. Mehrere Konzerngesellschaften sind an der Projektentwicklung beteiligt und erarbeiten gemeinsam integrierte Quartierslösungen. Diese Zusammenarbeit – im Sinne einer vernetzten Stadtentwicklung aus einer Hand – wird sich in der Umsetzungsphase weiter intensivieren. Die SWK unterstützt diesen Prozess tatkräftig.

Vielseitige Aufgaben
Die Konversion des Deutzer Hafens ist kein „stadtplanerisches Alltagsgeschäft“, sondern mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Um diese zu meistern und eine ganzheitliche, zügige Entwicklung des Quartiers zu gewährleisten, hat die Stadt Köln eine sogenannte „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“ (SEM) beschlossen. Durch die SEM stehen der Stadt Köln diverse baurechtliche Instrumente zur Verfügung, die sicherstellen, dass die Entwicklung der einzelnen Grundstücke im Einklang mit den Zielen der Quartiersentwicklung erfolgt. Über die SEM können zudem Entwicklungskosten, die etwa durch den Straßenbau entstehen, durch das Abschöpfen der erwartbaren Bodenwertsteigerung refinanziert werden.



Integrierte Quartierslösungen

Wir für den Deutzer Hafen

Auf dem Areal des Deutzer Hafens entsteht in den kommenden Jahren ein modernes Innenstadtquartier zum Wohnen, Arbeiten und Erholen. Für die nachhaltige Entwicklung dieses für Köln wegweisenden Städtebauprojekts sorgen die SWK GmbH als Entwicklungsträgerin und das Know-how vieler Gesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns.

Grafik Integrierte Quartierslösungen

Eine verlässliche Partnerin
Die Vorbereitung und Durchführung der SEM obliegt der Stadt Köln, welche die SWK als Entwicklungsträger eingesetzt hat. Die SWK ist dabei als Treuhänder der Stadt Köln aktiv und mit besonderen Rechten und Pflichten ausgestattet. Zu den vielfältigen Aufgaben zählen alle Themen, welche die Vorbereitung und Durchführung der SEM betreffen. Dazu gehören etwa der Ankauf von Grundstücken im Entwicklungsgebiet, Verhandlung und Abschluss von Verträgen mit entwicklungsbereiten Eigentümern sowie die Beauftragung der moderne stadt mit der Durchführung von Ordnungsmaßnahmen und der Herstellung der Erschließung. Als entwickelnde Eigentümerin hat moderne stadt darüber hinaus wesentlichen Anteil an der Entstehung des neuen Quartiers. Die SWK ist weiterhin in der Projektsteuerung aktiv und unterstützt die Stadt Köln in Zusammenarbeit mit moderne stadt bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit.

Platz zum Leben Wohnen, Arbeiten und Erholung direkt am Rhein – der Deutzer Hafen wird all dies bieten.

Blick über den Deutzer Hafen

Transparent in Treuhand
Für die Finanzierung der Maßnahmen steht der SWK das getrennt vom sonstigen Vermögen zu bildende Treuhandvermögen zur Verfügung. Die SWK verwaltet das Treuhandvermögen und rechnet die Einnahmen und Ausgaben über ein Treuhandkonto ab. Zudem erstellt die SWK die Kosten- und Finanzierungsübersicht und schreibt diese regelmäßig fort. So sind über die gesamte Laufzeit der SEM die Kosten und Einnahmen des Projektes zusammengefasst. Die Wirtschaftlichkeit der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme ist damit jederzeit überprüfbar.

Mit den nun beginnenden Bauarbeiten, welche die Umsetzungsphase des Projektes einleiten, wird sich auch der Aufgabenschwerpunkt des Entwicklungsträgers schrittweise verschieben. Standen bisher die Erarbeitung von Steuerungsstrukturen für das Gesamtprojekt sowie die Schaffung von vertraglichen Grundlagen für die Entwicklung des Quartiers im Fokus, werden zukünftig die Begleitung und Steuerung konkreter Einzelmaßnahmen sowie die Beratung der Grundstückseigentümer zu ihren privaten Baumaßnahmen im Vordergrund stehen.

Porträt Timo von Lepel

»Der Deutzer Hafen ist ein ganz besonderer, prominenter Bauort. Dem wollen alle Beteiligten in der Projektumsetzung gerecht werden.«

Timo von Lepel,
Mitglied der Geschäftsführung SWK GmbH


Drei Fragen an

Timo von Lepel. Das Mitglied der Geschäftsführung der Stadtwerke Köln GmbH spricht über die Rolle des Unternehmens in einem für Köln zukunftsweisenden Projekt: die Umgestaltung des Deutzer Hafens zu einem neuen Stadtquartier für modernes Wohnen und Arbeiten.

Im Projekt Deutzer Hafen unterstützt die SWK die Stadt Köln als sogenannter Entwicklungsträger. Was sind hier die konkreten Aufgaben?

Als Entwicklungsträger unterstützen wir die Stadt Köln bei der Vorbereitung und Durchführung der Entwicklungsmaßnahme. Wir führen aber auch in eigener Verantwortung Maßnahmen durch, immer unter Beachtung der Vorgaben der Stadt Köln. Die SWK übernimmt insofern primär koordinierende und projektsteuernde Aufgaben innerhalb einer mit der Stadt Köln vereinbarten Projektstruktur, in die auch die moderne stadt eingebunden ist. Wesentliche Teilaufgaben sind etwa der Erwerb von Grundstücken und die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit. Eine weitere wesentliche Aufgabe ist die Verwaltung und Bewirtschaftung des bei der SWK zu bildenden Treuhandvermögens, das – unter anderem über ein bereits eingerichtetes Treuhandkonto – der Finanzierung der Entwicklungsmaßnahme dient.

Was sind derzeit die vorrangigen bzw. anstehenden Aufgaben für das Vorhaben im Deutzer Hafen?

Zwei wichtige Aufgaben sind aber sicher der Abschluss des Ordnungsmaßnahmenvertrages und des – noch zu verhandelnden – Erschließungsvertrages mit moderne stadt sowie eine Einigung mit den sonstigen Eigentümern im Entwicklungsbereich über den Erwerb ihrer Grundstücke oder eine Eigenentwicklung. Gegen Ende des Jahres steht zudem der Beschluss des sogenannten Infrastrukturbebauungsplanes an, auf dessen Grundlage mit dem Bau der Erschließungsanlagen begonnen werden kann.

WARUM IST DIE ENTWICKLUNG DES DEUTZER HAFENS EIN SO BEDEUTSAMES VORHABEN FÜR KÖLN?

Das Entstehen eines neuen Stadtviertels ist immer spannend. Und der Deutzer Hafen ist ein ganz besonderer, prominenter Bauort – mit einer industriellen Geschichte und prominent am Rhein gelegen, in direkter Nachbarschaft zur Deutzer Altstadt und den Naherholungsorten Rheinterrassen und Poller Wiesen. Diesen Rahmenbedingungen wollen wir in der Projektumsetzung gerecht werden. Alle Beteiligten sind hochmotiviert und bestens qualifiziert, um hier für Köln ein weiteres Aushängeschild in Sachen nachhaltiger Quartiersentwicklung zu schaffen.

Neue Stadtbahnen

Bitte einsteigen!

Seit Ende 2021 bringt die KVB neue Stadtbahnen auf die Schiene und bereitet sich damit auch auf steigende Fahrgastzahlen vor.

Die KVB erneuert ihr Stadtbahnflotte. Seit Ende 2021 fahren die ersten Hochflur-Fahrzeuge der Serie 5300 im Fahrgastbetrieb. Insgesamt wurden 64 Niederflurbahnen beim Konsortium Alstom Transport Deutschland und Kiepe Electric bestellt. 62 Bahnen haben eine Länge von 60 Metern und zwei 30 Meter Länge. Der Rat der Stadt Köln hat zudem den Kauf von 132 Hochflur-Stadtbahneinheiten mit einer Länge von rund 30 Metern beschlossen, von denen jeweils zwei über eine Schnelltrennstelle zu einem durchgängigen Zug mit einer Länge von rund 60 Metern miteinander verbunden werden. Der Clou: Mit Zwischenmodulen können diese hochflurigen 60-Meter-Bahnen sogar auf 70 Meter verlängert werden und damit mehr Fahrgäste aufnehmen. Derzeit hat die KVB 382 Stadtbahn-Fahrzeuge im Einsatz. Die neuen Fahrzeuge ersetzen einen Teil der Altfahrzeuge, die seit Ende der 1970er- und 1980er-Jahren in Betrieb sind. Sie erweitern aber auch den Fahrzeugpark für das stetig erweiterte ÖPNV-Angebot.

Modern und geräumig Seit Ende 2021 sind die ersten Bahnen der neuen Hochflur-Generation 5300 im Einsatz.

Bahn der neuen Hochflur-Generation 5300
KVB-LEIHFAHRRÄDER

ERFOLGREICH WACHSEND

Die KVB hat ihr Leihfahrrad-Angebot erweitert und damit einen wichtigen Schritt zur Stärkung des Umweltverbundes gemacht: Die Zahl der KVB-Räder wurde auf 3.000 verdoppelt und das Servicegebiet auf die gesamte Stadt Köln ausgeweitet. Mit rund 1,5 Millionen Ausleihen war 2021 zudem das bisher nachfragestärkste Jahr seit dem Start des KVB-Rad-Angebots 2015. Rund 35.000 Kunden haben sich neu registriert. Damit setzt das KVB-Rad seine Erfolgsgeschichte fort.





„Morgen wird heute gemacht“

Kulturwandel bei der RheinEnergie

Die RheinEnergie macht sich bereit für die Energiewelt von morgen – auch intern. Bereits seit fünf Jahren fördert eine Kampagne eine innovative, offene Unternehmenskultur.

Wer das Atrium der RheinEnergie-Hauptverwaltung in Köln-Ehrenfeld betritt, sieht sie auf großen roten Tafeln an der Decke hängen: die fünf Unternehmenswerte der RheinEnergie – kooperativ, kundenorientiert, leidenschaftlich, mutig und verantwortungsbewusst. Sie formen die Kultur des Unternehmens und prägen die Zusammenarbeit. Doch Schilder allein wirken nicht. Die Werte müssen gestaltet, (vor-)gelebt und von allen Mitarbeitenden getragen werden. Dabei unterstützt die unternehmensweite Kampagne „Morgen wird heute gemacht“.

Neue Ideen mutig ausprobieren
Um auch in Zukunft das führende Energiedienstleistungs- und Versorgungsunternehmen der rheinischen Region zu sein, arbeitet die RheinEnergie intensiv an ihrem Morgen. „Unsere Branche verändert sich täglich. Daher brauchen wir Mitarbeitende, die mutige Ideen einbringen, Neues ausprobieren und Verantwortung übernehmen wollen“, sagt Sabrina Neumann, eine der beiden Projektleiterinnen. Besonders wichtig für den Kulturwandel: Offenheit und Transparenz schaffen und fördern, Verantwortung übertragen, kürzere Entscheidungswege herbeiführen, eine moderne Fehlerkultur etablieren und Wissen teilen – über Bereichs- und Hierarchiegrenzen hinweg.

Bühnenansicht der Veranstaltung FuckUp Night

Raum für Austausch Die RheinEnergie fördert Zusammenarbeit sowie eine moderne Feedback- und Fehlerkultur – etwa mit der „FuckUp-Night“.


„Jede Abteilung hat ihre individuelle Subkultur und ihren eigenen Spirit. Was uns jedoch alle verbindet, ist unser gemeinsames verantwortungsbewusstes und kundenorientiertes Handeln für eine auch in Zukunft erfolgreiche RheinEnergie“, sagt Co-Projektleiterin Anna Reimann.

Vielfältige Angebote und Veranstaltungen für alle Beschäftigten fördern den Austausch zur Unternehmenskultur und Zusammenarbeit. Zum Beispiel machen Open-Space-Formate aktuelle Unternehmensthemen transparent und es gibt Weiterbildungsmöglichkeiten, etwa in Sachen Feedback- oder Fehlerkultur. Die gesamte Belegschaft ist so aktiv in den Kulturwandel eingebunden und kann diesen mitgestalten. Regelmäßige unternehmensweite Umfragen – die Puls-Checks – zeigen die Entwicklung der Unternehmenskultur auf und machen Erfolge sowie Baustellen deutlich, an denen die zukünftige Projektarbeit anknüpfen kann.