AWB Köln GmbH Geschäftsbericht 2021
02

Wirtschaftsbericht

Ertragslage

Im Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2021 hatte die AWB sich zum Ziel gesetzt, ein positives Gesamtergebnis von 18.851 Tsd. € nach Steuern zu erreichen. Der Planwert wurde deutlich übertroffen: Mit dem erzielten Ergebnis vor Einstellung in die Gewinnrücklagen und Gewinnabführung in Höhe von 29.198 Tsd. € liegen wir um 10.347 Tsd. € über Plan. Das Vorjahresergebnis in Höhe von 13.373 Tsd. € wurde um 15.825 Tsd. € überschritten. Das Jahresergebnis 2021 enthält sowohl im Plan als auch im Ist einen steuerneutralen Ergebnisbeitrag aus dem Verkauf eines Betriebsgrundstücks (Gebäude und Grundstück) in Höhe von 10.855 Tsd. €.

Mit dem guten Verlauf des Geschäftsjahres 2021 sind wir sehr zufrieden, gerade auch angesichts der Herausforderungen im Zuge der Covid-19-Pandemie.

Der Gesamtumsatz in Höhe von 188.451 Tsd. € ist gegenüber dem Vorjahr um rund 12.182 Tsd. € gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den gestiegenen Vermarktungserlösen, vor allem für Altpapier. Zudem haben preisliche Vertragsanpassungen und Leistungserweiterungen den Umsatz steigen lassen.

Die Umsatzerlöse liegen um 12.270 Tsd. € über dem Wirtschaftsplan 2021.

Die Werkstattumsätze einschließlich Fuhrparkmanagement liegen um 4 Tsd. € unter dem Vorjahreswert. Dabei sind die Umsätze im Bereich der Werkstatt um 26 Tsd. € gesunken und im Bereich des Fuhrparkmanagements um 22 Tsd. € gestiegen.

Insgesamt liegen die sonstigen betrieblichen Erträge um 10.031 Tsd. € über dem Vorjahreswert. Durch den geplanten Verkauf des Betriebshofes Gießener Straße konnte ein Buchgewinn aus dem Anlagenabgang des betreffenden Grundstücks und der Gebäude in Höhe von 10.855 Tsd. € erzielt werden. Zudem führte eine Auflösung der Rückstellung für Pensionen und Beihilfe aufgrund eines Sterbefalls zu einem außerordentlichen Ertrag. Die Erlöse aus dem Verkauf von Altfahrzeugen sowie Schadensersatzleistungen sind hingegen etwas geringer als im Vorjahr ausgefallen.

Die Materialaufwendungen und der Aufwand für bezogene Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 1.060 Tsd. € gestiegen. Zum einen sind zusätzliche Umschlagskosten für Altpapier angefallen, die durch die Vertragsumstellung seit April 2021 gesondert abgerechnet werden. Zum anderen ist das Betanken aufgrund der gestiegenen Preise für Kraftstoff deutlich teurer geworden. Der Aufwand für Zeitarbeit konnte etwas reduziert werden, die anderen Kosten innerhalb der Materialaufwendungen veränderten sich jeweils nur unwesentlich gegenüber dem Vorjahr.

Die Personalaufwendungen in Höhe von 105.895 Tsd. € bilden mit rund 66 % der betrieblichen Aufwendungen den Hauptkostenblock der AWB. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese um 1.486 Tsd. € gesunken. Dies resultiert vor allem daraus, dass die Zuführungen zu den Personal- und Pensionsrückstellungen um 1.929 Tsd. € geringer ausgefallen sind. Die Löhne und Gehälter sind wegen der Tariferhöhung zum 1. April 2021 und der erfolgten Neueinstellungen infolge der Auftragserweiterungen geringfügig gestiegen.

Im Vergleich zum Wirtschaftsplan liegen die Personalaufwendungen rund 7.306 Tsd. € unter dem geplanten Wert. Die Abweichung resultiert überwiegend aus einer geringeren Beschäftigtenzahl als geplant sowie einer höheren Quote von Langzeitkranken, die aus der Lohnfortzahlung fielen. Allerdings musste ein Anteil der geringeren Beschäftigtenzahl durch Zeitarbeitskräfte abgedeckt werden, was zu entsprechenden Mehraufwendungen im Vergleich zum Wirtschaftsplan bei den bezogenen Leistungen innerhalb des Materialaufwandes führt.

Die Abschreibungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 3.326 Tsd. € angestiegen. In den Abschreibungen für das Berichtsjahr ist eine Sonderabschreibung auf die Gebäude des Betriebsgeländes Robert-Perthel-Straße enthalten. Die Abschreibungen für die Betriebsstätten sind zudem ebenfalls erhöht, da im Berichtsjahr der Betriebshof Christian-Sünner-Straße erstmals über ein volles Jahr abgeschrieben wurde. Die Abschreibungen im Bereich Fuhrpark sind hingegen aufgrund der aktuell verlängerten Lieferzeiten und der daraus resultierenden geringeren Investitionen im Berichtsjahr gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen um 1.171 Tsd. € über dem Vorjahresniveau. Dabei handelt es sich um einen Saldo aus verschiedenen Steigerungen sowie Kostensenkungen bei den Einzelansätzen. Zum Beispiel liegen die Kosten für Bewirtungen, Bürobedarf und Kfz-Versicherung unter den Aufwendungen des Vorjahres, während die IT-Aufwendungen, Rechts- und Beratungskosten sowie der Aufwand aus den Dienstleistungsverträgen innerhalb des Konzerns gestiegen sind.

Das Finanzergebnis beträgt –1.784 Tsd. €. Darin enthalten sind Zinseffekte aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von –1.111 Tsd. €. Der restliche Betrag betrifft überwiegend die langfristigen Darlehen zur Finanzierung von Anlagevermögen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Vergleich zum Vorjahr leicht unterproportional zur Entwicklung des Unternehmensergebnisses gestiegen. Die etwas geringere Steuerquote bezogen auf das handelsrechtliche Ergebnis resultiert aus unterschiedlichen Bewertungen zwischen Handels- und Steuerbilanz, überwiegend im Bereich der langfristigen Rückstellungen.

Der auf den Buchgewinn aus dem Verkauf des Betriebshofes Gießener Straße entfallende Ergebnisanteil wurde der Gewinnrücklage zugeführt. Dies entspricht dem von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung beschlossenen Wirtschaftsplan für das Jahr 2021.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage der AWB stellt sich unverändert positiv dar.

Die AWB war jederzeit in der Lage, alle ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 37.414 Tsd. €. Unter Berücksichtigung der Mittelzu- und -abflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit ergibt sich zum 31. Dezember 2021 ein Finanzmittelbestand von 22.796 Tsd. €. Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist als Anlage beigefügt.

Als Anlage zum Lagebericht sind ergänzend zu den hier gegebenen Erläuterungen verschiedene betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur Ertragslage sowie zur Vermögens- und Finanzlage beigefügt.