Nachhaltige und dekarbonisierte Energieversorgung
Die RheinEnergie auf dem Weg zur Klimaneutralität
Im Juni 2020 hat die RheinEnergie ihre Klimaschutz-Roadmap vorgestellt. Darin verankerte sie erstmals konkrete Klimaschutzziele in ihrer Unternehmensstrategie. Das Ziel: Bis 2040 sollte die Versorgung ihrer Kundinnen und Kunden mit Wasser, Wärme und Energie vollständig klimaneutral erfolgen.
Bereits ein Jahr später, im Juli 2021, schärfte der Energieversorger seine Ziele erheblich. Vorausgegangen war die Forderung der Bürgerinitiative „Klimawende Köln“, dass die Stromversorgung und -erzeugung in der Stadt bis 2030 vollständig klimaneutral erfolgen solle. In der Folge führten RheinEnergie und Klimawende Köln unter Beteiligung der Stadt Köln von Anfang März bis Mitte Juli 2021 ein Mediationsverfahren durch. Die Moderation übernahm Prof. Dr. Manfred Fischedick, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Bei den Gesprächen wurden die klimarelevanten Aspekte der Energieversorgung der RheinEnergie ebenso beleuchtet wie ihre bisherigen und geplanten Klimaschutzaktivitäten – in Köln und auf Bundesebene.
Ende Juli 2021 verständigte man sich auf das Eckpunktepapier: „Klimaneutralität für Köln. Eckpunkte einer nachhaltigen und dekarbonisierten Energieversorgung bis 2035“. Darin sind die Möglichkeiten und Bedingungen für eine CO2-freie Energieerzeugung und -versorgung durch RheinEnergie bis spätestens 2035 beschrieben.
In drei Szenarien zeigt das Eckpunktepapier die variablen politischen und wirtschaftlichen Faktoren auf, die den Weg zur Klimaneutralität beschleunigen oder bremsen können. Entsprechend diesen Vereinbarungen wird die RheinEnergie den Prozess zur Dekarbonisierung ihrer Strom- und Wärmeversorgung beschleunigen.
Mit folgenden Schritten soll dieses Ziel erreicht werden:
- Bundesweiter Ausbau der erneuerbaren Energien einschließlich einer Solaroffensive in Köln
- Umstellung auf regenerativen Strom für alle Kundinnen und Kunden
- Umgestaltung der Heizkraftwerke
- Umgestaltung der Wärmenetze
- Jährliches Monitoring
Hinsichtlich der zeitlichen Umsetzung stimmten die Gesprächspartner überein, dass sie in Abhängigkeit der energiewirtschaftlichen Entwicklung erfolgt. Dadurch erhält RheinEnergie eine gewisse Flexibilität: Das Unternehmen kann den Umbau seiner Versorgungssysteme angehen und beschleunigen, sobald der energiewirtschaftliche Rahmen dies zulässt.
Das Eckpunktepapier „Klimaneutralität für Köln. Eckpunkte einer nachhaltigen und dekarbonisierten Energieversorgung bis 2035. Dokumentation des Dialogs März bis Juli 2021“ finden Sie unter: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=834624&type=do
Am 24. Juni 2021 hat der Rat der Stadt Köln das Ziel der gesamtstädtischen Klimaneutralität in Köln bis 2035 beschlossen. Zudem beauftragte er unter anderem die Verwaltung, mit Unterstützung eines bereits beauftragten Konsortiums und des Klimarates, einen Maßnahmenplan zur Erreichung des Klimaziels der Stadtverwaltung, ihrer Beteiligungsgesellschaften sowie weiterer Treibhausgas-Emittenten zu erarbeiten.
Das Eckpunktepapier und die darin vorgesehenen Maßnahmen (in den Bereichen Ausbau Solarenergie, Investitionsprogramm Klimaschutz, Windenergie, Bau- und Energieleitlinien, Geothermie, Monitoring) haben am 14. Dezember 2021 mit Ratsbeschluss kommunale Verbindlichkeit erlangt. Sie gelten damit für die Verwaltung ebenso wie für die übrigen klimarelevanten Akteure in der Stadt Köln und die RheinEnergie.