Stadtwerke Köln GmbH Geschäftsbericht 2019
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Finanzlage

Die nachfolgende, verkürzte Form der gemäß DRS 21 erstellten Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der finanziellen Mittel im Stadtwerke Köln Konzern. 

Konzern-Kapitalflussrechnung

(Kurzfassung)

  2019
Mio. €
2018
Mio. €
Cashflow    
   - aus der laufenden Geschäftstätigkeit 186,1 414,7
   - aus der Investitionstätigkeit -214,5 -216,2
   - aus der Finanzierungstätigkeit -280,4 -121,8
Veränderung des Finanzmittelbestandes -308,8 76,7
Flüssige Mittel am 1. Januar des Jahres 471,5 394,8
Flüssige Mittel am 31. Dezember des Jahres 162,7 471,5

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt im Berichtsjahr 186,1 Mio. € und liegt damit 228,6 Mio. € unter dem entsprechenden Vorjahreswert (414,7 Mio. €). Bereinigt um die nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen beziehungsweise Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagenvermögens sowie die Veränderungen der Rückstellungen, stieg der Anteil des Periodenergebnisses von 408,5 Mio. € im Vorjahr auf 470,3 Mio. € im Berichtsjahr an. Dem stehen Erhöhungen des Umlaufvermögens und Rückgänge im Bereich der nicht zinstragenden Verbindlichkeiten gegenüber, die zu einer Verschlechterung des Cashflows von insgesamt 285,8 Mio. € führten. Die übrigen Positionen im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit blieben im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil. Im Verhältnis zum Konzernumsatz (ohne Energiesteuer) liegt der operative Cashflow bei 3,4 % (Vorjahr 7,3 %). Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln zu Beginn der Berichtsperiode standen dem Konzern trotz des Rückgangs des operativen Cashflows ausreichend finanzielle Mittel für Investitionen, für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten sowie für die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner zur Verfügung. 

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Die Auszahlungen des Konzerns für Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen summierten sich im Berichtsjahr auf 365,1 Mio. € und verblieben gegenüber dem Vorjahr (367,0 Mio. €) im Wesentlichen konstant. Den Auszahlungen für Investitionen stehen Einnahmen aus Anlagenabgängen, Investitionszuschüssen, erhaltenen Zinsen und Dividenden in Höhe von 150,6 Mio. € (Vorjahr 150,8 Mio. €) gegenüber. Dadurch ergibt sich ein Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit von 214,5 Mio. € (Vorjahr 216,2 Mio. €).

Im Geschäftsfeld Energie und Wasser lag der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit auf der Erhaltung und Erweiterung der bestehenden Versorgungsanlagen für Strom, Gas, Wasser und Wärme. Zum anderen wurden in einem geringen Umfang Anteile an Beteiligungen erworben und Einzahlungen in die Kapitalrücklagen von Beteiligungen getätigt. Das Investitionsvolumen lag insgesamt bei rund 147 Mio. € (Vorjahr rund 175 Mio. €). 

Im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr fiel die Investitionstätigkeit mit rund 82 Mio. € erneut höher aus als im Vorjahr (rund 79 Mio. €). Schwerpunkte der Investitionstätigkeit waren die Stadtbahnen, die Stellplatzerweiterung in der Hauptwerkstatt in Köln-Weidenpesch sowie der Grundstückskauf für den neuen Busbetriebshof in Köln-Porz. Die Investitionen in Omnibusse waren gegenüber dem Vorjahr rückläufig, da sich die Auslieferung der Fahrzeuge aufgrund der hohen Nachfrage und der damit verbundenen Lieferengpässe in das Jahr 2020 verschoben hat.

Ebenfalls zugelegt haben die Investitionen im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr. Sie erstreckten sich im Wesentlichen auf den Erhalt und Ausbau der Schienennetzinfrastruktur sowie die Errichtung des KLV-Terminals im Kölner Norden und beliefen sich im Berichtsjahr auf rund 44 Mio. € (Vorjahr rund 38 Mio. €). 

Das Geschäftsfeld Telekommunikation hat seine investiven Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr (rund 30 Mio. €) gesteigert und erreicht ein Volumen von rund 40 Mio. €. Die Sachinvestitionen betrafen im Wesentlichen das FTTB- und Umlandnetz, das Breitbandkabelnetz sowie das DSL-Equipment einschließlich IAD-Leihgeräte. 

Der Bereich Abfallentsorgung und -verwertung hat sein Investitionsvolumen im Jahr 2019 deutlich gesteigert, auf rund 39 Mio. € gegenüber 28 Mio. € im Vorjahr. Investitionsschwerpunkte waren bei der AWB der Fuhrpark und Anschaffungen im Zusammenhang mit einem neuen Betriebshof. Bei der AVG und ihren Beteiligungen standen der Weiterbau der Vergärungsanlage und eine Anlage zur Bearbeitung von Altholz im Vordergrund.
 
Die Investitionen der sonstigen Geschäftsfelder beliefen sich auf rund 13 Mio. €, gegenüber rund 16 Mio. € im Vorjahr. Der wesentliche Anteil entfiel dabei auf den Erwerb von Geräten zur Verbrauchsmessung von Energie und Wasser. 

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt -280,4 Mio. €, gegenüber -121,8 Mio. € im Vorjahr. Einen deutlichen Anstieg verzeichneten die Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten (385,4 Mio. € gegenüber 215,3 Mio. € im Vorjahr). Gleichzeitig ging die Neuaufnahme von Kreditverbindlichkeiten leicht zurück und betrug 203,3 Mio. € (Vorjahr 215,3 Mio. €). Die Ausschüttung an den Gesellschafter Stadt Köln belief sich im Berichtsjahr auf 48,3 Mio. €, nachdem sie im Vorjahr noch 54,4 Mio. € betragen hatte.

Liquidität

Ausgehend von einem in den Vorjahren aufgebauten hohen Bestand an flüssigen Mitteln ging der Finanzmittelfonds im Berichtsjahr aufgrund des niedrigeren Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und der hohen Auszahlungen zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten deutlich zurück. Er betrug zum Ende des Berichtsjahres 162,7 Mio. € gegenüber 471,6 Mio. € im Vorjahr. Hiervon entfallen 39,7 Mio. € auf die SWK GmbH (Vorjahr 292,9 Mio. €). Zusammen mit den nicht ausgeschöpften Kreditlinien, die gegenüber dem Vorjahr deutlich ausgebaut werden konnten, verfügt der Konzern weiterhin über eine solide Finanzmittelausstattung. Durch ein zentrales Cash Pooling werden die im Konzern verfügbaren Mittel bei der SWK GmbH effizient disponiert und angelegt. Mit der vorhandenen Liquiditätsausstattung sind der Konzern und die SWK GmbH in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.