02

Prognosebericht

Im Rahmen der regelmäßig aktualisierten und weiterentwickelten Unternehmensstrategie stellt sich die RheinEnergie den großen Herausforderungen in energiepolitischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der internen Prozesse einerseits und den beabsichtigten Investitionen in den einzelnen Wertschöpfungsstufen andererseits soll die Basis für Wachstum und dauerhafte Ertragskraft beibehalten werden.

Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind Konzessionen. Nach überwiegenden Erfolgen bei der Gewinnung von neuen Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen Region in den letzten Jahren hat sich die RheinEnergie das Ziel gesetzt, die bestehenden Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen.

Ein Teil der Weiterentwicklung der RheinEnergie liegt auch weiterhin in der Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen sowie der zunehmenden Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen.

Die RheinEnergie plant für das Geschäftsjahr 2020 eine konstante Umsatzentwicklung (ohne Strom- und Energiesteuer) in Höhe von rund 2,5 Mrd. € und ein Ergebnis vor Ertragsteuern in einer Größenordnung von rund 166 Mio. €. Bei den Investitionen steht neben laufenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien im Vordergrund. Insgesamt erwartet die RheinEnergie eine unverändert gute Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der RheinEnergie wegen der Ausbreitung des Corona-Virus sind derzeit nicht abzuschätzen.

Die BRUNATA-METRONA verfolgt weiter den Weg, dem zunehmenden Wettbewerb mit Kundennähe, der Strategie der Qualitätsführerschaft und dem Angebot einer vollständigen, modernen Geräte- und Dienstleistungspalette zu begegnen. Zur Absicherung des Kerngeschäftes werden zusammen mit den BRUNATA-Gesellschaften in München und Hamburg strategische Überlegungen zur Geschäftsausweitung angestellt, die in den kommenden Jahren realisiert werden sollen.

Erwartungsgemäß wird sich das Geschäft 2020 weiter positiv entwickeln. Es wird mit einem deutlich positiven, leicht unter dem Niveau des Jahres 2019 liegenden Ergebnis gerechnet.

Die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten steigen weiter stetig an. Daher wird die NetCologne im Rahmen der Multi-Access-Strategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln weiter ausweiten und zusätzliche kompakte Wohnanlagen der Wohnungswirtschaft über Glasfaser- und Koaxialnetze erschließen.

Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesale-Markt im Sinne des Open Access vermarktet. Künftig könnte die NetCologne mit ihrem flächendeckenden Glasfasernetz in Köln auch den Ausbau der 5G-Mobilfunknetze vorantreiben und Sendemasten mit der nötigen Bandbreite versorgen. Im FttB/FttH-Umfeld soll die G.fast-Technologie weiter vorangetrieben werden.

Durch das ganzheitliche Portfolio an ICT-Dienstleistungen (Datenanbindungen, IT-Security, Cloud etc.) kann die Wertschöpfungstiefe bei Geschäftskunden gemeinsam mit der Tochter NetCologne IT Services GmbH weiter ausgebaut werden.

Im Geschäftsjahr 2020 rechnet die NetCologne mit einem weiteren Umsatzzuwachs sowohl im Privat- als auch Geschäftskundenbereich. Das Ergebnis vor Steuern soll auf dem Niveau des Jahres 2019 liegen.

Aufgrund der eigenen Einschätzungen zur Ergebnisentwicklung der Stadtwerke Düsseldorf AG und unter Annahme einer Vollausschüttung des Jahresergebnisses 2019 erwartet die GEW Köln AG im Jahr 2020 einen Rückgang des Beteiligungsertrages.

Es ist davon auszugehen, dass die Auflösung der Gesellschaft im Laufe des Jahres 2020 vollzogen und ein finaler Liquidationserlös an die Gesellschafter ausgeschüttet wird. Vor diesem Hintergrund ist im Jahr 2020 mit einem Beteiligungsertrag der Gesellschaft zu rechnen.

In der Pressemitteilung vom 14. November 2019 bestätigte die RWE AG das Dividendenziel von 0,80 € pro Aktie für das Geschäftsjahr 2019. Die GEW Köln AG erwartet insofern im Jahr 2020 eine entsprechende Einnahme aus den Dividenden. 

Für die GEW Köln AG wird im Geschäftsjahr 2020 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 161.671 T€ erwartet. 

Dieser Lagebericht sowie die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichts enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der GEW Köln AG beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässliche Prognose kann aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht abgegeben werden.

Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der GEW Köln AG wegen der Ausbreitung des Corona-Virus sind derzeit nicht abzuschätzen. Auf Basis der uns vorliegenden Erkenntnissen ist von nennenswerten negativen Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern auszugehen.

Köln, 30. März 2020

Der Vorstand

Dr. Dieter Steinkamp      Norbert Graefrath      Dieter Hassel