Häfen und Güterverkehr Köln AG Geschäftsbericht 2019
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Ertragslage

Für die Steuerung unseres Unternehmens verwenden wir die Kennzahlen Umsatzerlöse und Ergebnis vor Steuern. Daneben werden Eigenkapitalquote, Anlagendeckung und Working Capital regelmäßig berichtet.

Die Summe aus Umsatzerlösen, anderen aktivierten Eigenleistungen, Bestandsveränderung und sonstigen betrieblichen Erträgen stieg im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr um rund 5,9 Mio. € bzw. 8,4 %. Die Umsatzerlöse, die sich auf 75,4 Mio. € beliefen, stiegen um 5,6 Mio. € bzw. 8,0 % und übertrafen somit die geplanten Umsätze von 71,4 Mio. €. Das lag an höheren Vermietungserlösen, Erlösen aus dem Betrieb des KV Nord und Verwaltungskostenerstattungen von Töchtern und Beteiligungen. Zudem verzeichnete die HGK im Geschäftsjahr höhere laufende Erlöse von 2,6 Mio. € aus der Vertragsumstellung der Tiefgaragenverpachtung (Rheinauhafen) und hohe periodenfremde Erträge aus dem Altvertrag. Die restlichen Erlösbereiche blieben weitgehend unverändert. Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen führte der Kompensationsanspruch gegen die Stadt Köln in Höhe von 9,4 Mio. € aus dem Beschluss, den Ausbau des Hafens Godorf zu beenden, zu einem deutlichen Anstieg. Die gestiegenen Erträge aus Grundstücksverkäufen (+1,5 Mio. €) trugen ebenfalls zu der positiven Entwicklung bei. Auch die aktivierten Eigenleistungen und Bestandsveränderungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr leicht.

Im Jahr 2019 betrug die Summe aus Personal- und Materialaufwand, Abschreibungen sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen 89,7 Mio. € (Vorjahr 75,1 Mio. €). Der Anteil des Personalaufwands lag bei 55,7 % (Vorjahr 60,2 %), auf den Materialaufwand entfielen 15,9 % (Vorjahr 19,4 %) und auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen 18,0 % (Vorjahr 8,4 %). Die absolute Steigerung beim Personalaufwand (+ 4,8 Mio. €) ist auf einen Sanierungsbeitrag für die Pensionskasse zur Wiederherstellung der Solvabilität in Höhe von 3,6 Mio. € sowie höhere Zuführungen zu Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+9,9 Mio. €) resultiert im Wesentlichen aus dem Verlust der Anlagen im Bau im Zusammenhang mit der Beendigung des Ausbaus des Hafens Godorf (7,8 Mio. €) sowie Zuführungen zu sonstigen Rückstellungen.

Das Finanzergebnis hat sich um 0,3 Mio. € gegenüber 3,1 Mio. € im Vorjahr auf + 3,4 Mio. € verbessert. Dazu haben insbesondere die geringeren Zinsaufwendungen in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr 3,9 Mio. €) beigetragen. Sehr positiv entwickelte sich auch der Beteiligungsertrag der RheinCargo mit 2,8 Mio. € (Vorjahr 0,7 Mio. €). Schwächer waren die Gewinnabführungen von Neska und HTAG mit insgesamt rund 3,0 Mio. € (Vorjahr 5,9 Mio. €).

Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich somit gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Mio. € bzw. 30,1 %. Es beläuft sich auf 10,8 Mio. €. Somit konnte die HGK die Prognose aus dem Vorjahr in Höhe von 9,8 Mio. € deutlich übertreffen. Nach Abzug der sonstigen Steuern in Höhe von 0,5 Mio. € zahlte die HGK hiervon rund 0,4 Mio. € als Garantiedividende an den Rhein-Erft-Kreis aus. Die verbleibenden 9,9 Mio. € werden im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungsvertrags an die Stadtwerke Köln GmbH abgeführt.