der
Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Die weitere Modernisierung der Stadtbahnflotte der Kölner Verkehrs-Betriebe ist nun auch offiziell auf den Weg gebracht: Der Vorstand der KVB und die Unternehmensführung des Schweizer Fahrzeugherstellers Stadler gaben am heutigen Dienstag in Köln den Startschuss für die künftige Zusammenarbeit. Die KVB hat Stadler mit dem Bau von 132 Hochflur-Stadtbahnen beauftragt. Der Auftrag hat ein Volumen von knapp 700 Millionen Euro. Die ersten Fahrzeuge werden 2029 ausgeliefert.

Das Schweizer Unternehmen Stadler
liefert 132 neue Hochflur-Stadtbahnen für die KVB.
„Wir sind sehr froh, mit Stadler einen der weltweit führenden Fahrzeug-Hersteller gewonnen zu haben“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „Moderne, komfortable Stadtbahnen sind für die Menschen ein wichtiger Grund, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen. Mit den neuen Fahrzeugen werden wir daher einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende in Köln und der Region leisten. Der Stadt Köln sind wir sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung des Projektes in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“
Die neuen Bahnen sind exakt auf die Bedürfnisse der KVB abgestimmt. Eine der Besonderheiten des Auftrags: Über eine Schnelltrennstelle können zwei Fahrzeugeinheiten zu einem durchgängigen Zug verbunden werden. Der Auftrag umfasst zudem 34 je zehn Meter lange Zwischenmodule, die eine Erweiterung der Bahnen auf rund 70 Meter ermöglichen. In dieser Konfiguration bieten sie Platz für bis zu 470 Fahrgäste und übertreffen damit die Kapazität der bisherigen Fahrzeugserien deutlich.
„Die Partnerschaft mit der KVB ist für uns ein bedeutender Meilenstein“, sagt Peter Spuhler, Präsident des Verwaltungsrats der Stadler Gruppe. „Mit den 132 neuen Hochflur-Stadtbahnen liefern wir nicht nur modernste Fahrzeugtechnologie, sondern auch ein Bekenntnis zur nachhaltigen Mobilität. Stadler steht für Qualität, Innovation und langfristige Verlässlichkeit – Werte, die wir gemeinsam mit den Kölner Verkehrs-Betrieben leben.“
„Wir freuen uns sehr, die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in Köln aktiv mitzugestalten“, sagt Jure Mikolčić, CEO von Stadler in Deutschland. „Die neuen Fahrzeuge vereinen modernste Technik mit hoher Flexibilität – etwa durch die modularen Erweiterungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit der KVB setzen wir neue Standards für Komfort, Effizienz und Barrierefreiheit im Stadtbahnverkehr.“
Technologisch auf dem neuesten Stand
Technologisch werden die Fahrzeuge auf dem neuesten Stand sein. Der Fahrerstand bietet exzellente Rundumsicht, ein Rückspiegel-Videosystem eliminiert den toten Winkel. Die Anzeigen im Cockpit passen sich automatisch der Umgebungshelligkeit an, und der Monitor für die Videobeobachtung lässt sich direkt ins Display integrieren. Ein integriertes Fahrgastzählsystem unterstützt die Betriebsplanung. Hybridräder mit Aluminium-Radscheiben reduzieren sowohl Gewicht als auchFahrgeräusche.
Auch im Innenraum setzen die neuen Stadtbahnen moderne Maßstäbe. Eine energiesparende Klimatechnik sorgt für ein angenehmes Raumklima bei hoher Energieeffizienz. Große 29-Zoll-Monitore liefern aktuelle Fahrgastinformationen, während LED-Beleuchtung für gleichmäßige und stromsparende Ausleuchtung sorgt. Breitere Gänge und ein durchgängiger Fahrgastraum schaffen ein großzügiges Raumgefühl und ermöglichen eine gleichmäßigere Verteilung der Fahrgäste, was schnelleres Ein- und Aussteigen begünstigt und die Standzeiten an Haltestellen verkürzt. Bei der Gestaltung wird konsequent auf Barrierefreiheit – von der Materialauswahl bis zur Farbgebung – geachtet, um eine inklusive Nutzung für unsere Fahrgäste zu gewährleisten.
Auf eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren ausgelegt
Auch in puncto Nachhaltigkeit und langfristiger Betriebssicherheit setzt die KVB auf Stadler. Die neuen Stadtbahnen sind nicht nur komfortabel und energieeffizient, sondern auch auf eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren ausgelegt. Stadler stellt im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft die Versorgung mit Ersatzteilen sicher und unterstützt durch Service- und Supportleistungen – von präventiver Wartung bis technischer Beratung. So bleiben die Fahrzeuge dauerhaft zuverlässig, sicher und effizient im Einsatz.
Die ersten zehn Bahnen und fünf Verbindungsmodule werden 2029 für den Vorserienbetrieb ausgeliefert. Die Serienauslieferung ist von Mitte 2030 bis Ende 2032 geplant. Die neuen Fahrzeuge ersetzen schrittweise die bisherigen Züge der Serien 2200/2300 und 5100 und kommen ab 2029 auf den Linien 4, 13 und 18 zum Einsatz.
