Da grüner Wasserstoff ein wichtiger Baustein für die ökologische Transformation der Wirtschaft darstellen wird, beschäftigt sich die HGK-Gruppe bereits heute mit den zukünftigen Möglichkeiten beim Transport und der Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten wie Ammoniak oder Methanol. Das Unternehmen geht für den Verkehrssektor davon aus, dass Wasserstoff künftig überall dort eine Rolle spielen wird, wo batterie-elektrische Antriebe an Leistungsgrenzen stoßen – so etwa im eigenen Hafen- und Terminalbetrieb. Hinzu treten zahlreiche weitere Anwendungen: als Energieträger in der zukünftigen Energieversorgung, zum Beispiel für stationäre Verbrennungsmotoren. Zudem hat Wasserstoff als nachhaltiger Grundstoff in Form eines Derivats auch Bedeutung für die Industrie, wie zum Beispiel in der Chemiebranche. Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten geht das Unternehmen davon aus, dass erste Anwendungen für grünen H2 in Deutschland ab Mitte der 2020er Jahre langsam Fahrt aufnehmen.
Der wachsende Bedarf wird künftig neben kleineren dezentralen Erzeugungsanlagen auf lokaler Ebene wesentlich über Importe nach Deutschland über den Seeweg gedeckt, da die Erzeugungskapazitäten für grünen Wasserstoff außerhalb Deutschlands um ein Vielfaches größer sind. Bis es ein flächendeckendes Pipeline-Netz für Wasserstoff in Deutschland gibt, werden die Verkehrsträger Fluss und Schiene eine wichtige Rolle beim Transport spielen. Wasserstoff-Derivate werden bereits heute im großen Umfang per Binnenschiff transportiert – Tendenz steigend. Entsprechend der noch vorherrschenden Bedeutung des Schiffstransports für die Bedarfsdeckung haben See- und insbesondere stadtnahe Binnenhäfen das Potenzial, zu Wasserstoff-Hotspots im urbanen Raum zu werden.
Vor diesem Hintergrund hat HGK eine Wasserstoff-Strategie entworfen, deren künftige Umsetzung auf drei Säulen fußt:
- Transport von Wasserstoff und -Derivaten über integrierte Lieferketten
- Nutzung von Wasserstoff und -Derivaten als zukünftigen Antriebstechnologie
- Aufbau einer Infrastruktur für die Versorgung mit Wasserstoff
Der großflächige Einsatz von nachhaltig produziertem Wasserstoff im industriellen Maßstab wird den Einsatz verschiedener Transport-Modalitäten erfordern. Dafür prüft HGK aktuell alle Optionen und steht im Austausch mit Kunden und Projektpartnern, um passende Konzepte zu entwickeln, die vom Transport über den Umschlag bis hin zur lokalen Verteilung reichen.