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Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der weiter andauernden Corona-Pandemie zeigen sich unter anderem im preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP). Dieses ist gemäß Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gegenüber dem Vorjahr um 2,9 % gestiegen. Somit hat sich die deutsche Wirtschaft gegenüber dem Vorjahr zwar erholt, dennoch ist das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht worden. Die Wirtschaftsleistung des Jahres 2021 liegt noch um -2,0 % unter dem Niveau des Jahres 2019.

Geschäftsverlauf

Im Fokus der energiepolitischen Entwicklungen standen im Jahr 2021 auf europäischer Ebene vor allem weitere legislative Vorschläge und Anpassungen zum „European Green Deal“. Dazu zählte auch die Einigung auf ein europäisches Klimagesetz. Im Juli 2021 präsentierte die Europäische Kommission das „Fit-for-55-Paket“ mit 13 dazugehörigen konkreten Legislativvorschlägen, die den klima- und energiepolitischen Rechtsrahmen der EU grundlegend reformieren. Im April 2021 veröffentlichte die EU-Kommission den finalen Rechtsakt zur Taxonomie-Verordnung mit technischen Bewertungskriterien für die Umweltziele „Klimaschutz“ und „Anpassung an den Klimawandel“. Sie werden künftig ausschlaggebend dafür sein, welche Kriterien Wirtschaftsaktivitäten erfüllen müssen, um als ökologisch nachhaltig zu gelten.

Die energiepolitischen Entwicklungen auf Bundesebene wurden im Berichtsjahr 2021 durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtmäßigkeit des Klimaschutzgesetzes und die anschließende Novellierung des Klimaschutzgesetzes geprägt. Ein weiterer zentraler Vorgang war der Beschluss des „Gesetzes zur Umsetzung unionsrechtlicher Vorgaben und zur Regelung reiner Wasserstoffnetze im Energiewirtschaftsrecht“. Es beinhaltet Neuregelungen in puncto Erzeugung, Transport und Verwendung von Wasserstoff ebenso wie Anpassungen der Regelungen für erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

Am 24. und 25. Juni 2021 haben Bundestag und Bundesrat eine Novelle des Klimaschutzgesetzes (KSG) beschlossen, die am 19. August 2021 in Kraft getreten ist. Darin werden die Zielvorgaben für weniger CO2-Emissionen angehoben. Das gesamtdeutsche Minderungsziel für 2030 steigt um 10 Prozentpunkte auf mindestens 65 %. Um dies zu erreichen, werden die CO2-Minderungsziele der einzelnen Sektoren (Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft) deutlich verschärft. Insbesondere die Energiewirtschaft muss wesentliche Beiträge zur CO2-Gesamtminderung leisten. 

Im Jahr 2021 ist das „Gesetz zur Umsetzung unionsrechtlicher Vorgaben und zur Regelung reiner Wasserstoffnetze im Energiewirtschaftsrecht“ in Kraft getreten. Zunächst sollte es nur europäische Vorgaben im Bereich Wasserstoff in nationales Recht umsetzen, in der Folge wurden aber auch Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) und verschiedener Verordnungen ergänzt.

Im novellierten Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) entfällt die Gleichrangigkeit von Erneuerbare-Energien- und KWK-Strom bei der Stromeinspeisung. Anlagenbetreiber müssen künftig entscheiden, ob sie eine Anlage nach dem KWKG oder dem EEG fördern lassen wollen.

Während im Jahr 2020 die Nachfrage nach Strom, Erdgas und Steinkohle aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen war und zu einem Preisrückgang führte, zeichnete sich das Jahr 2021 mit einer wiedererstarkenden Weltwirtschaft durch sprunghaft ansteigende Brennstoff- und Strompreise aus. Insbesondere ab Juli 2021 waren die Strompreise sehr stark gestiegen. Haupttreiber war der kältere Winter 2020/21 mit höheren Verbräuchen aus den europäischen Gasspeichern, die aufgrund von angespannten Marktbedingungen auf einem unterdurchschnittlichen Niveau lagen. Zusätzlich wirkten sich die höhere Nachfrage auf den asiatischen Märkten nach Flüssigerdgas, Ausfälle von Infrastruktur und geringere Importe von Erdgas nach Europa negativ auf das Preisgefüge aus.

Im Geschäftsjahr 2021 konnte die RheinEnergie in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen erreichen: Strom 15.632 GWh, Erdgas 8.312 GWh, Fernwärme 1.252 GWh, Energiedienstleistungen 742 GWh und Dampf 541 GWh. 

Die RheinEnergie Trading GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der RheinEnergie und fungiert als zentraler Marktzugang für Energie und als Dienstleister für energienahe Produkte. Die RheinEnergie hat die Bewirtschaftung ihres Strom- und Erdgasportfolios auf die RheinEnergie Trading übertragen. In diesem Zusammenhang hat sie die im Berichtsjahr abgesetzten Mengen am Großhandelsmarkt beschafft. Die RheinEnergie Trading hat zudem die Stromproduktion der RheinEnergie-Kraftwerke vermarktet. Um die Geschäfte optimal absichern zu können, erstreckt sich die gesamte Beschaffung und Vermarktung über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Sie erfolgt darüber hinaus diversifiziert und strukturiert, um durch die Kombination von flexiblen Produkten und Standardverträgen Optimierungspotenziale zu heben.

Die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) pachtet und betreibt die Elektrizitäts- und Gasnetze verschiedener rheinischer Energieversorgungsunternehmen, unter anderem das der RheinEnergie.

Die RheinEnergie bündelt sämtliche Windkraftprojekte in der RheinEnergie Windkraft GmbH. Im Berichtsjahr hat die RheinEnergie Windkraft GmbH insgesamt 106 Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 208 MW betrieben. 

Solarprojekte und Photovoltaik-Aktivitäten werden durch das Tochterunternehmen RheinEnergie Solar GmbH durchgeführt. Die Tochtergesellschaft konnte im Jahr 2021 eine Photovoltaik-Freiflächenanlage in Köln-Weiden mit einer Leistung von rund 750 kWp in Betrieb nehmen. In Hemau in Bayern begann der Bau einer 19-MWp-Photovoltaik-Freiflächenanlage, die voraussichtlich 2022 in Betrieb genommen wird. Die insgesamt installierte Photovoltaik-Leistung der RheinEnergie Solar beträgt zum Jahresende 2021 rund 36 MWp.

Die Umsatzerlöse der RheinEnergie belaufen sich im Geschäftsjahr ohne Strom- und Energiesteuer auf insgesamt 2.517 Mio. € (Vorjahr 2.468 Mio. €). Der wesentliche Anteil entfällt relativ konstant auf die Stromsparte mit 1.403 Mio. € (Vorjahr 1.407 Mio. €). Einen nennenswerten Anstieg verzeichnete der Erdgasbereich.

Vom Gesamtumsatz ohne Strom- und Energiesteuer entfielen auf die Verkaufserlöse nach Sparten (ohne periodenfremde Effekte): Strom 1.403 Mio. € (Vorjahr 1.407 Mio. €), Erdgas 263 Mio. € (Vorjahr 232 Mio. €), Wärme (inklusive Dampf) 184 Mio. € (Vorjahr 173 Mio. €) und Wasser 135 Mio. € (Vorjahr 137 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 84 Mio. € sind deutlich gesunken (Vorjahr 151 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt aus dem Vorjahr, dem Verkauf einer Beteiligung, zurückzuführen. Die Entwicklung des Materialaufwands auf 1.868 Mio. € (Vorjahr 1.880 Mio. €) hängt zum Großteil mit der optimierten Fahrweise der Stromerzeugung zusammen. Die Materialaufwandsquote ist im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant. Der Personalaufwand mit 271 Mio. € bleibt ebenfalls nahezu konstant (Vorjahr 270 Mio. €). Im Bereich der Löhne und Gehälter (198 Mio. €; Vorjahr 200 Mio. €) überlagern positive Effekte aus rückläufigen durchschnittlichen Personalzahlen und Inanspruchnahmen von Personalrückstellungen die im Berichtsjahr durchgeführte Tarifsteigerung. Die Aufwendungen für Soziale Abgaben sowie Altersversorgung und Unterstützung lagen bei 73 Mio. € (Vorjahr 70 Mio. €). Hintergrund hierfür sind die gestiegenen Aufwendungen für Pensionszusagen und ergänzende Versorgungszusagen an Mitarbeiter. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 63 Mio. € vermindert. Hierfür ursächlich sind vor allem Sondereffekte des Vorjahres (unter anderem Reorganisation des Lieferantenbereiches). Insgesamt stieg das operative Ergebnis von 130 Mio. € im Vorjahr um 62 Mio. € auf 192 Mio. € im Berichtsjahr.

Das Finanzergebnis der Gesellschaft beläuft sich auf -12 Mio. € und ist gegenüber dem Vorjahr um 60 Mio. € gesunken. Hierbei wirkten sich im Berichtsjahr verkaufsbedingte wegfallende Beteiligungserträge sowie belastende coronabedingte Effekte aus dem Netzgeschäft aus. Anders als im Vorjahr hatten im Berichtsjahr Zuschreibungen auf Finanzanlagen nur einen untergeordneten positiven Einfluss.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag liegen mit rund 7 Mio. € in etwa auf dem Vorjahresniveau. Hintergrund hierfür ist der relativ stabile Körperschafts- und Gewerbesteueraufwand im Rahmen der Organschaft für das Berichtsjahr.

Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (= EBITDA) beträgt 245 Mio. € (Vorjahr 239 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (= EBIT) beläuft sich im Geschäftsjahr 2021 auf 191 Mio. € (Vorjahr 189 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern erreicht 173 Mio. € (Vorjahr 170 Mio. €). Von dem Ergebnis nach Steuern erhält der Gesellschafter Westenergie eine Ausgleichszahlung nach § 304 AktG von 28 Mio. € (Vorjahr 30 Mio. €). Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis wurde den Gewinnrücklagen ein Betrag in Höhe von 10 Mio. € (Vorjahr 8 Mio. €) zugeführt. Demzufolge wird ein Gewinn in Höhe von 135 Mio. € an den mit 80 % beteiligten Mehrheitsgesellschafter GEW Köln AG abgeführt.

Schwerpunktmäßig ist die geschäftliche Tätigkeit von BRUNATA-METRONA weiterhin auf Wärmemess-, Geräte- und sonstige Serviceleistungen für die Wohnungswirtschaft ausgerichtet. Wesentliche Faktoren für die Geschäftsentwicklung sind neben der Bindung und Entwicklung bestehender Kundenbeziehungen insbesondere die Ausweitung der Geschäftstätigkeit durch die Übernahme von Abrechnungsaufträgen des Wettbewerbs und die Entwicklung der allgemeinen Bautätigkeit. 

Typischerweise werden die von BRUNATA-METRONA angebotenen Dienstleistungen in Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen in Anspruch genommen. Die Anzahl der Neubaugenehmigungen für solche Wohngebäude lag in den für BRUNATA-METRONA relevanten Bundesländern 2020 – und damit als Marktvolumen im Jahr 2021 wirksam – bei rund 8.400 Gebäuden mit etwa 83.000 Wohnungen. Diese Zahlen haben sich gegenüber dem Vorjahr erhöht. Mit Blick auf das Marktvolumen für Wärmemessdienstleistungen ist allerdings zu berücksichtigen, dass Neubauten mit einem sehr hohen Standard zur Energieeinsparung teilweise nicht mehr zur verbrauchsabhängigen Abrechnung von Wärme und Warmwasser nach der Heizkostenverordnung verpflichtet sind. 

Der Markt für Wärmemessdienstleistungen ist in Deutschland vollständig erschlossen und verteilt. Möglichkeiten, weitere Marktanteile zu gewinnen, bestehen deshalb, außerhalb des durch Neubau zusätzlich entstehenden Marktvolumens, nur durch Verdrängung anderer Marktteilnehmer. Dieser Umstand führt zu erheblichem Wettbewerbsdruck und daraus folgend – insbesondere im Großkundenbereich – zu tendenziell rückläufigen Preisen.

In diesem Marktumfeld hat sich BRUNATA-METRONA im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gut behauptet. Im besonderen Fokus standen dabei die Bindung und der weitere Ausbau der Geschäftsbeziehungen mit Bestandskunden. Basis hierfür waren ein umfassendes Angebot an Mess-, Abrechnungs- und Servicedienstleistungen sowie die Gewährleistung hoher Qualitätsstandards für die Kunden. Darüber hinaus konnten sowohl der Bestand an betreuten Gebäuden als auch der an Wohneinheiten durch organisches Wachstum weiter ausgebaut werden.

Im Jahr 2021 hat BRUNATA-METRONA Hürth gemeinsam mit den beiden weiteren BRUNATA-Häusern die cowelio GmbH von der RheinEnergie AG übernommen und deren Sitz nach Hürth verlegt. Durch die Übernahme ist geplant, das Angebotsspektrum für die betreuten Kunden der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft um die Versorgung mit Energie, insbesondere mit Strom und Gas, zu erweitern.  

Die BRUNATA-METRONA hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die gesamten Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Mio. € bzw. 3,4 % auf 132,2 Mio. € gesteigert. Diese Entwicklung ist überwiegend auf den Zuwachs in den Kerngeschäftsfeldern – dem Abrechnungs- und Vermietungsgeschäft – zurückzuführen. Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung liegt mit 29,8 Mio. € um knapp 4 % über dem Vorjahresniveau.

Im Jahr 2021 befand sich die NetCologne in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und regulierten Telekommunikationsmarktumfeld, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist. Von den bundesweit rund 37,4 Mio. Festnetzanschlüssen (inkl. Breitband- und VoIP-Anschlüssen) betrug der Marktanteil der NetCologne 1,1 %. 

Technische Grundlage bildet das eigene, leistungsstarke Breitbandnetz, das Kapazitäten für die weitere dynamische Entwicklung des Faktors Kommunikation in der Region bietet. Durch den Ausbau eigener Netzinfrastruktur schafft die NetCologne zudem wirtschaftliche und technische Unabhängigkeit von den regulierten Teilnehmeranschlussleitungen der Deutschen Telekom AG. Über das eigene Hochleistungsnetz werden rund 78,5 % der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert.

Wie im Jahr 2020 hat die Covid-19-Pandemie auch im Jahr 2021 sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens beeinflusst, wovon auch die NetCologne betroffen war. Während das klassische Geschäft mit der Koelnmesse erst ab September wieder starten konnte, verzeichnete die NetCologne im klassischen Telefonie- und Internet-Geschäft erhöhte Nachfrage nach höheren Bandbreiten und Telefon-Volumina, da Home-Office und Home-Schooling entsprechende Bedarfe weiterhin verstärkt haben.

Die NetCologne hat die Ausschreibung zum geförderten „Weiße Flecken“-Ausbau in Köln gewonnen. Das Breitbandprojekt erschließt innerhalb der nächsten 24 Monate ab Baustart (Oktober 2021) rund 14.500 Anschlüsse inklusive sechs nichtstädtischer Schulen und vier Gewerbegebiete mit Glasfaser. Das gesamte Projektvolumen beträgt über 30 Mio. €, wovon ein Großteil durch öffentliche Fördermittel finanziert wird. 

Nach einer erfolgreichen Vorvermarktung begann im Jahr 2021 der Glasfaserausbau von ca. 3.000 Haushalten mit der FTTB/FTTH-Technik in Dormagen. Der Ausbau von weiteren 2.700 Haushalten startet 2022. Nach dem Abschluss können die erschlossenen Haushalte Surfgeschwindigkeiten bis zu 1 Gigabit pro Sekunde nutzen.

In Kooperation mit der Stadt Köln hat NetCologne begonnen, ein flächendeckendes LoRaWAN-Netz für die Stadt Köln und Unternehmen aufzubauen. Das Netz bietet Konnektivität für Sensoren zur Erfassung von Daten insbesondere im Umfeld von IoT (Internet of Things). Darüber hinaus stellt NetCologne eine eigene IoT-Plattform zur Verarbeitung, Analyse und Darstellung der IoT-Daten zur Verfügung. Das Netz wurde im Jahr 2021 in Betrieb genommen und wird bereits über bestehende Verträge seitens der Stadt Köln, der RheinEnergie und KVB genutzt. Das LoRaWAN-Netz wird im Verlauf des Jahres 2022 von NetCologne weiter ausgebaut und bedarfsweise verdichtet.

Im abgelaufenen Jahr 2021 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 299,0 Mio. € und lagen um 10,2 Mio. € über dem Vorjahreswert (288,8 Mio. €). Der Anstieg war überwiegend auf das Umsatzwachstum im Privatkundenbereich zurückzuführen, das sich insbesondere in den Festnetz-Produkten und im Wholesale-Geschäft niederschlägt. Im November 2021 wurde zwischen der GEW Köln AG und NetCologne ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Die NetCologne erwirtschaftete ein Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 13,3 Mio. € und verzeichnete somit gegenüber dem Vorjahresniveau eine Verbesserung um 5,2 Mio. €. Nach Abzug einer Thesaurierung von 2,3 Mio. € wurden 11,0 Mio. € an die GEW abgeführt.

Im Jahr 2021 hat die GEW Köln AG eine Dividende in Höhe von 7,8 Mio. € (Vorjahr 13,7 Mio. €) für das Geschäftsjahr 2020 von der Stadtwerke Düsseldorf AG vereinnahmt. Es handelt sich bei beiden Angaben um eine vollständige Gewinnausschüttung. 

Nach der Bekanntmachung über die Auflösung der Gesellschaft im Dezember 2018 wurde der Liquidationserlös im März 2021 ausgezahlt. Auf die GEW Köln AG entfielen 0,8 Mio. €. Die Gesellschaft ist mit dem Datum vom 12. August 2021 im Handelsregister gelöscht worden.

Die Hauptversammlung der RWE AG hat am 28. April 2021 beschlossen, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 0,85 € (Vorjahr 0,80 €) je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten. Dementsprechend hat die GEW Köln AG im Jahr 2021 Dividendenerträge in Höhe von 1,2 Mio. € vereinnahmt.

Es lagen keine sonstigen geschäftlichen Aktivitäten vor.

Im Rahmen des „Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ hat sich die GEW Köln AG das Ziel gesetzt, bis zum 30. Juni 2022 einen Frauenanteil von mindestens 30 % im Vorstand und im Aufsichtsrat zu erreichen. Zum Stichtag wurden die angestrebten Zielvorgaben bereits erreicht.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Zum 31. Dezember 2021 beträgt die Bilanzsumme der GEW Köln AG 1.053.477 T€ (Vorjahr 1.012.549 T€).

Die Aktivseite steigt aufgrund einer Zuschreibung und eines Zugangs in den Finanzanlagen sowie einer Erhöhung der Forderungen um insgesamt 40.928 T€.

Auf der Passivseite erhöhen sich im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadtwerke Köln GmbH aufgrund der Gewinnabführung um insgesamt 32.006 T€ sowie die sonstigen Verbindlichkeiten um 8.750 T€.

Die Eigenkapitalquote beträgt 75,0 % nach 78,0 % im Vorjahr.

Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 206.214 T€ (Vorjahr 173.965 T€). Für diesen bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikator waren rund 166.401 T€ geplant. Die Abweichung gegenüber dem Plan lässt sich überwiegend auf höhere Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen, höheren Beteiligungserträgen und eine Zuschreibung bei den Finanzanlagen zurückführen. Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von 5.051 T€ (Vorjahr 4.808 T€) beträgt die Gewinnabführung an die Stadtwerke Köln GmbH 201.163 T€ (Vorjahr 169.157 T€).

Die Liquidität der GEW Köln AG ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet.

Insgesamt verfügt die GEW Köln AG weiterhin über eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Öffentliche Zwecksetzung bzw. -erreichung
(Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW)

Neben einer angemessenen Eigenkapitalverzinsung werden die Kunden der operativen Tochterunternehmen mit Strom und Wärme, unter Einsatz umweltschonender Energieerzeugungstechniken und schadstoffarmer Brennstoffe, mit Erdgas und Wasser beliefert sowie mit telekommunikations- und energienahen Dienstleistungen bedient.