Die KölnBäder haben im vergangenen Jahr erfolgreich das E-Ticket eingeführt. Wie lief das ab?
Kolkmann: Sehr gut, unsere Kunden können nun mit einer Registrierung in unserem Buchungstool immer wieder bequem Freibadtickets, Kurse und Gutscheine online kaufen. Das E-Ticket ist vor Beginn der Freibadesaison 2020 unter hohem Zeitdruck eingeführt worden, als Erweiterung des bestehenden Kursmoduls in Reaktion auf die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Viele Anforderungen waren für uns als Betreiber im letzten Sommer neu. Bis dato gab es keine Kapazitätsdeckelung in den Freibädern, kein Hygienekonzept mit Mindestabständen und Maskenpflicht und keine Nachverfolgung der Besuchszeit in den Bädern. Das E-Ticket hat sich hierfür bewährt und ist von den Gästen sehr gut angenommen worden. Daher möchten wir es auch künftig beibehalten und erweitern. Wir planen die Einführung einer digitalen Vorteilskarte.
Öffentliche Bäder sind ein niedrigschwelliges, bezahlbares und regionales Angebot für Gesundheit und Freizeit. Inwiefern können Schwimmbäder ihre wichtige Rolle in Zeiten von Corona ausfüllen?
Heckmann: Hoffentlich sehr bald wieder möglichst umfassend. Vielen Menschen fehlt das Schwimmen und die Freizeitgestaltung rund um Bad, Sauna, Fitness und Eis. Sie sehnen sich nach Aktivität, Entspannung und möchten die positiven Effekte nicht dauerhaft missen. Eltern möchten, dass ihre Kinder das Schwimmen erlernen und Sport im Wasser ausüben können. Das moderne Schwimmbad ist essenziell für Freizeitgestaltung der Stadtgesellschaft einer Metropole. Schwimmen ist der drittbeliebteste Sport in Deutschland und lässt sich nicht auf dem Trockenen simulieren. Daher möchten wir die Wasserflächen bald wieder für alle dauerhaft und zuverlässig bereitstellen. Experten sehen keine hohe Ansteckungsgefahr in Bädern: Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit verbreiten sich Aerosole nicht stark, außerdem können Viren im desinfizierten Wasser nicht überleben. Wir hoffen daher sehr auf eine Wiederinbetriebnahme zur Freibadesaison 2021.