Häfen und Güterverkehr Köln AG Geschäftsbericht 2020
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Gesellschaftsrechtliche Rahmenbedingungen und
Grundlagen der Gesellschaft

Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 ist die Häfen und Güterverkehr Köln Aktiengesellschaft (HGK) ein Unternehmen im Stadtwerke Köln Konzern. Sie ist mit der Stadtwerke Köln GmbH über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verbunden.

Als Logistik-Holding im Stadtwerke Köln Konzern übernimmt die Häfen und Güterverkehr Köln AG mit ihren Tochter- und Beteiligungsunternehmen vielfältige logistische Dienstleistungen für Köln und die Region. Durch die operativen Beteiligungsgesellschaften sichert sie direkt die Versorgung der Region mit wichtigen Gütern des Alltags und der industriellen Produktion. Darüber hinaus stellt die HGK eigene Infrastrukturen (Schienenwege und Hafenanlagen) zur Verfügung. 

Die HGK ist gemeinwohlorientiert tätig. Indem sie integrierte, klimaschonende Transportketten schafft und der Wirtschaft zur Verfügung stellt, betreibt sie nachhaltig Wirtschaftsförderung. Außerdem trägt sie zur Versorgungssicherheit in der Region bei. Die HGK schafft durch ihr Angebot die Möglichkeit, Verkehre von der Straße auf die umweltfreundlicheren Transportmittel Güterzug und Binnenschiff zu verlagern. Damit leistet sie einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz für die Stadt und die Region. Durch den Erwerb der europäischen Binnenschifffahrtsaktivitäten der Imperial Gruppe und der Integration in den Konzern unterhalb der neu gegründeten HGK Shipping GmbH im vergangenen Jahr konnte die HGK ihren Beitrag zur Leistung der Versorgungssicherheit der Region noch weiter steigern. Seit dem 31. Juli 2020 sind unter dem Dach der HGK Shipping GmbH 27 Gesellschaften aus dem Binnenschifffahrtsbereich und den damit verbundenen affinen Bereichen beheimatet.

Die folgenden Unternehmen gehören zur HGK-Gruppe: 

  • HGK Shipping GmbH in Köln sowie deren Beteiligungen,
  • HTAG Häfen und Transport AG in Duisburg sowie deren Beteiligungen,
  • NESKA Schiffahrts- und Speditionskontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Duisburg sowie deren Beteiligungen,
  • CTS Container-Terminal GmbH Rhein-See-Land Service in Köln sowie deren Beteiligungen,
  • KCG Knapsack Cargo GmbH in Hürth, 
  • Rheinland Cargo Schweiz GmbH in Basel.

Außerdem ist die HGK an folgenden Unternehmen unmittelbar beteiligt: 

  • RheinCargo GmbH & Co. KG in Neuss,
  • DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH in Köln,
  • Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH in Köln,
  • RVG Rheinauhafen Verwaltungsgesellschaft in Köln,
  • beka GmbH in Köln.

Das HGK-Netz umfasst eine Strecke von 98,6 km. Die Gleislänge beträgt 253,8 km. Dieses Netz stellt die HGK der Öffentlichkeit diskriminierungsfrei zur Verfügung, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region zu sichern. Neben den eigenen Hafenanlagen und Terminals gibt es in der Region 61 Unternehmen, die einen eigenen Gleisanschluss betreiben, mit dem sie an das HGK-Netz angebunden sind. Während die HGK mit ihren Beteiligungsgesellschaften ihren originären Geschäftszweck im Güterverkehr hat, kommen Infrastrukturen der HGK wie das HGK-Schienennetz durch Linienangebote des Schwesterunternehmens KVB auch dem öffentlichen Personennahverkehr zugute. Infrastrukturmaßnahmen, wie zum Beispiel der zweigleisige Ausbau der Strecke von Köln nach Bonn, die Modernisierung verschiedener Stellwerke oder die Sanierung von Bahnsteigen, leisten somit auch unmittelbar einen Beitrag für die Daseinsvorsorge. 

Als Eigentümerin der Kölner Rheinhäfen Köln-Niehl I und II, Vorhafen Köln-Deutz und Köln-Godorf stellt die HGK ihre Hafenanlagen diskriminierungsfrei sowohl für die Güter- als auch die Personenschifffahrt zur Verfügung. Diese Häfen werden durch die HGK-Beteiligung RheinCargo gemeinsam mit den Häfen in Neuss und Düsseldorf betrieben. Der Rheinauhafen dient nur noch als Sporthafen. Die dort befindliche Marina ist an einen Dritten vermietet, der diese eigenwirtschaftlich betreibt. Auch die Häfen der Stadt dienen der Daseinsvorsorge, sowohl für die Versorgung mit Rohstoffen für die Energieerzeugung als auch die Versorgung der heimischen Industrie zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region. Köln ist die meistbesuchte Stadt in Nordrhein-Westfalen. Teile unserer Hafenanlagen bieten auch Personenschiffen die Möglichkeit anzulegen. So gelangen Besucherinnen und Besucher in die Stadt, was den innerstädtischen Konsum belebt. Auch unter heutigen Gesichtspunkten – mit deutlich veränderten Transportketten – sind die Häfen weiterhin ein unverzichtbarer Garant für die Versorgung mit einer Vielzahl von Waren und Diensten, die wir in unserem täglichen Leben als selbstverständlich wahrnehmen.