Häfen und Güterverkehr Köln AG Geschäftsbericht 2020
02

Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme stieg von 308,3 Mio. € im Vorjahr um 188,9 Mio. € (+61,3 %) auf 497,2 Mio. €. Hier wirken sich insbesondere die Investitionen in die HGK Shipping GmbH sowie deren Untergesellschaften und in den Grundstückserwerb Industriepark Nord aus. Bei konstanten liquiden Mitteln, leicht erhöhtem Vorratsbestand (+0,5 Mio. €) und aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (+0,2 Mio. €) sanken die Forderungen mit -15,2 Mio. € (-44,4 %) deutlich gegenüber dem Vorjahr. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Kompensationsanspruch im Rahmen der Beendigung des Hafenausbaus in Godorf, der im Vorjahr mit 9,4 Mio. € in den Forderungen stand. Auch die Forderungen gegen Beteiligungen und verbundene Unternehmen waren rückläufig. Dem stand auf der Passivseite ein höheres Eigenkapital gegenüber, das durch eine Kapitalrücklagenzuführung gestiegen ist (+5,4 Mio. €). Des Weiteren sind die Rückstellungen (+3,7 Mio. €) und Verbindlichkeiten (+181,2 Mio. €) gestiegen, während sich die Sonderposten um 1,1 Mio. € verringerten. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten veränderten sich um -0,3 Mio. €. Der deutliche Anstieg der Verbindlichkeiten ist überwiegend langfristiger Natur und resultiert aus der Finanzierung des Erwerbs der europäischen Binnenschifffahrtsaktivitäten von Imperial über den Gesellschafter SWK.

Die Eigenkapitalquote sank von 33,5 % im Vorjahr auf 21,9 %. Das langfristige Kapital erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 168,6 Mio. €. Damit war das Anlagevermögen durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital zu 89,5 % (Vorjahr 94,5 %) gedeckt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unterschritten mit 3,2 Mio. € die Summe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräten von 5,5 Mio. € und führten zu einem Working Capital von 2,3 Mio. € (Vorjahr -0,2 Mio. €). Das Working Capital lag bei 3,3 % vom Umsatz.

Die HGK ist in das Konzern-Cash-Pooling des Gesellschafters Stadtwerke Köln GmbH eingebunden. Sie ist somit im Prognosezeitraum in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. 

Das Geschäftsjahr 2020 ist verglichen mit den Prognosen deutlich positiver verlaufen.