Häfen und Güterverkehr Köln AG Geschäftsbericht 2020
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Ertragslage

Für die Steuerung unseres Unternehmens verwenden wir die Kennzahlen Umsatzerlöse und Ergebnis vor Steuern. Daneben fließen auch Eigenkapitalquote, Anlagendeckung und Working Capital regelmäßig mit ein.

Die Summe aus Umsatzerlösen, anderen aktivierten Eigenleistungen, Bestandsveränderung und sonstigen betrieblichen Erträgen sank im Berichtsjahr um rund 8,4 Mio. € bzw. 8,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 71,2 Mio. € und sanken um 4,1 Mio. € bzw. 5,5 %. Damit lagen sie aber noch über den geplanten Umsätzen von 70,8 Mio. €. Neben der oben erwähnten Umstellung des Tiefgaragenpachtvertrags im Vorjahr trugen auch die rückläufigen Diesel- und Stromverkäufe sowie die Arbeitnehmerüberlassung an die RheinCargo zum Rückgang der Umsatzerlöse bei. Auch bei den sonstigen betrieblichen Erträgen hat sich vor allem der Sondereffekt im Vorjahr aus dem Kompensationsanspruch gegenüber der Stadt Köln aufgrund der Beendigung des Hafenausbaus Godorf bemerkbar gemacht. Gegenläufig wirkten Erträge aus der Auflösung von Sonderposten und die teilweise Rückzahlung eines im Vorjahr geleisteten Sanierungsbeitrags zur Pensionskasse. So ergab sich ein Rückgang in Höhe von 4,5 Mio. €.

Die Summe aus Personal- und Materialaufwand, Abschreibungen sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrug im Berichtsjahr 82,6 Mio. € (Vorjahr 89,7 Mio. €). Der Anteil des Personalaufwands lag bei 58,4 % (Vorjahr 55,7 %), auf den Materialaufwand entfielen 16,3 % (Vorjahr 15,9 %) und auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen 14,1 % (Vorjahr 18,0 %). Der absolute Rückgang beim Personalaufwand (-1,7 Mio. €) lässt sich auf einen im Vorjahr geleisteten einmaligen Sanierungsbeitrag für die Pensionskasse zur Wiederherstellung der Solvabilität zurückführen. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren im Vorjahr durch einen Einmaleffekt – der Verlust der Anlagen im Bau für das Hafenprojekt Godorf – erhöht, was die Verminderung um 4,5 Mio. € erklärt. Gegenläufig wirkten sich Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Erwerb der europäischen Binnenschifffahrtsaktivitäten von Imperial aus, die jedoch weiterbelastet wurden.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Mio. € auf 4,7 Mio. € verbessert. Dazu haben insbesondere die neuen Binnenschifffahrtsaktivitäten unter dem Dach der HGK Shipping mit einer Gewinnabführung von rund 3,0 Mio. € beigetragen, aber auch höhere Beteiligungserträge (+0,3 Mio. €) und Zinserträge (+0,3 Mio. €). Allerdings verringerte sich die Ergebnisabführung der HTAG um 0,9 Mio. €. Bei der Neska, bei der die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie besonders deutlich zu spüren waren, musste ein Verlust in Höhe von 0,3 Mio. € ausgeglichen werden, während im Vorjahr ein Gewinn von 0,8 Mio. € abgeführt worden war. Der Zinsaufwand stieg bedingt durch die Finanzinvestitionen per saldo um 0,1 Mio. €.

Das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag beläuft sich auf 10,3 Mio. € und bleibt damit unverändert zum Vorjahr. Somit konnte die HGK die Vorjahres-Prognose in Höhe von 9,6 Mio. € deutlich übertreffen. Davon zahlte die HGK rund 0,4 Mio. € als Garantiedividende an den Rhein-Erft-Kreis aus. Die verbleibenden 9,9 Mio. € werden im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungsvertrags an die Stadtwerke Köln GmbH abgeführt.