das Jahr 2020 war für die Häfen und Güterverkehr Köln Aktiengesellschaft (HGK) in vielerlei Hinsicht ein Jahr voller Veränderungen von besonderer strategischer Reichweite. Während die Covid-19-Pandemie im Jahresverlauf die Geschäfte der Unternehmensgruppe deutlich negativ beeinflusst hat – und dies weiterhin tut –, konnten wir dennoch unseren Weg der strategischen Neuausrichtung fortsetzen und wichtige Projekte auf den Weg bringen, die die Zukunftsfähigkeit der HGK-Gruppe nachhaltig positiv beeinflussen werden.
Einer der entscheidendsten Entwicklungsschritte für die HGK war der Erwerb der europäischen Binnenschifffahrtsaktivitäten von der Imperial Logistics International. Das Geschäft wurde erfolgreich in die neu gegründete HGK Shipping überführt. Wir haben damit nicht nur unser Angebot nachhaltiger Transportleistungen per Binnenschiff ausgeweitet, sondern auch die qualitative Leistungs- und Gestaltungsfähigkeit gesteigert. Mit der Integration der HGK Shipping konnte die Gruppe sowohl die Ertragskraft als auch das Leistungsportfolio und die Innovationskraft stärken. Die HGK Shipping gehört in den wichtigen Zukunftssegmenten Gas- und Chemieschifffahrt zu den Marktführern und treibt mit ihren innovativen Lösungen die nachhaltige Entwicklung dieses Transportsektors voran.
Die Akquisition ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Ausrichtung und Weiterentwicklung der HGK zu einer integrierten Logistikgruppe, die wie kaum ein anderer Anbieter aus einer Hand Transport- und Logistikleistungen im trimodalen Verkehr anbietet. Auf diese Weise schaffen wir Mehrwerte für wichtige Unternehmen der Region, beispielsweise der chemischen Industrie, und entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden neue Lösungen für zuverlässige Lieferketten.
Dieses Ziel haben wir im zurückliegenden Jahr auch mit zwei weiteren Projekten vorangetrieben. So haben wir damit begonnen, unsere Markenstruktur grundlegend zu verändern. Bisher wurde die HGK-Gruppe vor allem als Ansammlung von Einzelgesellschaften wahrgenommen. Künftig wollen wir unsere operativen Bereiche unter einem Markendach zusammenführen, um den Mehrwert unseres Angebots hervorzuheben. Ein neues Markenzeichen und die Unterzeile „Integrated Logistics Group“ machen dies auch visuell für die Gruppe deutlich.
Die Marke HGK steht künftig für eine moderne Management-Holding. Sie selbst schafft am Markt Angebote einerseits durch ihre operativen Leistungsfelder Netz und Schienenfahrzeugtechnik sowie durch die Leistungsfelder Liegenschaften und Immobilien. Andererseits bietet sie durch ihre Tochter- und Beteiligungsunternehmen als HGK-Gruppe logistische Lösungen auf dem Wasser, auf der Straße und auf der Schiene an. Ein neues Leitbild, das die Vision, Mission und strategischen Ziele der Gruppe spiegelt, rundet diese Entwicklung ab und überführt sie in einen konkreten Handlungsrahmen für die strategische Weiterentwicklung aller Funktionsbereiche im Unternehmen.
Darüber hinaus haben wir im zurückliegenden Jahr ein Projekt namens „Novus“ gestartet, mit dem wir unsere Organisation fit machen für das Wachstum und die neuen Geschäftsfelder, die wir anstreben. Auch für die Bewältigung zunehmender Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung ist dieses Projekt eine entscheidende Voraussetzung. Mit „Novus“ machen wir unsere Organisation und Prozesse effektiver, um Freiräume für diese Handlungsfelder zu gewinnen. Dieses im zweiten Halbjahr 2020 begonnene Projekt wird sich bis zur Jahresmitte 2021 erstrecken und hat bereits jetzt spürbar dazu beigetragen, die Transparenz und Effizienz bei Abstimmungsprozessen zu erhöhen.
Das Jahr 2020 war somit sicherlich eines der anspruchsvollsten Jahre für die HGK und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit langem. Neben den Herausforderungen durch die Corona-Krise, die von den Mitarbeitenden in allen Bereichen zusätzliches Engagement und Sorgfalt erforderte, um wichtige Logistikketten aufrechtzuerhalten, hat sich die HGK-Gruppe erfolgreich einem tiefgreifenden Wandel gestellt. Diesen setzten wir im neuen Jahr zielstrebig fort – nicht zuletzt mit der Zuversicht, dass wir im Laufe des Jahres 2021 wieder zur wirtschaftlichen Normalität zurückkehren und mit neuer Stärke wichtige Beiträge für die Daseinsvorsorge und Ertragskraft des Stadtwerke Köln Konzerns leisten können.
Ein Beispiel ist die intensive Auseinandersetzung mit der Frage, wie wir nachhaltig produzierten Wasserstoff als alternativen Energieträger logistisch für die Industrie in der Region zur Verfügung stellen und auch für unsere eigene Mobilität einsetzen können. Auch dies ist ein Thema, das wir in unsere gruppenweite Wasserstoff-Strategie aufgenommen haben. In den kommenden Jahren wollen wir gemeinsam mit Kooperationspartnern im Stadtwerke Köln Konzern und darüber hinaus unsere Vision zum Erfolg führen: integrierte Lösungen für die Lieferketten von morgen.
Köln, im April 2021
Uwe Wedig Wolfgang Birlin