AWB Köln GmbH Geschäftsbericht 2020
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Wirtschaftsbericht

Ertragslage

Im Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2020 hatte die AWB sich zum Ziel gesetzt, ein positives Gesamtergebnis von 11.575 Tsd. € nach Steuern zu erreichen. Der Planwert wurde übertroffen: Mit dem erzielten Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 13.373 Tsd. € liegen wir um 1.798 Tsd. € über Plan. Das Vorjahresergebnis in Höhe von 12.742 Tsd. € wurde um 631 Tsd. € überschritten.

Mit dem guten Verlauf des Geschäftsjahres 2020 sind wir, trotz der Belastung aus den eingebrochenen Wertstofferlösen und der Herausforderung durch die Corona-Pandemie, sehr zufrieden.

Der Gesamtumsatz in Höhe von 176.269 Tsd. € ist gegenüber dem Vorjahr um rund 4.345 Tsd. € gestiegen. Der Anstieg ist zum großen Teil durch preisliche Vertragsanpassungen und Leistungserweiterungen verursacht. Zudem wurde die Altkleidersammlung mit der Stadt Köln rückwirkend zum 1. Januar 2019 neu geregelt, wodurch die Verrechnung der Logistik als Umsatz ausgewiesen wird.

Die Umsatzerlöse liegen um 1.205 Tsd. € unter dem Wirtschaftsplan 2020.

Die Werkstattumsätze (einschließlich Fuhrparkmanagement) liegen um 56 Tsd. € über dem Vorjahreswert. Dabei sind die Umsätze im Bereich der Werkstatt um 27 Tsd. € gesunken und im Bereich des Fuhrparkmanagements um 84 Tsd. € gestiegen.

Insgesamt liegen die sonstigen betrieblichen Erträge um 2.358 Tsd. € über dem Vorjahreswert. Dabei fallen die Erlöse aus dem Verkauf von Altfahrzeugen sowie Schadensersatzleistungen deutlich höher als im Vorjahr aus.

Die Materialaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 201 Tsd. € gesunken. Dies ist im Wesentlichen durch deutlich geringere Aufwendungen für Betankung, Fremdleistungen bzw. Fremdvergaben und Anmietungen zurückzuführen. Dagegen stehen höhere Aufwendungen für den Ankauf von Wertstoffen, welche durch die rückwirkende neu geregelte Altkleiderabrechnung mit der Stadt Köln begründet ist. Die anderen Kosten innerhalb der Materialaufwendungen veränderten sich jeweils nur unwesentlich gegenüber dem Vorjahr.

Die Personalaufwendungen in Höhe von 107.381 Tsd. € bilden mit rund 69 % der betrieblichen Aufwendungen den Hauptkostenblock der AWB. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie um 3.395 Tsd. € gestiegen. Dieser Anstieg ergibt sich sowohl aus den Tariferhöhungen zum 1. März 2020 als auch aus Neueinstellungen infolge der Auftragserweiterungen. 

Im Vergleich zum Wirtschaftsplan liegen die Personalaufwendungen rund 3.753 Tsd. € unter dem geplanten Wert. Die Abweichung resultiert überwiegend aus einem geringeren Mitarbeiterbestand als geplant sowie einer höheren Quote von Langzeitkranken, die aus der Lohnfortzahlung fielen. Allerdings wurde ein relativ hoher Anteil des geringeren Mitarbeiterbestandes durch Zeitarbeitskräfte gedeckt, die zu entsprechenden Mehraufwendungen im Vergleich zum Wirtschaftsplan bei den bezogenen Leistungen innerhalb des Materialaufwandes führten.

Die Abschreibungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 1.440 Tsd. € angestiegen. Die wesentliche Ursache hierfür liegt in der Inbetriebnahme des neuen Standorts Christian-Sünner-Straße.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen um 340 Tsd. € über dem Vorjahresniveau. Dabei handelt es sich um einen Saldo aus verschiedenen Steigerungen sowie Kostensenkungen in den Einzelansätzen. Zum Beispiel liegen im Bereich der Kosten für Aus- und Weiterbildung, Dienst-/Schutzkleidung sowie der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, Rechts- und Beratungskosten, Beiträge und Gebühren geringere Aufwendungen vor, während die IT-Aufwendungen und der Wartungs- und Instandhaltungsaufwand sowie KFZ-Versicherung gestiegen sind. Zudem gab es erhöhte Einstellungen in die Einzelwertberichtigung auf Forderungen. Der Anstieg der Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen entspricht im Wesentlichen der Planung und berücksichtigt den gestiegenen Bedarf an den verschiedenen Standorten.

Das Finanzergebnis beträgt -1.811 Tsd. €. Darin enthalten sind Zinseffekte aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von -1.189 Tsd. €.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Vergleich zum Vorjahr leicht überproportional zur Entwicklung des Unternehmensergebnisses gestiegen. Diese etwas höhere Steuerquote bezogen auf das handelsrechtliche Ergebnis ist in unterschiedlichen Bewertungen zwischen Handels- und Steuerbilanz, überwiegend im Bereich der langfristigen Rückstellungen, begründet.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage der AWB stellt sich unverändert positiv dar.

Die AWB war jederzeit in der Lage, alle ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 28.807 Tsd. €. Unter Berücksichtigung der Mittelzu- und -abflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit ergibt sich zum 31. Dezember 2020 ein Finanzmittelbestand von 11.343 Tsd. €. Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist als Anlage beigefügt.

Als Anlage zum Lagebericht sind ergänzend zu den hier gegebenen Erläuterungen verschiedene betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur Ertragslage sowie zur Vermögens- und Finanzlage beigefügt.