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Häfen und Güterverkehr Köln AG

Geschäftsbericht

Wirtschaftsbericht

Überblick

Tochterunter­nehmen und wesentliche Beteiligungen

Den weiteren Ausbau zur Logistik-Holding hat die HGK konsequent fortgeführt. Sie nimmt für ihre Tochter- und Beteiligungsunternehmen immer mehr Aufgaben einer administrativen Holding wahr, insbesondere auch durch das im Geschäftsjahr erweiterte Beteiligungsmanagement.

neska-Gruppe

Die neska-Gruppe hat mit ihren strategisch günstigen Standorten, vor allem entlang der Rheinschiene in Deutschland und den Niederlanden, aber auch in Hamburg, Dresden und Berlin, zum guten Ergebnis der HGK im Jahr 2018 beigetragen. Zur neska-Gruppe gehören neben eigenen Niederlassungen in Köln, Düsseldorf und Mannheim weitere Unternehmen, die im Bereich Massengut- und Containerumschlag tätig sind.

Die einzelnen Unternehmen und Standorte der neska-Gruppe sind nicht nur innerhalb der neska-Gruppe, sondern auch mit der HGK, der RheinCargo und der HTAG geschäftlich verbunden. So entstehen für die Kunden Kooperationssynergien im Kerngeschäft.

Im Bereich des konventionellen Umschlags wurden im Berichtsjahr 9,3 Mio. t (Vorjahr 8,9 Mio. t) Stück- und Schüttgüter umgeschlagen bzw. bearbeitet und Güter insgesamt transportiert. Außerdem wurden 719.481 Paletten (Vorjahr 651.983 Paletten) umgeschlagen und gelagert. Das von der neska-Gruppe umgeschlagene und transportierte Containeraufkommen ist auf 2,3 Mio. TEU gestiegen (Vorjahr 2,2 Mio. TEU).

HTAG Häfen und Transport AG

Die Kernkompetenz der HTAG liegt im Transport von Massen-, Stück- und Schwergütern per Binnenschiff auf allen mitteleuropäischen Binnenwasserstraßen. Außerdem sorgt die HTAG für den Umschlag von Gütern in eigenen und externen Umschlagbetrieben entlang der schiffbaren Flüsse und Kanäle, insbesondere an Rhein und Mosel, sowie in dem für Nordrhein-Westfalen bedeutendsten Seehafen Rotterdam.

Auch die HTAG musste sich der Kleinwassersituation im Geschäftsjahr stellen. Durch das Kleinwasser hat die HTAG weniger Güter umgeschlagen und transportiert. Allerdings konnte die HTAG dies durch sogenannte Kleinwasserzuschläge kompensieren.

Die HTAG musste beim Transportaufkommen einerseits wegen des Kleinwassers, aber auch wegen der Energiewende und der deswegen verringerten Zahl von Kohletransporten, einen Rückgang auf 9,0 Mio. t hinnehmen (Vorjahr 9,9 Mio. t). Die Transportleistung lag mit 3,3 Mrd. tkm ebenfalls unter der des Vorjahres (4,1 Mrd. tkm). Der Rückgang der Kohletransporte belief sich im Geschäftsjahr auf rund -9,8 %. Wurden im Jahr 2017 noch rund 6,1 Mio. t Kohle transportiert, waren es 2018 nur noch 5,5 Mio. t. Dies konnten andere Gütergruppen nicht auffangen, obwohl sie zum Teil Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich verzeichneten.

Die Umschlagleistung der HTAG sank insbesondere wegen des Kleinwassers und des teilweise weggefallenen Kohleumschlags auf 1,9 Mio. t (Vorjahr 2,4 Mio. t). Im Jahr 2018 wurden gegenüber dem Vorjahr rund 28,4 % weniger Kohle umgeschlagen. Ein Anstieg bei Erzen und Legierungen sowie Baustoffen konnte den Rückgang nicht kompensieren.

RheinCargo

Die RheinCargo betreibt den zweitgrößten Binnenhafen Deutschlands. Darüber hinaus ist die RheinCargo ein europaweit agierendes Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Bedingt durch die extrem lang anhaltende Kleinwasserphase im Geschäftsjahr 2018 sank das Gesamt­gütervolumen der RheinCargo aus Bahntransporten, Hafenlogistik und landseitigen Umschlägen gegenüber dem Vorjahr auf 44,2 Mio. t (Vorjahr 47,2 Mio. t).

Das Transportvolumen im Eisenbahngüterverkehr verringerte sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 18,8 Mio. t (Vorjahr 19 Mio. t). Mineralöl trug als stärkste Hauptgütergruppe mit 4,6 Mio. t zum Transport­aufkommen der Bahn bei.

Die RheinCargo hat in ihren Häfen knapp 25,5 Mio. t Güter umgeschlagen. Gegenüber dem Vorjahr (28 Mio. t) ist vor allem aufgrund der Kleinwasserlage ein Rückgang zu verzeichnen. An den 25,5 Mio. t hat der wasserseitige Umschlag einen Anteil von 16,3 Mio. t, was gegenüber dem Vorjahr (18,5 Mio. t) einen Rückgang von rund 11,9 % ausmacht. Der Landumschlag lag bei 9,2 Mio. t (Vorjahr 9,5 Mio. t).

DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen
des Stadt- und Regional­verkehrs mbH

Die HGK ist gemeinsam mit der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) an der DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH mit jeweils 25,5 % beteiligt. Die Gesellschaft ist auf dem Gebiet von Planung, Bau und Vertrieb sowie Betrieb und Instandhaltung von Kommunikationsanlagen für den Stadt- und Regionalverkehr tätig.

Die Gesellschaft hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr (1.9. – 31.8.). Für das Geschäftsjahr 2017/18 erreichte die DKS einen Jahresüberschuss in Höhe von 857 Tsd. € (Vorjahr 329 Tsd. €). Dieser Überschuss wurde allerdings durch die Auflösung einer langfristigen Rückstellung positiv beeinflusst.  

Rheinfähre Köln-Langel / Hitdorf GmbH

Die HGK und die Stadt Leverkusen sind zu jeweils 50 % an der Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH beteiligt. Die Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH profitierte auch im Geschäftsjahr 2018 von der Verkehrssituation auf der Autobahnbrücke der BAB 1. Die Auslastung der Fähre über alle Kundengruppen hinweg blieb im Geschäftsjahr 2018 gegenüber dem Vorjahr auf einem konstant hohen Niveau. Im Jahr 2018 beförderte die Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH rund 354.000 Personen, 108.000 Pkw und 12.400 Last- und Lieferwagen.

Operativer Bereich - Netz

Die Hauptaufgabe des Bereiches Netz der HGK ist es, die HGK-Eisenbahninfrastruktur und die damit verbundenen Dienstleistungen und Geschäftstätigkeiten vorzuhalten und zu vermarkten. Die Mitarbeiter erbringen zusätzlich verschiedene Services und Leistungen für Dritte, zum Beispiel in der Instandhaltung von Infrastrukturanlagen bei Gleisanschließern, als Eisenbahnbetriebsleiter für andere Infrastrukturunternehmen oder als eisenbahntechnische Berater.

Ein Mitbenutzungsvertrag regelt die Nutzung der HGK-Infrastruktur für den Betrieb der Stadtbahnlinien 7, 16, 17 und 18 durch die KVB.

Operativer Bereich - Technik Schienenfahrzeuge

Der Bereich Technik Schienenfahrzeuge – die Lok- und Güterwagenwerkstatt der HGK – erbringt Instandhaltungsleistungen sowohl für internationale Kunden als auch für nationale, vor allem aber für die RheinCargo. Neben der Wartung und Instandsetzung stellt die HGK auch die entsprechende Dokumentation für das ECM (Entity in Charge of Maintenance), die für die Instandhaltung zuständige Stelle nach der Europäischen Richtlinie über die Eisenbahnsicherheit, zur Verfügung. Die Richtlinie hat einen sicheren Gütertransport in Europa zum Ziel.

Die Lok- und Güterwagenwerkstatt des Bereiches HGK Technik Schienenfahrzeuge hat sich in den vergangenen Jahren weiter spezialisiert. So ist die Lokwerkstatt beispielsweise führend im Bereich der Instandhaltung und Wartung von Lokomotiven der Baureihe Class 66. Zudem bekommt die HGK-Technik Schienenfahrzeuge vermehrt Anfragen für mobile Instandhaltungen von Güterwagen.

In der Lok- und der Güterwagenwerkstatt wurden im vergangenen Jahr 2.243 Aufträge bearbeitet, davon 2.015 in der Lokwerkstatt. Die RheinCargo ist mit 80,6 % größter Kunde der Instandhaltungsleistungen. Mit der Radsatzdrehbank in der Lokwerkstatt konnten im Jahr 2018 infolge von Reparaturausfällen nur 109 Fahrzeuge bearbeitet werden.

Da die Mitarbeiter flexibel sind, schnell reagieren und auf Kundenwünsche eingehen, konnte die HGK Bestandskunden fester an sich binden und neue Kunden für die Fahrzeug-Instandhaltung gewinnen.

Vermietungsgeschäft ­

Im Geschäftsjahr 2018 stiegen die Erlöse und Nebenerlöse aus dem nicht hafenaffinen Vermietungsgeschäft gegenüber dem Vorjahr um 4,9 % auf 6,4 Mio. € (Vorjahr 6,1 Mio. €).