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Häfen und Güterverkehr Köln AG

Geschäftsbericht

Da sein für Köln.

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Häfen und Güterverkehr Köln AG befindet sich auf einem Weg des Erfolges und des Wachstums. Noch vor wenigen Jahren verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 200 Mio. € und beschäftigte rund 600 Mitarbeiter. Mittlerweile sind für die HGK-Gruppe mehr als 1.500 Mitarbeiter tätig und sie erzielt pro Jahr einen Umsatz von rund 550 Mio. €. Der daraus erwirtschaftete Gewinn kommt dem städtischen Haushalt und somit den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Mit ihren Töchtern und Beteiligungen leistet die HGK-Gruppe damit einen erheblichen Beitrag, den Wirtschaftsstandort Köln und die Region zu sichern und zu stärken.

Als Anbieter von vielfältigen Logistikdienstleistungen setzen die Unternehmen der HGK-Gruppe darauf, für die Kunden nachhaltige und klimafreundliche Produkte bereitzustellen. Unsere leistungsfähigen Transportalternativen mit Binnenschiff und Bahn sind sicher, effektiv und klimafreundlich. Sie tragen zur Entlastung der ohnehin völlig überlasteten Straßen bei.

Das vergangene Jahr 2018 hat gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Logistik für die Versorgung der Bevölkerung mit Dingen des täglichen Lebens ist. Das lang anhaltende Niedrigwasser auf dem Rhein sorgte dafür, dass Schiffe mitunter nur noch ein Drittel der geplanten Ladung aufnehmen konnten. Die Auswirkungen waren gravierend: Große Industrien drosselten teilweise ihre Produktion, Verarbeitungsketten konnten nicht aufrechterhalten werden, selbst Tankstellen wurden mitunter nicht mehr mit Treibstoff beliefert. Am Ende hat es die Branche mit großem Einsatz und flexiblen Maßnahmen geschafft, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Daran hatte in Köln und der Region die HGK-Gruppe einen großen Anteil.

Für die Branche stellt das Jahr 2018 eine Zäsur dar, ein „Weiter so“ verbietet sich angesichts der exorbitanten Auswirkungen des Klimawandels, die jeder Mitbürger zu spüren bekommt. Die HGK AG ist mit ihren Unternehmen bereit, sich diesen Herausforderungen zu stellen und neue Modelle zu entwickeln, wie diesen Phänomenen in der Zukunft zu begegnen ist. Darüber hinaus sind alle beteiligten Institutionen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefordert, sich an der Entwicklung von Lösungen und Prozessen zu beteiligen. Eine übergreifende Zusammenarbeit, wie künftig in wirtschaftlicher, nachhaltiger und ökologischer Hinsicht Logistik betrieben werden kann, ist zwingend erforderlich.

Die Perspektiven für die HGK-Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften und Beteiligungen sind dabei ausgesprochen positiv. Das Unternehmen vereint alle Transportmöglichkeiten unter einem Dach, insbesondere die Eisenbahn und das Binnenschiff. Durch die intermodalen Umschlagbetriebe werden die Systeme verbunden. Durch das große Portfolio unterstützen sich die Segmente gegenseitig, so dass unter schwierigen Bedingungen – wie jetzt beim Niedrigwasser – Alternativen angeboten werden können. Die HGK-Gruppe kann flexibler und effektiver agieren als Wettbewerbsunternehmen.

Eine wichtige Aufgabe im Unternehmen besteht zudem in der Daseinsvorsorge. Zum einen betreibt die HGK eine öffentliche Eisenbahninfrastruktur für den Personen- und Güterverkehr. Mit einer Streckenlänge von rund 99 km respektive rund 250 km Gleisen ist das Netz, das von den Stadtbahnlinien 7, 16, 17 und 18 und Güterverkehrsunternehmen genutzt wird, von großer Bedeutung für die Region Köln. Wie in dieses Netz wird die HGK AG in den kommenden Jahren auch in den Ausbau des KLV-Terminals Köln Nord und in die Entwicklung des dortigen Industrieparks mit dem Bau eines Logistik-Zentrums investieren. Die Möglichkeit, hier verstärkt Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern, wird LKW-Transporte durch die Stadt Köln und über den Autobahnring deutlich verrin­gern. Das trägt zur nachhaltigen Vermeidung von Schadstoff-Immissionen und somit zur Verbesserung der Lebensqualität bei.

Köln, im April 2019

Uwe Wedig        Wolfgang Birlin