der
AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH
Internationale Krisen und eine fortwährende Rezession in Deutschland sorgten im Jahr 2024 für eine schwierige wirtschaftliche Lage.
Trotz allem blieben die Rahmenbedingungen für die Abfallbranche dennoch gut, zumal Kapazitätsengpässe bei anderen Anlagenbetreibern und auch die hohen Energieerlöse sowohl dieMengen- als auch die Preisentwicklung positiv beeinflussten.
Die AVG Köln konnte somit gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften AVG Ressourcen, AVG Kompostierung und AVG Service ein sehr gutes Jahresergebnis 2024 erzielen. Zudem hat das Unternehmen weitere Weichen für die Zukunft gestellt, die dem Umwelt- und Klimaschutz zugutekommen. Im Geschäftsjahr 2024 wurden die Projekte Kunststoffsortierung, Neubau der Rostascheaufbereitungsanlage sowie die Ertüchtigung der Krananlagen in der Restmüllverbrennungsanlage vorangetrieben. Seit Mitte des Jahres betreibt die AVG Ressourcen die Papieraufbereitungsanlage in Köln-Merkenich.
Erfreuliche Entwicklung desUnternehmensergebnisses
Das Geschäftsjahr 2024 verlief für die AVG Köln erfreulich. Die Gesamtleistung, die Summe aus Umsatzerlösen und betrieblichen Erträgen, erhöhte sich deutlich von 112,7 Mio. Euro im Jahr 2023 auf 137,0 Mio.Euro im Jahr 2024. Ausschlaggebend für diesen sprunghaften Anstieg waren inerster Linie die Energieerlöse.
Während die abfallwirtschaftlichen Entgelte lediglich leicht um 0,5 Mio. Euro auf 41,1 Mio. Euro stiegen, legten die Erlöse aus der thermischen Verwertung um 6,2 Mio. Euro und die Deponieentgelte um 4,1 Mio. Euro zu.
Das Jahresergebnis lag mit 25,7 Mio. Euro geringfügig unter dem Spitzenjahr 2023 (Vorjahr: 26,2 Mio. Euro). Ebenfalls stieg die Bilanzsumme um 16,1 Mio. Euro auf nunmehr 146,1 Mio. Euro.
Reduziertes Abfallaufkommen
Insgesamt waren die Verwertungsanlagen der AVG Köln weiterhin gut ausgelastet. In der Restmüllverbrennungsanlage Köln wurden 703 000 Tonnen Restabfälle verbrannt. Die Deponie Vereinigte Ville erreichten 463 000 Tonnen mineralische Abfälle und Rostaschen aus der Restmüllverbrennung.
Daneben verarbeitete die Kompostierungsanlage 95 000 Tonnen biogene Abfälle zu Komposten und Holzhackschnitzeln. Die Kompostprodukte werden in der Landwirtschaft genutzt. Ebenfalls dienten die Produkte zur Rekultivierung von Brachflächen bzw. als klimaneutraler Energieträger in Biomassekraftwerken. Rund 21 000 Tonnen der angelieferten Bioabfälle sind in der benachbarten Vergärungsanlage zusätzlich energetisch genutzt worden.
Die Verwertungsanlagen der AVG Ressourcen nahmen 350 000 Tonnen, darunter 51000 Tonnen Sperrmüll.
Heimische Energiequelle Abfall
Mit 302 000 MWh umwelt- undklimafreundlichem „grünen“ Strom und Dampf, den die AVG Köln 2024 durch die Restmüllverbrennungsanlage und das Blockheizkraftwerk auf der Deponie Vereinigte Ville abgegeben hat, leistet sie einen stabilen Beitrag zur Energiewende in Köln. Hinzu kamen 2024 10800 MWh klimaneutrales Biogas aus der Vergärungsanlage der AVG Kompostierung.
Ebenfalls produzierte die AVG-Gruppe aus den Abfallanlieferungen Sekundärbrennstoffe, darunter 9 400 Tonnen Fluff, dievorwiegend in der Zementindustrie Anwendung finden. Die 15 900 Tonnen gewonnenen biogenen Brennstoffe werden in Biomassekraftwerken eingesetzt.
Die hier erzeugte Energie aus Abfall und die Sekundärbrennstoffe sind regionalen Ursprungs und damit besonders umwelt- und klimafreundlich. Damit leistet die AVG-Gruppe einen weiteren wichtigen Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz in Köln.
AVG Köln
Die AVG Köln als mittelständisches Unternehmen der Kölner Abfallwirtschaft betreibt seit 1998 die Restmüllverbrennungsanlage Köln, in der der gesamte Kölner Resthausmüll, nicht verwertbare Reste des Sperrmülls sowie Sortierreste von Gewerbe- und Baustellenabfällen verbrannt werden. Darüber hinaus ist sie Betreiber der Deponie Vereinigte Ville inErftstadt/Liblar. Über ihre Tochtergesellschaften AVG Ressourcen und AVGKompostierung managt die AVG Köln die Verarbeitung von Baustellen-, Gewerbe-und Bioabfällen. Neben den Entsorgungsdienstleistungen produziert die AVG KölnEnergie aus Abfall, die ausreicht, um ein Viertel der Kölner mit Strom zuversorgen.
