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Stadtwerke Köln GmbH

Geschäftsbericht

Geschäftsverlauf, wirtschaftliche Lage und Ertragslage

Gesamtwirt­schaftliche Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im vergangenen Jahr 1,5 % höher als im Jahr 2017, berechnete das Statistische Bundesamt. Die deutsche Wirtschaft ist damit das neunte Jahr in Folge gewachsen, aber das Wachstum hat an Schwung verloren. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP jeweils um 2,2 % gestiegen. Positive Wachstumsimpulse kamen im Jahr 2018 vor allem aus dem Inland: Sowohl die privaten Konsumausgaben (+1,0 %) als auch die staatlichen Konsumausgaben (+1,1 %) waren höher als im Vorjahr. Die Zuwächse fielen jedoch deutlich niedriger aus als in den vergangenen drei Jahren.

Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2018 um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr. Damit lag die Jahresteuerungsrate im Jahr 2018 etwas höher als im Jahr zuvor (2017: +1,8 %). Dafür waren maßgeblich die Energiepreise verantwortlich: Im Jahr 2018 verteuerten sich Energieprodukte gegenüber 2017 um 4,9 %. Damit fiel der Anstieg stärker aus als ein Jahr zuvor (2017: +3,1 % gegenüber 2016). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Jahresteuerungsrate im vergangenen Jahr bei +1,6 % gelegen. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Jahr 2018 mit 2,5 % gegenüber 2017 ebenfalls deutlich.
 
Eine weiterhin positive Entwicklung verzeichnete 2018 der Arbeitsmarkt: Im Dezember 2018 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 45 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber dem Dezember des Vorjahres nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 494.000 bzw. 1,1 % zu. Die Zahl der Erwerbslosen lag im Dezember 2018 bei 1,34 Millionen, dieses entspricht einer Erwerbslosenquote von 3,1 %. Gegenüber dem Dezember 2017 sank die Erwerbslosigkeit um rund 160.000 Personen.

Energie und Wasser

Energiepolitische Rahmenbedingungen

Auf europäischer Ebene standen im Jahr 2018 erneut die Beratungen im Europäischen Parlament und im Energieministerrat zu den Bestandteilen des europäischen Legislativpakets „Saubere Energie für alle Europäer“ im Mittelpunkt. Hierzu zählen unter anderem die Revision der Erneuerbare-Energien-Richtlinie, die Energieeffizienz-Richtlinie, die Governance-Verordnung und die Gebäude-Energieeffizienz-Richtlinie.

Die Revision der Erneuerbare-Energien-Richtlinie schreibt vor, dass der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch der EU – also für Energiewirtschaft, Verkehr und Gebäude – bis zum Jahr 2030 auf mindestens 32 % steigen soll. Dazu soll der Verbrauch selbst erzeugter erneuerbarer Energie („Prosumer“) grundsätzlich von Abgaben und Umlagen befreit werden. Die Energieeffizienz-Richtlinie formuliert ein europäisches Effizienzziel für das Jahr 2030 in Höhe von 32,5 % Energieeinsparung gegenüber dem Referenzszenario. Dies entspricht einer Verringerung des Energieverbrauchs der Union um 26 % an Primärenergie und um 20 % an Endenergie gegenüber 2005. Dieses Ziel ist allerdings nicht verbindlich und soll im Jahr 2023 wieder überprüft werden. Die Richtlinie regelt zudem verbindlich, dass die Mitgliedstaaten in den Jahren von 2021 bis 2030 jährlich 0,8 % Energie einsparen müssen. Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie, die Revision der Energieeffizienz-Richtlinien sowie die Governance-Verordnung sind am 24. Dezember 2018 in Kraft getreten. Die Revision der Gebäude-Energieeffizienz-Richtlinie zielt darauf ab, den Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 möglichst energieeffizient und dessen Bewirtschaftung möglichst CO2-neutral zu gestalten.

Auf nationaler Ebene führte der im Frühjahr 2018 unterzeichnete Koalitionsvertrag zu einer Änderung zentraler energiepolitischer Vorgaben. Das bislang für 2020 angestrebte Ziel, die CO2-Emissionen gegenüber dem Jahr 1990 um 40 % zu reduzieren, wurde aufgegeben. Die neue Zielvorgabe setzt auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen bis zum Jahre 2030 gegenüber 1990 um 55 %. Dabei soll das energiepolitische Zieldreieck aus Versorgungssicherheit, Sauberkeit und Wirtschaftlichkeit eingehalten werden. Eine eigens geschaffene Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ hat Vorschläge dazu erarbeitet und Ende Oktober 2018 in einem Bericht veröffentlicht, wie sich das CO2-Ziel erreichen lässt. Dazu gehören Pläne für den Ausstieg aus der Kohleverstromung und dem Kohleabbau sowie Maßnahmen zur sozialen und strukturpolitischen Entwicklung der Braunkohleregionen und deren finanzielle Absicherung. Ziel ist es, die Zahl der vorhandenen Arbeitsplätze in den Revieren zu erhalten und Strukturbrüche zu vermeiden.

Am 18. Dezember 2018 ist das Energiesammelgesetz (EnSaG) in Kraft getreten. Das EnSaG hat Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG), des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und weitere energierechtliche Vorschriften verändert. Die Änderungen des KWKG verlängern die Förderung neuer und modernisierter KWK-Anlagen mit Inbetriebnahme bis zum 31. Dezember 2025. Damit will die Regierung Anreize schaffen, neue Anlagen, Wärme-/Kältenetze sowie Speicher zu bauen und Bestandsanlagen zu modernisieren. Die Europäische Kommission muss die Verlängerung allerdings noch genehmigen. Gleichzeitig werden die Fördersätze von KWK-Bestandsanlagen stufenweise abgesenkt. Davon sind besonders Bestandsanlagen über 300 MW betroffen. Fördersätze für Anlagen mit bis zu 50 MW sind von der Regelung ausgenommen.

Die vom Bundeskabinett beschlossene „Verordnung zur schrittweisen Einführung bundeseinheitlicher Netzentgelte“ ist am 29. Juni 2018 in Kraft getreten. Im Netzentgeltmodernisierungsgesetz (NEMoG) ist festgeschrieben, Übertragungsnetzentgelte bundesweit stufenweise bis 2023 zu vereinheitlichen. In Nordrhein-Westfalen wird dies zu einer Erhöhung der Übertragungsnetzentgelte und damit zu einer deutlichen Mehrbelastung vor allem industrieller Kunden führen.

Das Landeskabinett hat 2018 als Teil der sogenannten Entfesselungspakete II und III Regelungsänderungen auf den Weg gebracht, die die Akzeptanz der Windenergieerzeugung an Land steigern und den Fotovoltaik-, Geothermie- und KWK-Ausbau erleichtern sollen. So will die Landesregierung beispielsweise einen Mindestabstand von 1.500 Metern von Windkraftanlagen zu Wohngebieten einführen und die Errichtung von Windenergieanlagen in Wäldern deutlich einschränken. Außerdem hat das Landeskabinett Erleichterungen bei den bürokratischen Anforderungen an die Erkundung und Nutzung von Geothermie in Nordrhein-Westfalen in Kraft gesetzt.

Energiemarkt

Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2018 gegenüber dem Vorjahr um 5 % auf 440,2 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) gesunken. Die Ursachen hierfür sind die milde Witterung sowie Verbesserungen bei der Energieeffizienz.

Die Anteile der verschiedenen Energieträger am nationalen Energiemix haben sich gegenüber dem Vorjahr verschoben. So wurde in Summe weniger fossile Energie verbraucht. Der Anteil von Stein- und Braunkohle am inländischen Energieverbrauch lag im Jahr 2018 bei 21,6 % und damit 0,3 % unter dem Vorjahr. Der inländische Energieverbrauch von Öl und Gas fiel gegenüber dem Vorjahr um 1 % auf etwas weniger als 58 %. Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag von 13 % auf 14 %. Der Stromverbrauch aus regenerativen Quellen wuchs um rund 13 Terawattstunden (TWh) auf etwa 217 TWh, was vor allem den Ausbau der Windenergie Onshore und Offshore widerspiegelt. Im Zuge dieser Entwicklung gingen die CO2-Emissionen des Energiesektors im Vergleich zum Vorjahr um rund 6 % zurück.

Der durchschnittliche Kraftwerkssteinkohlepreis liegt laut vorläufigen Indikationen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für das Jahr 2018 bei 94 € pro Tonne Steinkohleeinheit und damit etwa auf der Höhe des Vorjahrespreises.

Die Gaspreise für den Frontjahreskontrakt an gängigen Handelsmärkten stiegen im Jahresverlauf von rund 16 € pro Megawattstunde (€/MWh) bis zu einem 5-Jahres-Hoch von mehr als 26 €/MWh, um schließlich in Richtung der 20 €/MWh-Marke abzufallen.

Ausgehend von einem Niveau von rund 36 €/MWh für das Frontjahresprodukt stieg auch der deutsche Strompreis im Sog der steigenden Brennstoffpreise deutlich an. Neben dem stabilen Kohlemarkt waren hierfür insbesondere die rasant gestiegenen CO2-Kosten ausschlaggebend. An der Strombörse EEX wurde im September für den Frontjahreskontrakt ein Jahreshoch von rund 57 €/MWh erreicht. Zum Jahresschluss lag der Preis bei knapp 55 €/MWh.

Von einem Anfangspreis nahe 8 € je Tonne CO2-Äquivalent (€/t CO2) überschritten die Zertifikate-Preise zur Mitte des Jahres ein Niveau von 20 € je Tonne CO2-Äquivalent (€/t CO2). Einfluss auf die Marktentwicklung nahm unter anderem eine Prognose der Europäischen Kommission, dass 2019 über die sogenannte Marktstabilitätsreserve fast 400 Mio. Emissionsberechtigungen (EUAs) aus dem Markt genommen werden. Die Vorgabe der EU, den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung der EU-Mitgliedstaaten bis zum Jahr 2030 auf 32 % auszubauen, bewirkte einen weiteren Preisanstieg auf über 25 €/t CO2 bis zum Ende des Jahres.

Geschäftsverlauf

Strom- und Wärmeerzeugung

Die elektrische Netzeinspeisung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) der RheinEnergie lag bei 3.839 Gigawattstunden (GWh) und damit um 17,3 % niedriger als im Vorjahr. Der Anteil der ins Netz eingespeisten und geförderten KWK-Strommenge betrug 45,0 %. Das war deutlich mehr als im Vorjahr (2017: 38,8 %). Die Fernwärmeabgabe sank witterungsbedingt gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % auf 1.454 GWh.

Markt und Vertrieb

Der Stromabsatz der RheinEnergie an Privat- und kleine Gewerbekunden war 2018 aufgrund des anhaltend scharfen Wettbewerbs und des Gebrauchs energieeffizienterer Geräte rückläufig (-3,8 % gegenüber Vorjahr). Stabilisierend wirkte eine leicht höhere Absatzmenge mit Sonderkunden.

Der Erdgasabsatz der RheinEnergie sank gegenüber dem Vorjahr um 16,1 %. Während der Absatz im Geschäft mit Privat- und kleinen Gewerbekunden temperatur- und wettbewerbsbedingt nur leicht rückläufig war, ging der Absatz an Sonderkunden vor allem aufgrund geringerer Absatzmengen bei einigen großen Industriekunden zurück. Beim Verkauf von Fernwärme verzeichnete die RheinEnergie gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 2,3 %. Netzerweiterungen und der Zubau neuer Anschlüsse milderten dabei den negativen Temperatureffekt.

Der Strompreis für die Privat- und kleineren Gewerbekunden der RheinEnergie blieb 2018 unverändert. Den teils gesunkenen staatlichen Belastungen (zum Beispiel KWKG-Umlage) standen gestiegene Beschaffungskosten entgegen. Ebenfalls stabil blieb der Erdgaspreis für die Privat- und kleineren Gewerbekunden. Dagegen verzeichneten die Arbeitspreise für Fernwärme im Jahresverlauf einen Anstieg.

Der TÜV Rheinland hat den Kundenservice der RheinEnergie im Berichtsjahr zum wiederholten Male ausgezeichnet. Der TÜV hat dazu 900 Privatkunden zufällig ausgewählt und telefonisch befragt. Die Kunden bescheinigten dem Unternehmen einen insgesamt „guten“ Kundenservice. Die RheinEnergie darf weiterhin mit dem TÜV-Siegel für Kundenzufriedenheit werben. Die RheinEnergie erhielt zudem erneut die Auszeichnung „TOP-Lokalversorger“ des Verbraucherportals www.energieverbraucherportal.de. Im Gegensatz zu rein preisorientierten Portalen berücksichtigt das Portal nicht nur Preise, sondern auch lokale Serviceleistungen. Auch in diesem Jahr darf die RheinEnergie als „TOP-Lokalversorger“ werben.

Wasserwirtschaft

Die RheinEnergie hat im Berichtsjahr damit begonnen, die bislang getrennten Trinkwasserversorgungsnetze im links- und rechtsrheinischen Köln mithilfe einer Leitung unter dem Rhein zu verbinden. Dieses umfassende Technikprojekt erhöht die Versorgungssicherheit und ermöglicht eine bessere Nutzung der vorhandenen Ressourcen.

Der Wasserabsatz der RheinEnergie ist im vergangenen Jahr in etwa konstant geblieben. Seit 1. Januar 2018 gilt bei der RheinEnergie eine neue Tarifstruktur für Wasserpreise. Diese berücksichtigt den insgesamt rückläufigen Durchschnittsverbrauch der vergangenen Jahre.

Konzessionen

Die Stadt Frechen hat am 7. Juni 2018 das Auslaufen des bestehenden Wasserkonzessionsvertrages mit der RheinEnergie für das Gebiet der Stadt Frechen zum 30. Juni 2020 öffentlich bekannt gemacht. Derzeit läuft das Konzessionierungsverfahren für den Zeitraum ab dem 1. Juli 2020.

Beteiligungen

Die RheinEnergie ist im Berichtsjahr neuer strategischer Energiepartner der Stadt Pulheim und Mitgesellschafter der Stadtwerke Pulheim GmbH geworden. Sie hat die Anteile übernommen, die bisher BS/ENERGY/Veolia gehalten haben. Im Zuge dessen hat die Stadt Pulheim 1 % der Anteile an der GVG Rhein-Erft Gasversorgungsgesellschaft mbH erworben.

Öffentlicher Personen­nahverkehr

ÖPNV-Entwicklung in Deutschland und im Verkehrsverbund Rhein-Sieg

Im Geschäftsjahr 2018 sind die Fahrgastzahlen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erneut gestiegen: Rund 10,4 Mrd. Kunden, die mit Bussen und Bahnen unterwegs waren, sorgten im 21. Jahr hintereinander für einen Fahrgastrekord bei den Mitgliedsunternehmen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Das entspricht einer Steigerung von 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr – deutlich geringer als in den Jahren zuvor, da viele Unternehmen inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Mit Blick auf die umwelt- und klimapolitischen Ziele im Verkehrssektor, die gerade in den Städten und Ballungsräumen nur über ÖPNV-Wachstum zu erreichen sind, müssen zeitnah Lösungen gefunden werden.

Geschäftsverlauf

Fahrgastzahlen bei der KVB

Die positive Entwicklung bei den Fahrgastzahlen der letzten Jahre setzte sich auch bei der KVB fort. 282,3 Mio. Fahrten (+1,7 Mio. Fahrten bzw. +0,6 % gegenüber dem Vorjahr) wurden mit den Bussen und Bahnen der KVB unternommen. Die Zahl der ZeitTickets für Erwachsene stieg dabei um 1,3 Mio. (+0,9 %) erneut überdurchschnittlich stark an. Deutlich zulegen konnte auch die Zahl der Handy-Tickets (+41,3 %).

Betrauung durch den Rat der Stadt Köln

Der Rat der Stadt Köln hat die KVB im Dezember 2005 auf Basis der vom EuGH aufgestellten Kriterien mit der Erfüllung gemeinwirtschaftlicher Verpflichtungen im Rahmen der Durchführung des ÖPNV betraut und diese Betrauung mit dem Ratsbeschluss vom 24. Juni 2008 bis Ende 2019 verlängert. Hinsichtlich der im jährlichen Lagebericht geforderten Tendenzaussage zur Einhaltung des maximal zulässigen Ausgleichsbetrages ist festzustellen, dass die in der Betrauungsregelung vorgegebenen Soll-Werte für das Jahr 2018 eingehalten werden.

Nord-Süd Stadtbahn – Ursachenforschung am Waidmarkt

Die Feststellung der Ursachen, die zum Einsturz des Historischen Stadtarchivs am Waidmarkt führten, wurde im Rahmen eines Beweissicherungsverfahrens vor dem Landgericht Köln fortgesetzt. Im Mai 2018 legte der Sachverständige die abschließenden Gutachtenteile dem Landgericht Köln vor. Er stellte eindeutig fest, dass bei der Herstellung der Schlitzwand durch Baufehler unter Verstoß gegen die anerkannten Regeln der Technik eine Fehlstelle an der Schlitzwandfuge 10/11 erzeugt wurde, die für die Havarie ursächlich war. Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln im Juli 2018 wurde dem Sachverständigen aufgegeben, die Beweiserkundung fortzusetzen. Durch die zusätzlichen Maßnahmen wird sich die Beweiserkundung voraussichtlich bis Ende des Jahres 2019 erstrecken. Nach Abschluss der Beweissicherung schließen sich die Verfüllung der Besichtigungsbaugrube sowie die Sanierung und die Fertigstellung des Gleiswechselbauwerkes an. Diese Arbeiten können bis zu neun Jahre dauern. Des Weiteren hatte die Staatsanwaltschaft Köln am 15. Mai 2017 Anklage gegen sieben Personen, darunter zwei Mitarbeiter der KVB, erhoben, die beschuldigt wurden, eine Mitschuld am Einsturz des Stadtarchivs und zweier angrenzender Wohnhäuser am 3. März 2009 zu tragen. Das Gericht sprach im Geschäftsjahr 2018 eine Mitarbeiterin der KVB frei. Das Verfahren des zweiten Mitarbeiters der KVB befindet sich in der Revision.

Verlängerung der Stadtbahnlinie 3

Ende August 2018 wurde der neue Streckenabschnitt der Stadtbahnlinie 3 eingeweiht. Rund 600 Meter neue Gleise führen von der bisherigen Endhaltestelle „Ollenhauerring“ bis in den Ortsteil Mengenich zur neuen Endhaltestelle „Görlinger-Zentrum“.

Neue Stadtbahnen

Im Juni 2018 hat der Rat der Stadt Köln Maßnahmenpläne zur Erweiterung und Modernisierung des Kölner ÖPNVs beschlossen. Darauf basierend hat die KVB den Kauf von neuen Stadtbahnen europaweit ausgeschrieben. Zunächst will das Unternehmen 62 moderne Niederflurbahnen mit einer Länge von rund 60 Metern (sogenannte „Langzüge“) sowie zwei rund 30 Meter lange Niederflurfahrzeuge beschaffen. Die Langzüge sollen auf der Linie 1 und perspektivisch auch auf der Linie 9 fahren.

Hafenumschlag und Güterverkehr

Branchenbezogene Entwicklung

Im Jahr 2018 ist das Transportaufkommen im bundesdeutschen Güterverkehr voraussichtlich um 2,0 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Transportleistung im bundesdeutschen Güterverkehr hat voraussichtlich um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Im Straßengüterverkehr stieg die Transportleistung um 3,4 %. Schienengüterverkehr und die Binnenschifffahrt entwickelten sich zurückhaltender: Während die Transportleistung im Schienenverkehr um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr zulegte, erreichte die Binnenschifffahrt lediglich ein Plus von 0,7 %.

Geschäftsverlauf

Infrastruktur und Serviceleistungen

Dem Bereich Netz der HGK obliegt die Vorhaltung und Vermarktung der HGK-Eisenbahninfrastruktur und der damit in Zusammenhang stehenden Dienstleistungen und Geschäftstätigkeiten. Die Mitarbeiter erbringen zusätzlich verschiedene Services und Leistungen für Dritte, so zum Beispiel in der Instandhaltung von Infrastrukturanlagen bei Gleisanschließern, als Betriebsleiter oder als eisenbahntechnische Berater. Die Nutzung der HGK-Infrastruktur für den Betrieb der Stadtbahnlinien 7, 16, 17 und 18 durch die KVB ist durch einen Mitbenutzungsvertrag geregelt.
 
Der Bereich Technik Schienenfahrzeuge der HGK erbringt Instandhaltungsleistungen für Dritte. Hauptkunde ist zurzeit die HGK-Beteiligung RheinCargo. Im vergangenen Jahr wurden dort 2.243 Aufträge (Vorjahr 2.222) bearbeitet, davon 2.015 (Vorjahr 1.793) in der Lok- und Güterwagenwerkstatt. Mit einem flexiblen und kundenorientierten Dienstleistungsangebot gelang es dem Bereich Technik Schienenfahrzeuge, Bestandskunden fester an sich zu binden und neue Kunden zu gewinnen.

Im Berichtsjahr hat die HGK für die Erweiterung des KLV-Terminals Nord benötigte Flächen erworben. Mit der Aufnahme des operativen Betriebes, dessen Ausschreibung die HGK derzeit vorbereitet, ist Anfang 2021 zu rechnen.

Operatives Geschäft

Die NESKA-Gruppe ist mit ihren strategisch günstigen Standorten, vor allem entlang der Rheinschiene in Deutschland und den Niederlanden, aber auch in Hamburg, Dresden und Berlin, ein wichtiger Erfolgsfaktor innerhalb der HGK-Gruppe. Dabei profitiert sie von Synergieeffekten mit der HGK sowie deren Beteiligungen HTAG und RheinCargo. Im Bereich des konventionellen Umschlags hat die NESKA-Gruppe im Berichtsjahr rund 9,3 Mio. t (Vorjahr 8,9 Mio. t) Stück- und Schüttgüter umgeschlagen, bearbeitet oder transportiert. Außerdem wurden 719.481 Paletten (Vorjahr 651.983 Paletten) umgeschlagen und gelagert. Das von der NESKA-Gruppe umgeschlagene und transportierte Containeraufkommen ist auf 2,3 Mio. TEU gestiegen (Vorjahr 2,2 Mio. TEU).

Die Kernkompetenz der HTAG liegt im Transport von Massen-, Stück- und Schwergütern per Binnenschiff auf allen mitteleuropäischen Binnenwasserstraßen. Außerdem sorgt die HTAG für den Umschlag von Gütern in eigenen und externen Umschlagbetrieben entlang der schiffbaren Flüsse und Kanäle, insbesondere an Rhein und Mosel, sowie in dem für Nordrhein-Westfalen bedeutendsten Seehafen Rotterdam. Eine besondere Herausforderung für die HTAG stellte im Berichtsjahr die Kleinwassersituation infolge der langen Trockenperiode dar: Dadurch verlor die Gesellschaft einerseits Umschlags- und Transportmengen. Andererseits konnte sie sogenannte Kleinwasserzuschläge erheben, die die Umsatzrückgänge kompensierten. Die HTAG verzeichnete 2018 einen Rückgang der Transportleistung auf 3,3 Mio. tkm (Vorjahr 4,1 Mio. tkm). Dabei spielten neben dem bereits genannten Kleinwasser auch die Folgen der Energiewende eine wichtige Rolle: Allein die Kohletransporte gingen um fast 10 % zurück. Andere Gütergruppen konnten diesen Trend nicht auffangen, obwohl sie zum Teil Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich verzeichneten. Die Umschlagleistung der HTAG sank auf 1,9 Mio. t (Vorjahr 2,4 Mio. t). Im Jahr 2018 wurde gegenüber dem Vorjahr rund 28,4 % weniger Kohle umgeschlagen. Demgegenüber stand ein Anstieg bei Erzen, Legierungen und Baustoffen, der jedoch den Kohlerückgang nicht kompensieren konnte.

Die RheinCargo betreibt den zweitgrößten Binnenhafen Deutschlands. Darüber hinaus ist die RheinCargo ein europaweit agierendes Eisenbahnverkehrsunternehmen. Ebenfalls bedingt durch die extrem lang anhaltende Kleinwasserphase sank das Gesamtgütervolumen der RheinCargo aus Bahntransporten, Hafenlogistik und landseitigen Umschlägen gegenüber dem Vorjahr auf 44,2 Mio. t (Vorjahr 47,2 Mio. t). Das Transportvolumen im Eisenbahngüterverkehr verringerte sich gegenüber dem Vorjahr dagegen nur leicht auf 18,8 Mio. t (Vorjahr 19 Mio. t). Mineralöl trug als stärkste Hauptgütergruppe mit 4,6 Mio. t zum Transportaufkommen der Bahn bei. Außerdem hat die Gesellschaft in ihren Häfen knapp 25,5 Mio. t Güter umgeschlagen (Vorjahr 28 Mio. t). Der wasserseitige Umschlag hatte hieran einen Anteil von 16,3 Mio. t (Vorjahr 18,5 Mio. t).

Abfallentsorgung und -verwertung

Im Geschäftsfeld der Abfallentsorgung und -verwertung sind die AWB sowie die AVG und ihre Tochtergesellschaften AVG Ressourcen GmbH (AVG Ressourcen), AVG Kompostierung GmbH (AVG Kompostierung) und AVG Service GmbH (AVG Service) tätig.

Umfeld und Rahmenbedingungen

Am 22. November 2018 hat der Rat der Stadt Köln das neue Abfallwirtschaftskonzept verabschiedet. Das Konzept beschreibt den aktuellen Stand der Kölner Kreislauf- und Entsorgungswirtschaft sowie neue abfallwirtschaftliche Maßnahmen für die nächsten zehn Jahre, die die Abfallvermeidung und -verwertung in Köln noch stärker vorantreiben sollen. Dabei sind insbesondere die Aspekte Entsorgungssicherheit, Abfallvermeidung und Verwertung von besonderer Bedeutung.

Für die AVG und ihre Beteiligungen war 2018 ein gutes Jahr: Trotz leicht gesunkener Hausmüllmengen in der Stadt Köln führte die anhaltend gute Konjunktur weiterhin zu hohen Gewerbeabfallmengen. Das sorgte für eine insgesamt gute Auslastung. Ähnliches galt für den Deponiebetrieb: Die Menge der angelieferten mineralischen bzw. inerten Gewerbeabfälle war stabil. Weitere Preisanhebungen unterstützten zudem eine positive Umsatzentwicklung.

Geschäftsverlauf

Infrastruktur und Serviceleistungen

Ziel der AWB ist es, mit ihren Aktivitäten der Daseinsvorsorge und im Zusammenwirken mit der Stadtverwaltung die Attraktivität der Stadt nachhaltig zu stärken. Parallel dazu konzentriert sie ihr unternehmerisches Handeln weiterhin auf eine nachhaltige Optimierung der Kosten- und Leistungsstruktur, den Ausbau des Leistungsspektrums sowie eine kontinuierliche Qualitätssteigerung ihrer Dienstleistungen.

Zu den Aufgabenschwerpunkten der AVG zählen der Betrieb der Restmüllverbrennungsanlage (RMVA) einschließlich der vorgeschalteten Homogenisierungsanlage und der Betrieb der Deponie Vereinigte Ville. Außerdem kümmerte sich die AVG zusammen mit ihren Tochtergesellschaften um die Verwertung von Bio- und Grünabfällen, die Aufbereitung von Altholz sowie um Baumisch- und Gewerbeabfälle und die Erbringung von Instandhaltungsleistungen.

Leistungen der Abfallbeseitigung

Im Rahmen der klassischen Systemabfuhr leerte die AWB im Jahr 2018 rund 268.500 (Vorjahr rund 266.500) Gefäße pro Woche. Hierin enthalten ist auch die Leerung von 84.500 Biomüllgefäßen (Vorjahr 82.500). Der Anschlussgrad der Bio-Tonne verbesserte sich dadurch nochmals leicht von rund 59 % auf 60 %. Die Anschlussquote der Blauen Tonne (Papiersammlung) betrug 88,3 % (Vorjahr 87,8 %), die der Gelben Tonne (Wertstofftonne) 84,7 % (Vorjahr 84,0 %). Im Vergleich dazu musste die AWB im Kölner Stadtgebiet insgesamt weniger Restmüll entsorgen: Die Menge sank von rund 249.100 t im Vorjahr auf rund 245.800 t im Berichtsjahr. Rückläufig war auch das Aufkommen von Biomüll mit 38.100 t (Vorjahr 39.800 t). Daneben fielen insgesamt rund 40.800 t (Vorjahr rund 41.900 t) Sperrgut an, von denen die AWB wie im Vorjahr rund 19.000 t im Rahmen des Holsystems einsammelte. Bei den Wertstoff-Centern lieferten die Kunden 2018 insgesamt rund 21.700 t Sperrgut (Vorjahr rund 22.900 t) ab. Dabei konnten rund 10.900 t Altholz (Vorjahr rund 10.400 t) separiert werden.

Leistungen der Stadtreinigung

Im Rahmen der satzungsgemäßen Stadtreinigung konnte die AWB 2018 die wöchentlichen Reinigungsmeter abermals steigern: Sie erhöhten sich auf rund 9.160 Tsd. m (Vorjahr rund 8.840 Tsd. m). Für die Aufnahme von Kleinabfällen standen Ende 2018 rund 14.250 Papierkörbe zur Verfügung (Vorjahr rund 14.100). Wie im Vorjahr wurden annähernd 1.600 Grünanlagen und Spielplätze von Abfällen befreit. Dies beinhaltete auch die bedarfsorientierte, sogenannte „Picknickreinigung“ für besonders stark frequentierte Anlagen.

Insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2018 kam es zu einer Vielzahl von Winterdienst-Einsätzen. In der 2. Jahreshälfte beschränkten sich die Einsätze im Wesentlichen auf Kontrollfahrten und vorbeugende Streuungen der Rheinbrücken und in den Außenbezirken der Stadt. Insgesamt mussten zur Glättebeseitigung rund 2.700 t Streusalz ausgebracht werden, etwas weniger als im Vorjahr (2.900 t).

Der Radverkehr wird für den Individualverkehr in Köln immer bedeutender. Deshalb hat die AWB im Jahr 2018 die Reinigung der Radwege deutlich ausgebaut und zusätzlich fast 300 km Radwege gereinigt. Außerdem erbrachte die AWB weitere Winterdienstleistungen, sodass die Radwege in der kalten Jahreszeit deutlich besser zu befahren waren.

Die AWB hat das Geschäftsfeld „Toiletten“ weiter ausgebaut und betreibt nun insgesamt zehn Einrichtungen. Die Anzahl der Nutzer stieg auf fast 1,3 Mio. Nutzer pro Jahr an (Vorjahr knapp 1,2 Mio. Nutzer). Für das Jahr 2019 sind weitere drei City-Toiletten sowie die Einführung von festen Urinalen geplant.

Restmüllverbrennungsanlage (RMVA)

Unter Berücksichtigung der geplanten, revisionsbedingten Stillstandszeiten an zwei der vier Verbrennungslinien erreichte die RMVA erneut eine hohe Verfügbarkeit. So wurden in der Anlage im Jahr 2018 rund 727.000 t Abfälle (Vorjahr rund 709.000 t) verbrannt. Die dabei gewonnene Wärme wurde dazu genutzt, 383.851 MWh Strom (Vorjahr 327.075 MWh) und 230.238 MWh Ferndampf (Vorjahr 254.034 MWh) zu erzeugen.

Die Emissionsdaten der RMVA lagen im Jahr 2018 wieder deutlich unter den gesetzlichen Vorgaben und den strengeren Genehmigungswerten. Diese Daten wurden im März 2019 in den Kölner Tageszeitungen sowie auf der Homepage der AVG Köln veröffentlicht.

Deponie Vereinigte Ville

Die Deponie ist Eigentum der Stadt Köln, wird aber seit 1998 durch die AVG Köln betrieben. Auch im Geschäftsjahr 2018 wurden auf der Deponie Vereinigte Ville ganzjährig mineralische beziehungsweise inerte Abfälle verwertet und beseitigt. Dabei gelang es, die Deponie mit Abfallmengen in ausreichender Höhe zu bewirtschaften. Die angestrebte Tonnage von ca. 400.000 t wurde um 6.000 t leicht überschritten. Erstmalig lagerte die AVG rund 48.000 t Rostasche zur Schonung eigener Deponiekapazitäten im sogenannten Tonbandeinschnitt, einem Schüttbereich im Eigentum der Deponienachbarn, ab. Damit gingen die Abfallmengen, die auf der eigenen Deponie entsorgt wurden, auf ca. 358.000 t zurück. Das noch nutzbare Restvolumen der Deponie Vereinigte Ville betrug zum Jahresende 2018 ca. 2,4 Mio. m³.

Auch im Jahr 2018 war die Überplanung des Standortes hinsichtlich des nutzbaren Volumens und der Oberflächengestaltung ein wichtiges Thema. Um das anstehende Planfeststellungsverfahren vorzubereiten und die Öffentlichkeit frühzeitig zu beteiligen, hat die AVG einen „Informationsmarkt“ veranstaltet. Dabei wurden die Anforderungen an die im Verfahren beizubringenden Fachgutachten mit den beteiligten Behörden diskutiert.

Kompostierung

Die AVG Kompostierung GmbH hat 2018 rund 90.000 t Bio- und Grünabfälle (Vorjahr 102.000 t) in der Kompostierungsanlage verarbeitet. Bei den Bioabfällen aus der Biotonne der Stadt Köln machte sich die Trockenheit und die damit verbundene schwache Vegetation bemerkbar: Die Vorjahresmenge von rund 39.800 t ging auf rund 38.100 t zurück. Die Zahl der von der AWB im Stadtgebiet aufgestellten Bioabfallbehälter stieg dagegen um weitere rund 2.000 Stück auf rund 84.000 Behälter an.

Insgesamt hat die Gesellschaft Produkte im Umfang von rund 63.000 t (Vorjahr rund 74.000 t) erzeugt und vermarktet. Neben Komposten gehörten dazu auch Kompostmulch und Brennstoffe für Heizkraftwerke auf Basis von aufbereitetem Landschaftspflegeholz.

Behandlung und Verwertung von Altholz, Baumisch- und Gewerbeabfällen

Die AVG Ressourcen GmbH hat im Berichtsjahr an ihren beiden Standorten insgesamt rund 362.000 t (Vorjahr rund 354.000 t) Abfälle verarbeitet. Die gegenüber dem Vorjahr gestiegene Menge verteilt sich auf alle Abfallgruppen (Gewerbeabfälle, Altholz, Sperrmüll und Bauabfälle). Die Holzmengen, die in den beiden Altholzaufbereitungsanlagen in Niehl und Heumar angenommenen wurden, wurden je nach Qualität entweder zur stofflichen Verwertung an die Holzwerkstoffindustrie oder zur energetischen Nutzung an Biomassekraftwerke geliefert.

Im März 2018 begann parallel zum derzeitigen Anlagenbetrieb der Bau der neuen Altholzanlage. Die Fertigstellung ist nach aktueller Bauplanung für Juni 2019 vorgesehen.

Telekommunikation

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft DIALOG CONSULT und des Branchenverbands VATM geht hervor, dass der nationale Umsatz für Telekommunikationsdienste einschließlich TV 2018 gegenüber dem Vorjahr in etwa auf gleichem Niveau verblieben ist (59,3 Mrd. €).

Geschäftsverlauf

Der Telekommunikationsmarkt befindet sich nach wie vor in einem schwierigen, dynamischen und regulierten Umfeld. Zudem herrschen intensiver Wettbewerb und hoher Preisdruck auf dem Markt. Trotzdem konnten sich NetCologne und ihre Tochtergesellschaft NetAachen GmbH (NetAachen) im Berichtsjahr gut behaupten. Folgende Besonderheiten prägten das Jahr 2018:

  •     Ausbau Glasfasernetz „Fibre to the Curb” (FTTC)
  •     Digital NetCologne
    • Ausbau von Gewerbegebieten mit Glasfaser in Köln
    • Glasfaser für alle Kölner Schulen (SiNN)
  •     Markenrelaunch

FTTC – „Fibre to the Curb“

Wie in den Vorjahren konzentrierte sich das Breitbandwachstum der NetCologne und der NetAachen auch 2018 schwerpunktmäßig auf die FTTC-Infrastruktur (Glasfaserausbau bis zum Kabelverzweiger, KvZ). Im Berichtsjahr standen überwiegend die Nahbereiche im Fokus, die zum einen dazu dienen, den Bestand abzusichern, und andererseits zusätzliches Vertriebspotenzial darstellen.

Im Zuge einer Regulierungsverfügung der Bundesnetzagentur zum Vectoring-Ausbau in den Nahbereichen hatten NetCologne und NetAachen Ende November 2016 eine verbindliche Ausbauzusage für die OVSt-Nahbereiche abgegeben und den Zuschlag erhalten. Danach hatten beide Gesellschaften bis Ende 2018 das Vectoring dort ausgebaut und damit alle VDSL-Anschlüsse exklusiv über NetCologne- bzw. NetAachen-Technik realisiert. Die Migrationen dauerten bis Ende des ersten Quartals 2019 an.

Digital NetCologne

NetCologne investierte 2018 in die Glasfaserinfrastruktur für die wichtigsten Gewerbegebiete im Kölner Stadtgebiet und konnte bis zum Ende des Jahres bereits weite Teile der zehn priorisierten Gewerbegebiete mit Glasfaser erschließen. Nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2019 werden die ansässigen Unternehmen dann über eine sehr leistungsstarke Infrastruktur verfügen und hochbandbreitige Produkte erwerben können.

Neben der Anbindung der Gewerbegebiete hat NetCologne 2018 in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln alle 300 Kölner Schulgebäude mit Glasfaser ausgestattet. 140 Schulen wurden zusätzlich vollständig mit WLAN vernetzt, um einen digitalen Unterricht innerhalb der Schulen flächendeckend zu ermöglichen. Die neue Infrastruktur ermöglicht perspektivisch Geschwindigkeiten von einem Gigabit.

Markenrelaunch

Im Jahr 2017 starteten NetCologne und NetAachen einen unternehmensweiten Markenprozess, der im Folgejahr mit dem Relaunch des Corporate Designs auch für die Öffentlichkeit sichtbar wurde. Durch den neuen Werbeslogan „Uns verbindet mehr“ verdeutlichen beide Gesellschaften, dass neben der reinen Dienstleistung auch die Menschen in der Region im Fokus des Unternehmens stehen. Damit positionieren sich NetCologne und NetAachen als regionaler Gegenentwurf zu globalen Anbietern. Zu den zentralen Unternehmenswerten zählen Wachstum, Herzblut und Verlässlichkeit.

Liegenschaften

Die Konzerngesellschaft moderne stadt entwickelt eigene und im Konzerneigentum befindliche Liegenschaften. Dazu gehören insbesondere die Baureifmachung und Erschließung eigener Grundstücke sowie die Herstellung und der Vertrieb von Bauträgerobjekten. Die Tätigkeiten beschränkten sich auf die Stadtgebiete Köln und Rösrath. Im Geschäftsjahr 2018 standen die Weiterentwicklung des Clouth-Quartiers, ein Bauträgerprojekt in Köln-Ehrenfeld, die Revitalisierung der Innenstadt Köln-Porz und die städtebauliche Entwicklung des Deutzer Hafens im Mittelpunkt der Aktivitäten.

Weiterentwicklung Clouth-Quartier

Im Clouth-Quartier in Köln-Nippes hat die Gesellschaft 2018 bauvorbereitende Maßnahmen begonnen, um 77 Wohnungen mit rund 6.100 m2 Wohnfläche und 61 Pkw-Einstellplätzen in einer Tiefgarage zu errichten. Die Bauarbeiten soll ein Generalunternehmer übernehmen. Wenn die Baugenehmigung vorliegt, sollen die Arbeiten noch im Frühjahr 2019 beginnen. Die Gesellschaft will das Projekt Investoren als Mietwohnungsprojekt zum Kauf anbieten. Das Areal wird neben der eigenen Hochbautätigkeit auch durch den Verkauf baureifer und erschlossener Grundstücke an Investoren und Baugruppen für öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungsbau sowie für nicht störendes Gewerbe verwertet. 2018 hat moderne stadt zwei Baufelder an die Investoren übergeben. Unter Berücksichtigung bereits verkaufter oder für die eigene Bebauung vorgesehener Flächen stehen zum Berichtszeitpunkt noch rund 1,4 Hektar von ursprünglich 15,0 Hektar Entwicklungsfläche zur Vermarktung zur Verfügung. moderne stadt beabsichtigt, im Jahr 2021 die Vermarktung des Gesamtareals abzuschließen.

Bauträgerprojekt Köln-Ehrenfeld

Im Entwicklungsgebiet in Köln-Ehrenfeld hat moderne stadt die eigene Bauträgermaßnahme „Mittendrin in Ehrenfeld“ fertiggestellt und somit das gesamte Areal erfolgreich verwertet. Es umfasst 51 Eigentumswohnungen mit ca. 4.900 m² Wohnfläche und 62 Pkw-Einstellplätze. Nach Abschluss der Bauarbeiten auf den Projektgrundstücken, die unbebaut an Dritte verkauft wurden, steht noch der Bau von Erschließungsanlagen im öffentlichen Straßenraum aus.

Revitalisierung der Innenstadt Köln-Porz

Im Zusammenhang mit der Revitalisierung der Innenstadt von Köln-Porz erbringt moderne stadt Dienstleistungen im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse (DAWI), mit denen sie vom Rat der Stadt Köln betraut wurde. Auf dem Areal eines ehemaligen Kaufhauses und dessen Umfeld entstehen nach Abriss der Bestandsimmobilien und städtebaulicher Neuordnung auf drei Baufeldern neue Gebäude mit gewerblicher und wohnwirtschaftlicher Nutzung. Nach dem vollständigen Grunderwerb des Plangebietes im Jahr 2017 konnte im Berichtsjahr der ober- und unterirdische Rückbau der vorhandenen Bausubstanz beendet werden. Des Weiteren schloss moderne stadt einen weiteren Verkaufsvertrag über ein unbebautes Baufeld mit einem Investor ab. Auf dem verbliebenen Baufeld sollen bis 2021 im Rahmen einer eigenen Bauträgermaßnahme 49 Wohnungen mit ca. 3.800 m² Wohnfläche, ca. 2.400 m² gewerbliche Flächen im Erd- und Untergeschoss sowie 138 Pkw-Einstellplätze in einer Tiefgarage errichtet werden. Der wirtschaftliche Erfolg des Projektes hängt trotz der Betrauungsregelung mit der Stadt Köln davon ab, wie sich die bereits stark angestiegenen Baupreise weiterentwickeln, ob umsatzsteuerliche Fragen mit der Finanzverwaltung einvernehmlich geklärt werden können und zu welchen Konditionen der Verkauf der Bauträgermaßnahme erfolgt.

Städtebauliche Entwicklung des Deutzer Hafens

Nachdem zu Beginn des Berichtsjahres die materiell rechtlichen Voraussetzungen für die Festlegung des Deutzer Hafens als städtebauliches Entwicklungsgebiet festgestellt worden waren, hat der Rat der Stadt Köln am 3. Mai 2018 die förmliche Festlegung des städtebaulichen Entwicklungsbereichs „Deutzer Hafen“ nach § 165 Abs. 6 BauGB beschlossen. moderne stadt hat daraufhin den städtebaulichen Wettbewerb zur künftigen Entwicklung des Areals beauftragt und finanziert. Außerdem hat sie die Informa­tion der Stadtgesellschaft durch die Stadt Köln im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen begleitet. Mit den städtebaulichen Planungen hat moderne stadt nach dem Ergebnis der Wettbewerbs-Jury das Planungsbüro COBE aus Kopenhagen beauftragt. Nach deren aktuellen Planungsergebnissen werden auf dem Entwicklungsgebiet Wohnungen, Büros, Gastronomie und Einzelhandel entstehen, die Raum für rund 6.900 Einwohner und rund 6.000 Arbeitsplätze mit den erforderlichen Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen bieten. In einem nächsten Schritt strebt moderne stadt den Abschluss eines städtebau­lichen Vertrages (Abwendungs- und Entwicklungsvereinbarung) mit der Stadt Köln für die schließlich im Eigentum der Gesellschaft stehenden Grundstücke an. Der Vertrag stellt die Basis für die wirtschaftliche Planung der Gesellschaft dar und soll die Umsetzung der Ziele der Stadt Köln für die Entwicklung des Deutzer Hafens gewährleisten. Der Abschluss dieser Vereinbarung ist im Laufe des Jahres 2019 vorgesehen. Die aktuellen Planungen für das Gesamtprojekt „Deutzer Hafen“ weisen für Grundstücksankäufe sowie die Erschließung und Entwicklung der Infrastruktur Kosten von über 350 Mio. € aus. Dabei kann die oben genannte Abwendungs- und Entwicklungsvereinbarung mit der Stadt Köln die wirtschaft­lichen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen beeinflussen und gegebenenfalls zu einer Neubewertung führen. Die Verwertung des Gesamtareals ist aufgrund zu beachtender Nutzungsrechte Dritter frühestens ab dem Jahr 2021 möglich. Mit ersten erfolgswirksamen Verkäufen rechnet die Gesellschaft ab 2022.

Sonstige Geschäftsfelder

Bäder

Die Konzerngesellschaft KölnBäder GmbH, Köln, (KölnBäder) stellt den Kölner Bürgerinnen und Bürgern mit insgesamt 13 Bädern attraktive und in den letzten Jahren umfassend sanierte und modernisierte Schwimm-, Sauna- und Fitnessangebote zur Verfügung. Im Lentpark bieten integrierte Eislaufbahnen und -flächen zusätzlich Möglichkeiten zum Schlittschuhlaufen und für andere Eissportaktivitäten.

Im Jahr 2018, dem 20-jährigen Bestehen der Gesellschaft, nutzten 2,79 Mio. Besucher das Angebot der KölnBäder. Dies waren mehr Besucher als je zuvor in der Unternehmensgeschichte. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies ein Plus von 13,9 %. Einen großen Anteil an den beeindruckenden Zahlen hatte die Freibadesaison. Alleine der heiße Sommer mit langanhaltenden Schönwetterperioden zog in der Zeit von Mai bis August rund 870.000 Gäste in die Freibäder. Rückläufig hingegen waren die Besucherzahlen im Bereich Sauna: Im Vergleich zum Vorjahr sanken sie um 1,7 %. Insgesamt betrug die Zahl der Saunagäste im Berichtsjahr rund 125.100 (Vorjahr rund 127.300).

Die Teilnehmer des Schul- und Vereinsschwimmens machten einen Anteil von knapp 35 % aller Schwimmer aus (Vorjahr rund 37 %). Im gleichen Zeitraum stieg die Besucherzahl in der Sparte Eis (Lentpark) um 8,0 % auf rund 148.000. Die Schulen nutzten im Berichtsjahr zunächst 1.614,5, ab dem 1. September 2018 dann 1.642,5 Bahnstunden pro Woche. Insgesamt 3.800 Bahnstunden entfielen im Jahresverlauf auf das Projekt „Sicher schwimmen!“, das zum Ziel hat, dass 95 % der Grundschüler die Schule als sichere Schwimmer verlassen. Die Vereine nutzten im Berichtsjahr zunächst 1.140 Bahnstunden, ab dem 1. September 2018 dann 1.304 Bahnstunden pro Woche.

Sowohl das Kursprogramm als auch die Fitnessangebote (AgrippaFit, RochusFit) der KölnBäder erfreuten sich im Berichtsjahr einer anhaltend hohen Beliebtheit und verzeichneten zum Teil deutliche Nutzer-zuwächse. In den Kursen können Kinder und Erwachsene das Schwimmen lernen oder ihre Schwimmtechnik weiter verbessern. Darüber hinaus gibt es aber auch Kursangebote zur Aqua-Fitness und zum Eislaufen. Im Berichtsjahr nahmen Kleinkinder, Schüler und Erwachsene an insgesamt 830 Kursen teil (Vorjahr 767). Im Agrippabad und im Ossendorfbad können gesundheitsorientierte Gäste auf einer Gesamtfläche von über 2.200 Quadratmetern trainieren: In verschiedenen Kursen können sie Yoga, Pilates, Bodypump oder Zumba erlernen und die zahlreichen Geräte für Herz- und Kreislaufübungen sowie den Muskelaufbau nutzen. Rund 3.400 Mitglieder nutzten dieses Angebot 2018 (Vorjahr rund 3.500).

Wohnungsverwaltung

Primäre Aufgabe der Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln mbH, Köln, (WSK) ist es, Wohnraum für die Konzernmitarbeiter des Stadtwerke Köln Konzerns zur Verfügung zu stellen. Die im Jahr 2015 neu festgelegte Ausrichtung der WSK sieht die Sanierung der Bestandswohnungen und den am Bedarf der Konzernmitarbeiter orientierten Neubau von Wohnungen vor. In diesem Kontext stehen seit 2017 im Clouth-Quartier 60 neue Wohnungen und seit Anfang 2018 in der Wohnanlage Marienburger Forum in der Bonner Straße 23 Wohnungen bezugsfertig zur Verfügung. Der WSK-eigene Wohnungsbestand erhöhte sich somit zum 31. Dezember 2018 auf 1.502 Einheiten (Vorjahr 1.479). Neben dem eigenen Wohnungsbestand verwaltete die Gesellschaft zum Berichtsstichtag zusätzlich 414 Wohneinheiten der Konzerngesellschaften (Vorjahr 421). 59,9 % der Wohnungen (Vorjahr 57,7 %) waren an Konzernmit­arbeiter vermietet. Die Errichtung von Neubauten, die Sanierungsmaßnahmen ganzer Quartiere und die konsequente Sanierung der Wohnungen bei Mieterwechsel führten zu einer signifikanten Aufwertung des Wohnungsbestandes: 42 % der Wohnungen befinden sich in einem marktgerechten und guten baulichen Zustand. Insbesondere durch die Sanierung der Leerwohnungen stieg die Nachfrage der Konzernmitarbeiter an: Rund 85 % der sanierten Wohnungen werden heute von Mitarbeitern angemietet. Die Neubauten auf dem Clouth-Gelände und im Marienburger Forum vermietet die WSK zu 100 % an Mitarbeiter.

Konzern

Öffentliche Zwecksetzung

Die SWK und die Konzerngesellschaften haben die öffentliche Zwecksetzung erfüllt, die ihnen von der Stadt Köln im Rahmen der Daseinsvorsorge übertragen wurde.

Ertragslage
 

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

  2018
Mio. €
2017
Mio. €
Veränderung
zum Vorjahr in %
Konzernjahresüberschuss 100,8 97,6 3,3
Umsatzerlöse      
abzgl. Energiesteuern 5.646,3 5.280,5 6,9
Bestandsveränderungen 6,5 -5,3 -222,6
Aktivierte Eigenleistungen 12,7 9,1 39,6
Sonstige betriebliche Erträge 142,5 138,5 2,9
Materialaufwand 4.084,3 3.705,1 10,2
Personalaufwand 848,6 818,0 3,7
Abschreibungen 289,4 284,8 1,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen 405,3 416,0 -2,6
Finanzergebnis -11,6 -18,8 38,3
Ertragssteuern 57,1 71,9 -20,6
Sonstige Steuern 10,9 10,6 2,8

Der Jahresüberschuss des Konzerns im Jahr 2018 beträgt 100,8 Mio. € und übertrifft damit den Vorjahreswert (97,6 Mio. €) um 3,2 Mio. € beziehungsweise 3,3 %. Im Vergleich zum für 2018 geplanten Ergebnis (Bandbreite: 65 bis 75 Mio. €) fällt das Plus mit ca. 35 % noch höher aus. Deutlich positive Impulse für das Ergebnis kamen aus den Geschäftsfeldern Energie und Wasser sowie Telekommunikation. Die übrigen Geschäftsfelder mussten teilweise Ergebnisrückgänge gegenüber dem Vorjahr hinnehmen.

Außenumsätze
 

Außenumsatzerlöse

(ohne Energiesteuer)

  2018
Mio. €
2017
Mio. €
Veränderung
zum Vorjahr in %
Gesamt 5.646,3 5.280,5 6,9
Energie und Wasser 4.382,5 4.035,6 8,6
Öffentlicher Personennahverkehr 294,3 292,8 0,5
Hafenumschlag und Güterverkehr 243,1 231,8 4,9
Abfallentsorgung und -verwertung 277,0 270,3 2,5
Telekommunikation 262,7 256,6 2,4
Liegenschaften 31,3 46,8 -33,1
Sonstige Geschäftsfelder 155,4 146,6 6,0

Der Stadtwerke Köln Konzern erzielte im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz (ohne Energiesteuer) von rund 5,65 Mrd. € und konnte damit gegenüber dem Vorjahr (rund 5,28 Mrd. €) erneut kräftig zulegen. Auch der bisherige Rekordumsatz aus dem Jahr 2009 (rund 5,48 Mrd. €) wurde deutlich übertroffen.
 
Im Geschäftsfeld Energie und Wasser betragen die konsolidierten Umsatzerlöse 4.382,5 Mio. €, das sind 8,6 % mehr als im Vorjahr (4.035,6 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den höheren Außenumsatz des Energiehandels zurückzuführen, der ein Plus gegenüber dem Vorjahr von rund 380 Mio. € verzeichnete. Dagegen mussten die Energieversorger beim temperaturabhängigen Vertriebsgeschäft Wärme und Gas aufgrund der leicht höheren Durchschnittstemperaturen, der wettbewerbsbedingten Kundenverluste sowie der geringeren Absatzmengen bei Privat- und Gewerbekunden leichte Umsatzverluste hinnehmen. Nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr blieb der Wasserabsatz und -umsatz.

Das Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr verzeichnete mit einem Außenumsatz von 294,3 Mio. € eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert (+0,5 %). Zu der Umsatzverbesserung trugen gleichermaßen der Anstieg der Fahrgastzahlen bei der KVB als auch die allgemeine Tarif­anpassung von jeweils rund 1 % bei. Leicht rückläufig waren dagegen die Erlöse, die nicht dem Verkehrsbereich zugeordnet werden (zum Beispiel Werbeerlöse, Kostenerstattungen) und die naturgemäß jährlichen Schwankungen unterworfen sind.

Im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr erhöhten sich die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr auf 243,1 Mio. €, dies bedeutet einen Anstieg um 11,3 Mio. € beziehungsweise 4,9 %. Zu der Umsatzsteigerung haben neben der HGK auch die HTAG und die Unternehmen der NESKA-Gruppe beigetragen. Bezogen auf die einzelnen Sparten waren Umsatzzuwächse im Wesentlichen bei der Binnenschifffahrt, dem Speditionsbereich und dem Vermietungsgeschäft zu verzeichnen.

Das Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung konnte seine Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr nochmals ausbauen. Diese erreichten einen Wert von 277,0 Mio. €, dies sind 6,7 Mio. € oder 2,5 % mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs kam vor allem von der AWB: Zum einen wurden die Preise – wie vertraglich vorgesehen – erhöht. Zum anderen wurden satzungsgemäße Leistungen, zum Beispiel der Abfallbeseitigung und der Straßen- und Stadtreinigung, ausgeweitet.

Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Telekommunikation erhöhten sich um 2,4 % auf 262,7 Mio. € (Vorjahr 256,6 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Erlösen im Privatkundenbereich, unter anderem im Wholesale- und Festnetzbereich.

Das Geschäftsfeld Liegenschaften verzeichnete im Berichtsjahr einen Umsatzrückgang von 46,8 Mio. € auf 31,3 Mio. €. Aufgrund des hohen Anteils an Projekttätigkeiten unterliegt der Umsatz in diesem Geschäftsfeld naturgemäß Schwankungen, da die Projekte über einen längeren Zeitraum geplant, entwickelt und veräußert werden.

In den Sonstigen Geschäftsfeldern nahmen die Umsätze kumuliert um rund 6 % zu, von 146,6 Mio. € im Vorjahr auf 155,4 Mio. € im Berichtsjahr. Zulegen konnte insbesondere das Geschäft mit Gerätevermietungen für die Erfassung von Wärme- und Wasserverbräuchen sowie mit einhergehenden Abrechnungsdienstleistungen. Auch die KölnBäder und die Wohnungsgesellschaft WSK erzielten deutlich höhere Umsatzerlöse als im Vorjahr.

Materialaufwand und Rohergebnis

Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um 10,2 % auf 4.084,3 Mio. € (Vorjahr 3.705,2 Mio. €). Im Geschäftsfeld Energie und Wasser stieg der Materialaufwand gegenüber dem Vorjahr nahezu proportional zum Mehrumsatz um rund 360 Mio. €. Das Rohergebnis als Saldo aus Umsatz und Materialaufwand belief sich im Berichtsjahr auf 1.562,0 Mio. €, das sind 13,3 Mio. € weniger als im Vorjahr (1,575,3 Mio. €). Der Rückgang lässt sich fast ausschließlich auf das Geschäftsfeld Energie und Wasser zurückführen.

Sonstige betriebliche Erträge und betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 142,5 Mio. € und fielen rund 4,0 Mio. € höher als im Vorjahr (138,5 Mio. €) aus. Im Geschäftsfeld Energie und Wasser führten die Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen sowie eine geringere Wertberichtigung von Forderungen zu einem Anstieg der Ertragsposition. Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr um 3,7 % auf 848,6 Mio. € an (Vorjahr 818,0 Mio. €). Neben den Tarifsteigerungen in allen Geschäftsfeldern waren der Anstieg der Mitarbeiterzahlen im Konzern sowie die höheren Aufwendungen für Altersversorgung für den Anstieg maßgeblich. Die Abschreibungen lagen bei 289,4 Mio. € und damit leicht über dem Vorjahr (284,8 Mio. €). Die sonstigen betrieb­lichen Aufwendungen gingen dagegen leicht zurück auf 405,3 Mio. € (Vorjahr 416,0 Mio. €).

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis erreichte einen Wert von -11,6 Mio. € und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr (-18,8 Mio. €) um 7,2 Mio. €. Ursächlich ist zum einen der tilgungsbedingte Rückgang der langfristigen Kreditverbindlichkeiten und die damit einhergehende geringere Zinsbelastung des Stadtwerke Köln Konzerns. Zum anderen erhöhten sich die Beteiligungserträge insbesondere im Geschäftsfeld Hafen­umschlag und Güterverkehr.

Steuern

Die Steuern des Konzerns sanken 2018 um 14,4 Mio. € auf 68,0 Mio. € (Vorjahr 82,5 Mio. €). Die Ertragsteuern reduzierten sich dabei um 14,8 Mio. € auf 57,1 Mio. €, während die sonstigen Steuern einen leichten Anstieg auf 10,9 Mio. € verzeichneten (Vorjahr 10,6 Mio. €). Die niedrigeren Ertragsteuern sind im Wesentlichen auf die rückläufigen Ergebnisse der Geschäftsfelder Abfallentsorgung und -verwertung sowie Liegenschaften zurückzuführen sowie auf eine geringere bilanzielle Risikovorsorge als im Vorjahr.

Holding

Gewinn- und Verlustrechnung

SWK GmbH

  2018
Mio. €
2017
Mio. €
Veränderung
zum Vorjahr in %
Jahresüberschuss 77,1 68,8 12,1
Einstellung in die Gewinnrücklagen -28,8 -14,4 100,0
Bilanzgewinn 48,3 54,4 -11,2
Umsatzerlöse 15,3 16,3 -6,1
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 181,8 175,0 3,9
Sonstige betriebliche Erträge 29,5 31,8 -7,2
Personalaufwand 15,1 14,7 2,7
Abschreibungen 0,1 0,1 0,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 10,8 9,7 11,3
Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen 109,2 106,0 3,0
Übriges Finanzergebnis 11,2 13,3 -15,8
Ertragsteuern 23,9 35,2 -32,1
Sonstige Steuern 1,6 1,9 -15,8

Die SWK erzielte im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss von 77,1 Mio. €, der damit 8,3 Mio. € beziehungs­weise rund 12 % über dem Vorjahreswert lag. Der wesentliche Teil des SWK-Ergebnisses stammt aus Ergebnisabführungen und -ausschüttungen der Beteiligungsgesellschaften. Zu dem Mehrergebnis des Jahres 2018 haben fast ausschließlich die GEW und ihre energiewirtschaftlichen Beteiligungen beigetragen: Die Ergebnisabführung der GEW an die SWK fällt mit 161,3 Mio. € deutlich höher aus als im Vorjahr (148,0 Mio. €). Einen wesentlichen Anteil an dem GEW-Ergebnis hat mit 122,6 Mio. € die RheinEnergie (Vorjahr: 112,2 Mio. €). Im Ergebnis der RheinEnergie sind auch die Ausschüttungen ihrer Beteiligungen enthalten, die gegenüber dem Vorjahr deutlich zulegen konnten. Die Ergebnisabführung der KVB ging gegenüber dem Vorjahr plangemäß um 3,7 Mio. € auf -90,5 Mio. € zurück (Vorjahr: -86,8 Mio. €). Ursächlich sind gestiegene laufende Kosten, vor allem bei Personal- und Sachkosten, die nicht durch entsprechende Erlössteigerungen ausgeglichen werden konnten. Auch die Ergebnisabführung der AWB ist mit 12,7 Mio. € deutlich rückläufig gegenüber dem Vorjahr (18,6 Mio. €). Dieses resultiert im Wesentlichen daraus, dass im Vorjahresergebnis die Auflösung einer Rückstellung für Prozessrisiken enthalten war. Die Ergebnisse der übrigen Beteiligungen liegen mit Ausnahme von moderne stadt in etwa auf Vorjahresniveau. Bei moderne stadt führte vor allem ein geplanter projektbedingter Rückgang der Gesamtleistung zu einem geringeren Ergebnis 2017 und damit – phasenverschoben – zu einer entsprechend geringeren Ausschüttung an die SWK im Jahr 2018. Ein positiver Ergebniseffekt auf Ebene der SWK entstand schließlich dadurch, dass die steuerliche Risikovorsorge gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert werden konnte.

Im Vergleich zum Wirtschaftsplan 2018 hat die SWK das geplante Ergebnis von knapp 57 Mio. € um rund 20 Mio. € übertroffen. Auch daran hatten die GEW und insbesondere die energiewirtschaftlichen Beteiligungen einen maßgeblichen Anteil. Aber auch die übrigen Konzerngesellschaften konnten ihre geplanten Ergebnisziele entweder erreichen oder sogar leicht übertreffen – und damit ihren Beitrag zu dem sehr erfreulichen Gesamtergebnis der SWK leisten.

2018 wurde der Bilanzgewinn der SWK aus dem Jahr 2017 (54,4 Mio. €) vollständig an den Gesellschafter Stadt Köln ausgeschüttet. Aus dem Jahresüberschuss des Berichtsjahres sollen rund 28,8 Mio. € in die Gewinnrücklagen eingestellt werden. Der Bilanzgewinn von 48,3 Mio. € soll an den Gesellschafter Stadt Köln ausgeschüttet werden. Über die Gewinnverwendung hat abschließend die Gesellschafterversammlung im Juni 2019 zu entscheiden.