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Stadtwerke Köln GmbH

Geschäftsbericht 2017

Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung

Im Bereich der Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung konzentrieren sich viele Aktivitäten im SWK-Konzern darauf, die veränderten energiepolitischen Weichenstellungen durch anwendungs-bezogene Projekte, die auf nachhaltiges Wirtschaften und den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien abzielen, aktiv zu begleiten. Die Initiative geht dabei im Wesentlichen von den energiewirtschaftlichen Beteiligungen aus. Im Bereich der Elektromobilität beteiligt sich zudem die KVB an verschiedenen Aktivitäten. Die Nachhaltigkeitsaktivitäten ausgewählter Konzerngesellschaften sind im Nachhaltigkeitsbericht des Stadtwerke Köln Konzerns dokumentiert und auf der Homepage der Stadtwerke Köln abrufbar.

Projekt „Energie & Klima 2020“

Die RheinEnergie hat das Klimaschutzprojekt „Energie & Klima 2020“ im Jahr 2017 erfolgreich fortgesetzt. Sie hat die Energieeffizienz gesteigert, die Fernwärme und die erneuerbaren Energien verstärkt ausgebaut und in allen drei zentralen Handlungsfeldern verstärkt investiert.

Energieeffizienz

Erstmalig präsentierte die RheinEnergie 2017 auf einer einwöchigen Hausmesse ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Energieeffizienz, Energiedienstleistungen und Elektromobilität.

Fernwärmeausbau

Das Fernwärmenetz wurde mit einer Leistung von rund 21 MW weiter ausgebaut. Besonders hervorzuheben sind die Vertragsabschlüsse zur Erschließung des ehemaligen Güterbahnhofs Ehrenfeld, die Messecity in Köln-Deutz und weitere Objekte im aktuellen Netzausbaugebiet Mülheim. 

Erneuerbare Energien

Die RheinEnergie bündelt sämtliche Solarprojekte und Photovoltaik-Aktivitäten in ihrer Tochtergesellschaft RheinEnergie Solar GmbH. Im Jahr 2017 erweiterte diese Gesellschaft ihr Portfolio um eine Photo­voltaik-Anlage auf einer stillgelegten Deponie in Nord-Thüringen mit einer Leistung von 2,6 MWp. Die insgesamt installierte Leistung der RheinEnergie Solar und ihrer Tochterunternehmen betrug zum Jahres­ende 2017 rund 28 MWp. Darüber hinaus ist die RheinEnergie mittelbar mit 12,3 % am solarthermischen Parabolrinnenkraftwerk Andasol 3 in Andalusien beteiligt.

Die RheinEnergie ist alleinige Anteilseignerin der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG, die die Biogasanlage Randkanal-Nord mit einer elektrischen Leistung von 1,2 MWel betreibt. Am Standort dieser Anlage ist im März 2017 ein weiteres biogasbetriebenes Blockheizkraftwerk mit je 1,2 MW elektrischer und thermischer Leistung in Betrieb gegangen.

Die RheinEnergie bündelt sämtliche Windkraftprojekte in der RheinEnergie Windkraft GmbH. Diese hat Anfang 2018 von der PROKON Regenerative Energien eG jeweils 80,1 % der Geschäftsanteile an drei Windparks mit rund 33 MW Gesamtleistung erworben, die im dritten Quartal 2017 in Betrieb genommen worden waren. Zum Jahresende 2017, also noch ohne das neue Windparkportfolio, betrieb die RheinEnergie Windkraft Gruppe insgesamt 86 Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 140 MW.

Dezentrale Erzeugung

Die RheinEnergie Trading begleitet die RheinEnergie aktiv beim Umbau des Energiemarkts hin zu erneuerbaren Energien, Dezentralität, Flexibilität und Vernetzung. Neben dezentralen Erzeugungsanlagen sollen auch Kleinstanlagen – sowohl Stromerzeuger als auch Stromverbraucher – in das Gesamtsystem Energieerzeugung integriert und intelligent gesteuert werden. Im Rahmen der Projekte „Horizon 2020/GrowSmarter“ und „Virtueller WärmeStromPool“ erarbeiten RheinEnergie und RheinEnergie Trading derzeit die Technologie für die Steuerung und Optimierung einer Vielzahl an Kleinstgeräten, die ergänzend in das virtuelle Kraftwerk integriert werden sollen. 

Elektromobilität

Um die Elektromobilität in der Region weiter voranzubringen, hat die RheinEnergie 2017 ihre Lade­infrastruktur in und um Köln ausgebaut. Zudem hat sich die RheinEnergie mit elf weiteren Stadtwerken aus dem südlichen Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen, um einen für den Nutzer einheitlichen Lade- und Abrechnungsprozess anbieten zu können.

SmartCity Cologne

Die Stadt Köln und die RheinEnergie fördern mit der Plattform „SmartCity Cologne“ innovative und umweltschonende Maßnahmen. In den vergangenen fünf Jahren hat die Plattform im Stadtgebiet 38 Projekte unterstützt. Im Rahmen des EU-Förderprojekts „GrowSmarter“ realisieren die Partner im Stadtteil Mülheim bis zum Ende des Jahres 2019 ein integriertes Gesamtkonzept zu Mobilität, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnik. 

Innovation – E-Busse

Bereits im Dezember 2016 wurde die komplette Bus-Linie 133 auf der Strecke zwischen den Endhaltestellen „Breslauer Platz/Hauptbahnhof“ und „Zollstock Südfriedhof“ erfolgreich auf den Betrieb mit vollelektrischen Gelenkbussen umgestellt. Die auf dieser rund sieben Kilometer langen Strecke im Jahr 2017 gewonnenen Erfahrungen zeigen, dass die Zuverlässigkeit der Batteriebusse mit über 90 Prozent fast genauso groß ist wie die der konventionellen Dieselbusse. Im nächsten Schritt ist die Bestellung von 50 weiteren E-Bussen geplant. Ein Zuwendungsbescheid vom Land NRW über Zuschüsse in Höhe von 13,3 Mio. € liegt seit Dezember 2017 vor. Bis 2021 wird die KVB weitere Bus-Linien links- und rechtsrheinisch auf den E-Betrieb umstellen.

KVB-Rad

Mit dem KVB-Rad bietet die KVB ihren Kunden seit Mai 2015 ein zusätzliches und zugleich sehr flexi­bles Transportmittel an. Das Bediengebiet umfasst rund 84 Quadratkilometer. Die Flotte beläuft sich auf 1.460 Leihräder bei 74.000 registrierten Kunden. Im Schnitt werden die Zweiräder 3.000- bis 3.700-mal pro Tag genutzt.

Reduzierung von Emissionen

Die AVG trägt mit dem Betrieb der RMVA auch zur Reduzierung von klimaschädlichen Gasen bei. Der Einspareffekt der Restmüllverbrennungsanlage umgerechnet in Kohlendioxid-Äquivalent betrug im abgelaufenen Wirtschaftsjahr rund 70.000 t. Die Deponie Vereinigte Ville erzielte 2017 durch die Verstromung und Vermarktung von rund 4.300 t eines in einem BHKW gefassten Methangases eine Einsparung von rund 120.000 t Kohlendioxid – aufgrund der 28-mal höheren Schädlichkeit von Methan und der sich daraus ergebenden Substitution fossiler Energieträger.