Für die kontinuierliche Förderung der Beschäftigten haben die Unternehmen jeweils eigene Strukturen und Projekte geschaffen. Diese zielen auf den Erhalt und die Beschäftigungsfähigkeit aller Mitarbeitenden in den Dimensionen Fach- und Methodenwissen, Lern- und Veränderungsbereitschaft sowie körperliche und psychische Gesundheit.
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, kümmern sich die Stadtwerke Köln um Ausbildung und sprechen schon seit Jahren gezielt junge Menschen an, um sie für die Berufe etwa im IT- oder technischen Bereich zu begeistern, sie über Ausbildungsangebote zu informieren und Hilfestellungen bei der Berufsorientierung zu bieten. Da im Berichtsjahr coronabedingt keine Ausbildungsmessen oder Girls’ Days als Präsenzveranstaltungen stattfanden, setzte man erneut auf den Austausch mit jungen Menschen im digitalen Format.
Im Jahr 2021 bildeten die Unternehmen 516 Auszubildende (Vorjahr: 500) in insgesamt 31 unterschiedlichen Berufen (Vorjahr: 37) aus und bereiteten diese optimal auf ihre künftigen beruflichen Aufgaben vor. Die Unternehmen im Stadtwerke-Verbund bilden zum Teil über den eigenen Bedarf hinaus aus, um so jungen Menschen die Möglichkeit zur Ausbildung auf einem hohen Niveau zu geben. Dabei beschränkt sich die Ausbildung nicht allein auf die Vermittlung von Fachwissen, vielmehr sollen die Auszubildenden durch die Übernahme sozialer Verantwortung im beruflichen Alltag auch praktische Erfahrungen sammeln.
Ein Beispiel für die Güte der Ausbildung der Unternehmen bietet KVB, die im Berichtsjahr für ihre Ausbildung zum vierten Mal in Folge durch das unabhängige Marktforschungsinstitut Trendence mit dem Siegel „Faire Ausbildung“ ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung basiert auf der Bewertung der Ausbildungsqualität durch die Auszubildenden und Ausbildungsverantwortlichen mittels eines anonymen Fragebogens. Durch den Zertifizierungsprozess gewinnt KVB zudem wertvolle Erkenntnisse, um ihre Ausbildung erfolgreich weiterzuentwickeln. Daher werden Befragungsergebnisse mit den Auszubildenden in Workshops aufgearbeitet, um auf dieser Grundlage die KVB-Berufsausbildung weiter zu verbessern.
Mit zu den Rahmenbedingungen für die vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit der Beschäftigten innerhalb der Unternehmen gehört die optimale Begleitung der Mitarbeitenden im gesamten Mitarbeiterlebenszyklus – also vom Recruiting über das Onboarding bis hin zu Maßnahmen zur Entwicklung und Weiterbildung. Basis dafür ist eine langfristige und sowohl quantitative als auch qualitative Personalplanung als Grundlage für Szenarien der Personalentwicklung in den Häusern.
Ebenso unterstützen die Unternehmen die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden durch ein vielfältiges Angebot: Dazu gehören – zum Teil auf Basis spezieller Potenzialanalysen – Weiterbildungsangebote wie Trainee-Programme, Angebote zur Teilzeitausbildung, die Förderung berufsbegleitender Studiengänge mit Bachelor- oder Executive MBA- oder Meisterabschlüssen oder spezielle Entwicklungsprogramme für gewerbliche Mitarbeitende sowie Führungskräftenachwuchsprogramme. Ergänzt werden solche Maßnahmen zunehmend durch die Bereitstellung von E-Learning-Angeboten oder digitalen Wissensmanagement-Applikationen. Dazu gehört etwa die Lernwelt der NetCologne unter Nutzung externer sowie intern erstellter Trainings (blended learning).