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GEW Köln AG

Geschäftsbericht

SEHR GEEHRTE LESERINNEN, SEHR GEEHRTE LESER,

der Run auf Köln und die rheinische Region ist ungebrochen. Immer mehr Menschen ziehen in die Metropole am Rhein. Prognosen des städtischen Amtes für Stadtentwicklung und Statistik zufolge wird sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Allein daraus ergeben sich für die Beteiligungsunternehmen, die bei der GEW Köln AG gebündelt sind, ganz besondere Herausforderungen, um ihre Infrastruktur einer wachsenden Zahl von Menschen an­zupassen.

Zudem beeinflussen immer komplexere Anforderungen an Dienstleistungen und Produkte, die Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen sowie stetig wachsende Kundenbedürfnisse das operative Geschäft der Gesellschaften. In diesem anspruchsvollen Marktumfeld haben sich die Beteiligungsgesellschaften in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern auch in diesem Geschäftsjahr gut behauptet.

Die RheinEnergie setzte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Umbau vom reinen Erzeuger hin zum Energiedienstleister und Anbieter komplexer Lösungen fort. Gleichzeitig führte das Unternehmen seine langfristig angelegte Erzeugungsstrategie – die nach der Inbetriebnahme von Niehl 3 verstärkt auf den Ausbau erneuerbarer Energie und dezentraler Anlagen setzt – fort: So ersetzt die Rhein­Energie in ihrem Heizkraftwerk in Köln-Merheim eine Gas- und Dampfturbinenanlage aus den neunziger Jahren sowie eine alte Heizkesselanlage aus den siebziger Jahren durch drei hochmoderne Blockheizkraftwerks-Module.

Die RheinEnergie erwarb eine Beteiligung an den Windparks Staustein, Koßdorf III und Fleetmark II mit einer Gesamtleistung von 35,4 Megawatt. So ist das Unternehmen in der Lage, der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlich und quartiersnah erzeugter Energie zu entsprechen und gleichzeitig den noch immer relevanten Commodity-Bedarf zu decken.

Nachdem sich die RheinEnergie seit einigen Jahren schon intensiv mit ihren internen Prozessen befasst hat, setzt sie sich nun auch mit ihrer Unternehmenskultur auseinander. Dies zeigt sich im jüngst modernisierten Markenauftritt. Das neue Corporate Design symbolisiert den evolutionären Wandel des Unternehmens: Die RheinEnergie gestaltet traditionelle Aufgabenfelder wie etwa die Energieversorgung gemäß aktuellen Anforderungen, und gleichzeitig erschließt sie neue wie Quartiersentwicklung oder Elektromobilität und entwickelt sie weiter. In Vorjahren gestartete Kooperationen wie „chargecloud“ oder das „TankE-Netzwerk“ konnten sich 2018 erfolgreich am Markt etablieren.

Die BRUNATA-METRONA konnte das abgelaufene Geschäftsjahr wieder positiv gestalten: Das Unternehmen verzeichnete stabile Zuwächse bei den Wohnungen, die im Rahmen der Abrechnung von Heiz- und Wasserkosten von BRUNATA-METRONA betreut werden. Damit wuchsen auch die Umsätze im Kerngeschäft.

Das Ende der Übergangsfrist für die Ausstattung von Wohnungen mit Rauchmeldern in Thüringen führte zu weiter steigenden Beständen in diesem noch jungen Segment, das inzwischen nachhaltig zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Die Notwendigkeit, Energieausweise zu erneuern, die vor zehn Jahren im Rahmen der Einführung des Dokuments ausgestellt worden waren, sorgte für einen Nachfrageschub in diesem Bereich.

Im November 2018 wurde in Brüssel die Novellierung zur Europäischen Energieeffizienzdirektive (EED) verabschiedet. Die Regelung prägt für die kommenden Jahre die Anforderungen an Systeme zur Heizkostenabrechnung. Aktuell laufende und über mehrere Jahre geplante IT- und Produktentwicklungsprojekte tragen diesen Anforderungen Rechnung und sind geeignet, den Erfolg von BRUNATA-METRONA auch mittelfristig fortzusetzen.

Auch die NetCologne konnte sich 2018 in einem starken Wettbewerb erneut erfolgreich behaupten und ihre Kundenbasis im Rheinland deutlich erweitern. Mit einem Plus von 10.000 Privatkundenanschlüssen im Festnetz und 7.000 im TV-Bereich ist das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs. Auch der Wholesale-Bereich wurde mit einem Plus von 12.000 Kunden weiter gestärkt. Zudem setzte NetCologne strategische Akzente: Die Marke wurde noch klarer definiert, das Corporate Design überarbeitet. Mit dem Projekt „DigitalNetCologne“ startete NetCologne zudem eine deutschlandweit einzigartige Ausbauoffensive für die Metropole Köln.

Zudem hat NetCologne im abgelaufenen Geschäftsjahr die zehn größten Gewerbegebiete Kölns ans Glasfasernetz angebunden und versorgt 85 % der Gewerbetreibenden mit Anschlüssen von bis zu zehn Gigabit. Der IT-Zweig im Geschäftskundenbereich wurde weiter gestärkt: 2018 wurde das eigene IT-Systemhaus zur hundertprozentigen Tochter der NetCologne und firmiert nun unter NetCologne „IT Services“.

Neben der Anbindung der Gewerbegebiete hat NetCologne 2018 in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln die Erschließung aller 300 Kölner Schulgebäude mit Glasfaseranschlüssen erfolgreich abgeschlossen. 140 der Schulen wurden außerdem vollständig mit WLAN vernetzt, um digitalen Unterricht innerhalb der Gebäude flächendeckend zu ermöglichen. Die NetCologne engagiert sich bereits seit über 20 Jahren im Bereich digitaler Bildung. Die digitale Ausbauoffensive für Köln geht 2019 weiter: NetCologne setzt den Glasfaserausbau der Privathaushalte fort und wird das kostenfreie städtische WLAN-Netz hotspot.koeln erweitern.

Auf ein gutes Geschäftsjahr blicken die Stadtwerke Düsseldorf zurück, welche die in Angriff genommenen Projekte zügig vorantrieben. Ein Hauptaugenmerk galt dabei dem weiteren Fernwärme-Ausbau: Künftig werden der Düsseldorfer Hauptbahnhof und der Flughafen an die umweltfreundliche Fernwärme angeschlossen. Die Verlegungsarbeiten am Hauptbahnhof sind abgeschlossen, der Leitungsbau für den Flughafen läuft seit Sommer 2018. Im Süden der Stadt werden ein neues Stadtteilquartier und ein neues Berufskolleg von Mitte 2019 an mit Fernwärme aus dem Biomasseheizkraftwerk Garath versorgt.

Auf dem Feld der urbanen Mobilität konnten die Stadtwerke Düsseldorf weitere Meilensteine setzen. 2018 wurden im gesamten Stadtbetrieb neue Ladestationen errichtet. Zurzeit stehen etwa 200 Ladepunkte zur Verfügung.

Schließlich stellten im Jahr 2018 die RheinWerke – eine gemeinsame Tochter der RheinEnergie und der Stadtwerke Düsseldorf – die ersten Stationen zur Versorgung von Flusskreuzfahrtschiffen mit „Landstrom“ am Düsseldorfer Rheinufer fertig und nahmen sie in Betrieb.

Der Markt, in dem sich die GEW Köln AG bewegt, wird auch weiterhin durch Volatilität einerseits und ein hohes Innovationstempo andererseits geprägt sein. Folglich wird es darauf ankommen, schnell und flexibel auf neue Entwicklungen zu reagieren, ohne dabei die Qualität von Produkten und Dienstleistungen zu vernachlässigen. Die Beteiligungsgesellschaften der GEW Köln AG haben im vergangenen Geschäftsjahr einmal mehr gezeigt, dass sie in diesem Wettbewerb gut bestehen können und auf künftige Herausforderungen bestens vorbereitet sind.

Köln, im Juni 2019

Der Vorstand

Dr. Dieter Steinkamp      Norbert Graefrath      Dieter Hassel