Prognosebericht 2019
Energiepolitischer Ausblick: Europa
Für Anfang 2019 wird das Inkrafttreten der Novelle des Strombinnenmarktpakets und der Strombinnenmarktverordnung erwartet. Weitere energiepolitische Entwicklungen auf europäischer Ebene sind vor der Europawahl am 23. bis 26. Mai 2019 nicht mehr zu erwarten. Frühestens nach der parlamentarischen Sommerpause kann mit neuen energiepolitischen Initiativen gerechnet werden.
Energiepolitischer Ausblick: Deutschland
Für das Jahr 2019 wird ein Gebäudeenergieeffizienzgesetz erwartet, das die gesetzlichen Bestimmungen zum Wärmemarkt vereinheitlichen und insbesondere die Regeln des Energieeinspargesetzes (EnEG) samt Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) zusammenführen soll. Außerdem werden der Bundestag und der Bundesrat den Kabinettsbeschluss zum NABEG beraten. Weitere erwartete Gesetzesvorschläge auf Bundesebene sind die Novelle des KWK-G und Vorschläge zur Akzeptanzsteigerung des Windenergieausbaus an Land. Auf Landesebene wird der Beschluss zur Änderung des Landesentwicklungsplans erwartet.
Volkswirtschaftlicher Ausblick
Prognosen der Bundesregierung zufolge wird die deutsche Wirtschaft auch 2019 weiter wachsen. Allerdings wird sich das Wachstumstempo – vor allem bedingt durch außenwirtschaftliche Einflüsse – weiter verringern, das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt wird nur noch um 1 % zulegen. Die Arbeitslosenquote wird 2019 voraussichtlich auf 4,9 % sinken, die Zahl der Beschäftigten 45,2 Millionen erreichen. In der Folge werden auch die Einkommen privater Haushalte im laufenden Jahr spürbar zunehmen: Für Nettolöhne und -gehälter erwartet die Bundesregierung ein Plus von 4,8 %, wozu Entlastungen bei Steuern und Abgaben beitragen werden.
Umsatz- und Ergebniserwartung
Im Rahmen der regelmäßig aktualisierten und weiterentwickelten Unternehmensstrategie stellt sich die RheinEnergie den großen Herausforderungen in energiepolitischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der internen Prozesse einerseits und den beabsichtigten Investitionen in den einzelnen Wertschöpfungsstufen andererseits soll die Basis für Wachstum und dauerhafte Ertragskraft beibehalten werden.
Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind Konzessionen. Nach überwiegenden Erfolgen bei der Gewinnung von neuen Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen Region in den letzten Jahren hat sich die RheinEnergie das Ziel gesetzt, die bestehenden Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen.
Ein Teil der Weiterentwicklung der RheinEnergie liegt auch weiterhin in der Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen sowie der zunehmenden Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen.
Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet die RheinEnergie in den einzelnen Sparten in etwa folgende Absatzzahlen: Strom 14.700 GWh (inklusive Erzeugungsmengen), Erdgas 6.600 GWh, Fernwärme 1.100 GWh, Energiedienstleistungen 800 GWh, Dampf 580 GWh und Wasser 77 Mio. cbm.
Die RheinEnergie plant für das Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz (ohne Strom- und Energiesteuer) auf Vorjahresniveau in Höhe von rund 2,3 Mrd. € und ein Ergebnis vor Ertragsteuern in einer Größenordnung von rund 154 Mio. €. Bei den Investitionen steht neben laufenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien im Vordergrund. Insgesamt erwartet die RheinEnergie eine unverändert gute Vermögens- und Finanzlage.
Dieser Lagebericht und die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichtes enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der RheinEnergie beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässlichere Prognose kann aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht abgegeben werden. Insgesamt bewertet der Vorstand die Entwicklung der Gesellschaft unter den beschriebenen Rahmenbedingungen als positiv.