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Stadtwerke Köln GmbH

Geschäftsbericht

DA SEIN FÜR KÖLN – ZUKUNFSORIENTIERT UND
NACHHALTIG ERFOLGREICH

Der Stadtwerke Köln Konzern konnte das Geschäftsjahr 2018 mit einem Rekordumsatz und einem deutlich höheren Ergebnis als im Vorjahr abschließen. Der Gesamtumsatz aller Gesellschaften lag ohne Energiesteuer bei mehr als 5,6 Mrd. € und damit 6,9 % über dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss des Konzerns erreichte 100,8 Mio. €. Das sind 3,2 Mio. € oder 3,3 % mehr als im Vorjahr. Der Mehrertrag übertrifft die Planung deutlich, die für 2018 im Vorhinein ein Ergebnis in der Bandbreite von 65 bis 75 Mio. € vorsah. Vor allem gestiegene Ergebnisbeiträge aus den Geschäftsfeldern Energie und Wasser sowie Telekommunikation lieferten positive Beiträge.

Die Stadtwerke Köln GmbH und ihre Konzerngesellschaften konnten somit einmal mehr beweisen, wie erfolgreich sie ihren öffentlichen Zweck im Rahmen der Daseinsvorsorge für Köln erfüllen. Für die Geschäftsführung ist dies – gerade angesichts der wettbewerblich weiterhin angespannten Lage für kommunale Versorger – ein gutes Signal dafür, dass der Stadtwerke Köln Konzern die richtigen Weichen gestellt hat, um auch künftige Anforderungen zu meistern. Schließlich stehen mit der Energiewende, der Verkehrswende, der zunehmenden Digitalisierung und den Herausforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung besonders prägende Veränderungen ins Haus. Das gute Ergebnis stärkt unsere Position als breit aufgestellter kommunaler Konzern.

Dies ist in doppelter Hinsicht relevant für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köln. Der Stadtwerke Köln Konzern unterhält mit Energie- und Wasserversorgung, Telekommunikation, ÖPNV, Entsorgung, Hafen- und Güterverkehrs-Logistik und dem Bäderbetrieb nicht nur wichtige Bereiche der öffentlichen Infrastruktur und dient damit dem Gemeinwohl, sondern erfüllt seine Aufgaben dabei immer nachhaltiger und wirtschaftlich erfolgreich. So kann der Konzern die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Köln und in der Region steigern und zugleich einen Beitrag zur stabilen Wirtschaftskraft der Stadt leisten. Daseinsvorsorge als das zentrale Anliegen aller Gesellschaften und Geschäftsfelder der Holding geht also einher mit ökonomischem Erfolg. Das ist und bleibt unser Anspruch. Die Stadtwerke Köln GmbH leistet dabei zusammen mit ihren Unternehmen auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung Kölns als nachhaltige Stadt. Dazu zählen ihre ökologischen sowie die sozialen und gemeinwohlorientierten Initiativen und Aktivitäten. Unsere Anstrengungen gelten der Weiterentwicklung von Nachhaltigkeit zu einem konzernweiten Managementprozess: Unsere Aktivitäten im letzten Jahr haben wir, ergänzend zu unserem Geschäftsbericht, in einem eigenen Nachhaltigkeitsbericht dargestellt.

Im Einzelabschluss erzielte die Stadtwerke Köln GmbH (SWK) in ihrer Funktion als Holding des Konzerns einen Jahresüberschuss in Höhe von 77,1 Mio. € und lag damit um 8,3 Mio. € über dem Vorjahresergebnis. Das entspricht einem Plus von 12,1 %. Von diesem Ergebnis profitiert die Stadt Köln als Gesellschafterin direkt, da die SWK einen Großteil des Gewinns zugunsten des Haushalts der Stadt ausschüttet. Vorbehaltlich aller Gremienbeschlüsse werden aus dem Überschuss 28,8 Mio. € in die Gewinnrücklage eingestellt. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 48,3 Mio. € kann an die Stadt Köln ausgeschüttet werden.

Der Erfolg resultiert aus guten Ergebnissen in vielen Geschäftsbereichen des Konzerns. Ein starkes Augenmerk liegt dabei traditionell auf der GEW Köln AG (GEW). Die größte Konzerntochter vereint den Bereich Energie- und Wasserwirtschaft sowie das Telekommunikationsgeschäft. Wichtigste Gesellschaften der GEW sind dabei die Rhein-Energie AG als Energie- und Wasserversorger, der Telekommunikationsdienstleister NetCologne GmbH und die Brunata-Metrona-Gruppe Hürth als Messdienstleister. Die GEW ist zu großen Teilen für das deutliche Mehrergebnis der SWK in diesem Jahr verantwortlich. Sie hat im Jahr 2018 ein Ergebnis von insgesamt 161,3 Mio. € an die SWK abgeführt – nach 148,0 Mio. € im Jahr zuvor. Das deutlich höhere Ergebnis ging einher mit einem deutlich gestiegenen Umsatz im Geschäftsfeld Energie und Wasser, der im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund 4,4 Mrd. € und damit gegenüber dem Vorjahr (4,0 Mrd. €) um 8,6 % anstieg. Dieser Anstieg ist maßgeblich auf den höheren Außenumsatz des Energiehandels zurückzuführen.

Die RheinEnergie AG (RheinEnergie) spielt als zentrales Energieunternehmen der rheinischen Region auch einen aktiven Part bei der Energiewende in Deutschland. So hat das Unternehmen sein Klimaschutzprojekt „Energie & Klima 2020“ im Geschäftsjahr erfolgreich fortgesetzt. Die RheinEnergie konnte ihre Energieeffizienz steigern, die Fernwärme und die erneuerbaren Energien ausbauen und in allen drei zentralen Handlungsfeldern verstärkt investieren. Parallel dazu rückt auch die Elektromobilität als nachhaltiger Verkehrsträger immer mehr in den Fokus. Die RheinEnergie betreibt dazu in Köln und im Umland mit beinahe 300 Ladepunkten an fast 150 Standorten heute schon eine der dichtesten Ladeinfrastrukturen für Elektroautos in Deutschland. Beim Ausbau des Netzes setzt die RheinEnergie auf ein unternehmenseigenes Testfeld mit verschiedenen Ladesäulen, in dem sie technisch weiterentwickelte und erfolgversprechende Neuheiten erprobt. Zudem entwickelt die RheinEnergie das Projekt „SmartCity Cologne“ konsequent weiter. Hier fördert das Unternehmen gemeinsam mit der Stadt Köln und anderen Partner-Unternehmen innovative und umweltschonende Maßnahmen.  

Auch die GEW-Tochter NetCologne GmbH (NetCologne) konnte sich als Telekommunikationsanbieter im Berichtsjahr gut behaupten. Die Umsatzerlöse stiegen hier um 0,8 % auf 268,3 Mio. € (Vorjahr 266,1 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Erlösen im Privatkundensegment, unter anderem aus Kundenwachstum im Wholesale- und Festnetzbereich. Der Erfolg ist besonders bemerkenswert, da sich das Unternehmen in einem nach wie vor dynamischen und hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld bewegt, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist.

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) spielt gerade in den Städten eine zentrale Rolle bei der Verkehrswende in Deutschland hin zu einer nachhaltigen Mobilität. Im Jahr 2018 sind die Fahrgastzahlen im deutschen ÖPNV auf einen neuen Rekord gestiegen: Rund 10,4 Mrd. Kunden fuhren mit Bussen und Bahnen. Auch bei der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) ist die Zahl der Fahrgäste wie bereits in den Jahren zuvor weiter angestiegen. Die Kunden unternahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 282,3 Mio. Fahrten mit Bussen und Bahnen der KVB. Das entspricht einer Steigerung von 0,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Erfolg schlägt sich auch positiv in der Bilanz nieder: Das Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr konnte seinen Außenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 % auf 294,3 Mio. € steigern. Vor allem das Handy-Ticket kommt bei den Kunden gut an und konnte mit einem Plus von 41,3 % gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich stark zulegen.

Um das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in Köln und der Region noch attraktiver zu gestalten, investiert die KVB laufend in ihre Schienen-Infrastruktur und den Fahrzeugbestand: Ende August 2018 hat die KVB einen neuen Streckenabschnitt der Stadtbahnlinie 3 eingeweiht. Zudem hat der Rat der Stadt Köln im Juni Maßnahmenpläne beschlossen, um den Kölner ÖPNV zu erweitern und zu modernisieren. Die KVB hat daraufhin den Kauf von unter anderem 62 Niederflurbahnen ausgeschrieben. Parallel unternimmt die KVB seit vielen Jahren vielfältige Anstrengungen, um trotz jährlich zunehmender Fahrgastzahlen die Emissionen ihrer Fahrzeugflotte zu reduzieren. Zum Beispiel betreibt das Unternehmen die Stadtbahn mit zertifiziertem Ökostrom und stellt in den kommenden Jahren weitere Linien auf Elektrobusse um.

Die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB) leistet auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Die Stadt Köln hat die Leistungsverträge mit der AWB für die kommenden 15 Jahre bis 2034 verlängert. Dabei wird die AWB ihr Leistungsangebot kundengerecht weiter ausbauen, etwa bei der Straßenreinigung und den Wertstoff-Centern. So hat die AWB die Reinigung der an Bedeutung gewinnenden Radwege deutlich ausgebaut und zusätzlich fast 300 km Radwege gereinigt. Zudem hat die AWB im Stadtgebiet 2.000 zusätzliche Bioabfallbehälter aufgestellt und damit auf insgesamt rund 85.000 erhöht. Das Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung konnte seine Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr einschließlich Müllverbrennung und Deponierung nochmals ausbauen. Diese erreichten einen Wert von 277,0 Mio. €; dies sind 6,7 Mio. € oder 2,5 % mehr als im Vorjahr.

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) betreibt mehrere Häfen sowie ein eigenes Schienennetz und ist damit ein wichtiger Träger der Verkehrsinfrastruktur in Köln und der Region. Eine nachhaltige und klimaschonende Güterverkehrspolitik setzt einen effizienten und für Kunden attraktiven intermodalen Verkehr voraus, der die verschiedenen Verkehrsträger Lkw, Schiff und Bahn optimal kombiniert. Die HGK leistet insofern einen wichtigen Beitrag, um möglichst viel Güterverkehr vom Lkw auf Schiffe und Bahnen zu verlagern. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr erneut ein gutes Ergebnis erzielt. Im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr erhöhten sich die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr auf 243,1 Mio. € und damit um 4,9 %. Zu der Umsatzsteigerung haben neben der HGK auch die Tochtergesellschaften HTAG und die Unternehmen der NESKA-Gruppe beigetragen. Bezogen auf die einzelnen Sparten stiegen die Umsätze im Wesentlichen bei der Binnenschifffahrt, dem Speditionsbereich und dem Vermietungsgeschäft. Darüber hinaus investiert die HGK weiter in Zukunftsgeschäfte: Das Unternehmen beabsichtigt, eine etwa 17 Hektar große Fläche im Industriepark Nord von der Stadt Köln zu erwerben, um das dort angrenzende HGK-Terminal für den kombinierten Ladeverkehr auszubauen und ein Logistikzentrum zu errichten. Eine vorzeitige Besitzeinweisung wurde seitens der Stadt erteilt, so dass die HGK AG mit vorbereitenden Maßnahmen beginnen konnte. Mit der Vermarktung des Logistikzentrums soll 2019 begonnen werden.

Im Jahr ihres 20-jährigen Bestehens konnte die Konzerngesellschaft KölnBäder GmbH (KölnBäder) einen besonderen Erfolg vermelden: 2,79 Mio. Besucher nutzten das Angebot der KölnBäder, mehr als je zuvor in der Unternehmensgeschichte. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies ein Plus von 13,9 %. Einen großen Anteil an den beeindruckenden Zahlen hatte die Freibadesaison: Der heiße Sommer mit langanhaltenden Schönwetterperioden zog in der Zeit von Mai bis August rund 870.000 Gäste alleine in die Freibäder. Auch andere Bereiche der KölnBäder waren bei den Besuchern beliebt. Zum Beispiel verzeichneten auch das Kursprogramm und die Fitness-angebote zum Teil deutliche Nutzerzuwächse. Das Unternehmen stellt den Kölner Bürgerinnen und Bürgern mit insgesamt 13 Bädern attraktive und in den vergangenen Jahren umfassend sanierte und modernisierte Schwimm-, Sauna- und Fitnessangebote zur Verfügung. Hinzu kommen in den Wintermonaten Angebote zum Eissport im Lentpark.

Die Entwicklung von Liegenschaften des Stadtwerke Köln Konzerns sowie der Stadt Köln gewinnt weiter an Bedeutung. Für die Konzerngesellschaft moderne stadt GmbH (moderne stadt) stand im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut die Weiterentwicklung des Clouth-Quartiers im Mittelpunkt. Dort hat die Gesellschaft auf dem ehemaligen Industrie-Areal im Stadtteil Nippes im Jahr 2018 mit Bauvorbereitungen zur Errichtung von weiteren 77 Wohnungen und dem Bau einer Tiefgarage begonnen. Die Vermarktung der 15 Hektar großen Entwicklungsfläche ist weit vorangeschritten und soll im Jahr 2021 abgeschlossen sein. Weitere Großprojekte sind die Revitalisierung der Innenstadt Köln-Porz und die städtebauliche Entwicklung des Deutzer Hafens hin zu einem neuen Stadtteil mit Wohnungen, Büros, Gastronomie sowie Einzelhandel und Raum für rund 6.900 Einwohner und 6.000 Arbeitsplätze.

Der Stadtwerke Köln Konzern blickt auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr zurück, in dem die Gesellschaften erneut einen wichtigen Beitrag für die Daseinsvorsorge und zur Wirtschaftskraft der Region geleistet haben. Das Wachstum des Unternehmens spiegelt sich auch in einer steigenden Zahl von Mitarbeitern wider. Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres arbeiteten 12.683 Beschäftigte für den Stadtwerke Köln Konzern, 189 mehr als im Vorjahr. Wir bedanken uns ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement, das diesen Erfolg ermöglicht hat, und die die Stadtwerke Köln zu dem machen, was sie sind – ein zentraler Baustein für die Lebensqualität der Kölner Bürgerinnen und Bürger.

Köln, im Juni 2019

Die Geschäftsführung der Stadtwerke Köln GmbH

Dr. Dieter Steinkamp        Dirk Kolkmann