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Stadtwerke Köln GMBH

Nachhaltigkeitsbericht 2018

Nachhaltig für Köln – Einsatz für das Gemeinwesen

Die RheinEnergieStiftungen

Die drei RheinEnergieStiftungen unterstützen mit ihren Förderprogrammen bereits seit vielen Jahren Projekte im wissenschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich in Köln und der Region. Kreativität und Nachhaltigkeit bestimmen dabei das Stiftungsengagement. Zusammengenommen verfügen die drei Stiftungen über ein Stiftungskapital von rund 57 Mio. €, aus dessen Erträgen die Förderungen für gemeinnützige Zwecke finanziert werden.

  • DNK 18: Gemeinwesen

Im Jahr 2018 haben die drei RheinEnergieStiftungen zahlreiche Projekte bewilligt

Stiftung Geförderte Projekte Förderhöhe in €
RheinEnergieStiftung Kultur 56
21*
541.000
21.000
RheinEnergieStiftung Familie 16
5*
530.000
4.950
RheinEnergieStiftung
Jugend / Beruf, Wissenschaft
13 Projekte im sozialen Bereich
5 Projekte im wissenschaftlichen Bereich
1*
327.000
330.000
640

* Unterjährige Förderung kleinerer Projekte bis max. 1.000 €

RheinEnergieStiftung Kultur

Von der RheinEnergieStiftung Kultur werden innovative künstlerische Projekte und Vorhaben gefördert, die in den Bereichen Musik, bildende und darstellende Kunst sowie Literatur und Medien/Film angesiedelt sind. Die Schwerpunkte liegen zum Beispiel auf der Stärkung der künstlerischen Entwicklung von Gruppen, Ensembles oder freien Kulturbetrieben in gemeinnütziger Trägerschaft. Als weitere Hauptaufgabe sieht die Stiftung die Förderung von Projekten im Bereich Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche. Seit ihrer Gründung wurden von der RheinEnergieStiftung Kultur 567 Projektanträge mit einem Gesamtvolumen von rund 7,35 Mio. € bewilligt.

Das KLAENG Jazzkollektiv Köln – ein Zusammenschluss von sieben jungen Kölner Jazz-Musikern – steht für eine neue Jazzbewegung, seine Ziele lassen sich mit Begriffen umreißen wie Stärkung des Netzwerkes, Kooperation, Kräfte bündeln, Plattform schaffen, Musikerpool sein, Traditionen fortführen, neue Möglichkeiten für die Kölner und NRW-weite Szene entdecken. Durch den Zusammenschluss konnte die Kooperation mit Veranstaltern, anderen Netzwerken in ganz Europa und auch Kulturämtern weiter optimiert werden. Wichtige Bestandteile der Arbeit des Kollektivs sind die Präsentation des jährlich stattfindenden KLAENG Festivals und des Open-Air-Musikfestivals SummerKLAENG, eine Konzertreihe im Kölner Stadtgarten, und seit 2014 das eigene Label KLAENGrecords. Um sich gerade in Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2020 (10 Jahre KLAENG) noch weiterzuentwickeln, soll der bisherigen Kollektiv-Struktur eine neue Fachkraft für Marketing und PR hinzugefügt werden, die ein professionelles übergreifendes Erscheinungsbild für KLAENG entwirft und umsetzt. Zu den von der Stiftung geförderten Maßnahmen gehören in diesem Kontext ressortübergreifende Öffentlichkeitsarbeit für das Label KLAENGrecords und die KLAENG-Konzertveranstaltungen: Entwicklung und Umsetzung einer Corporate Identity für KLAENG, Entwicklung zusätzlicher Konzepte zur weiteren Publikumserschließung.

Das KLAENG Jazzkollektiv wird seit Januar 2018 in einem ersten Förderjahr mit 10.000 € gefördert. Im Herbst 2018 hat die Stiftung ein weiteres Förderjahr mit 12.000 € bewilligt.

RheinEnergieStiftung Familie

Die RheinEnergieStiftung Familie hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Projekte und Aktivitäten zu fördern, die dabei helfen, das Familienleben zu gestalten und zu stärken. Seit Aufnahme des operativen Stiftungsbetriebes im Herbst 2006 sind durch den Stiftungsrat insgesamt 265 Projektförderungen in Höhe von über 7,5 Mio. € bewilligt worden.

Als besonders innovatives Projekt wurde 2018 beispielsweise der „Familiensache e. V.“ aus Köln mit seinem Angebot „Kinder aus der Klemme – Damit Mama und Papa sich ‚Guten Tag‘ sagen können“ gefördert. Hierbei wurde ein in den Niederlanden entwickeltes Konzept für Familien, die sich in einer hochstrittigen Trennung befinden, nun erstmals in Köln umgesetzt. Das Hauptziel des Angebotes ist es, die Eltern wieder zu befähigen, ein familiäres Klima zu gestalten (Streitigkeiten zu deeskalieren), in dem sich ihre Kinder gesund entwickeln können. Die Kinder lernen in ihrer Gruppe, sich auf kreative Weise zu äußern, wie der Streit der Eltern sie berührt, und erfahren in der Gruppe, dass sie nicht allein in der Klemme sitzen. Die handelnden Akteure in diesem Feld (Familiengericht, Jugendamt, Anwälte, Beratungsstellen) haben den Verlauf aufmerksam beobachtet und sehen hier einen gelungenen neuen Ansatz, um hochstrittigen Familien einen Ausweg aus ihrer Lage zu ermöglichen. Die bisherige Förderung umfasst drei Jahre und 75.000 €.

RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft

Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft, gegründet 1998 als GEW Stiftung Köln, unterstützt aus den Erträgen des Stiftungskapitals von rund 27 Mio. € zu gleichen Teilen Projekte aus dem sozialen und wissenschaftlichen Bereich. Dabei müssen die Projekte einen Bezug zur Stadt Köln bzw. zum Wirtschaftsraum Köln haben. Im sozialen Bereich hat sich die Stiftung zur Aufgabe gemacht, die Chancengleichheit und die Integration leistungsschwacher und/oder sozial benachteiligter Jugendlicher beim Start ins Berufsleben zu verbessern. Ein weiteres Ziel ist die (Hoch-)Begabtenförderung. Im Bereich Wissenschaft und Forschung konzentrierte sich die Stiftung in den letzten Jahren insbesondere auf die Förderung von Gemeinschaftsprojekten der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule Köln. Seit Aufnahme des operativen Stiftungsbetriebes hat die Stiftung bis heute insgesamt 401 Projekte – 264 soziale und 137 wissenschaftliche Projekte – mit einem Gesamtvolumen von rund 15,8 Mio. € gefördert.

Im sozialen Bereich der Stiftung wurde 2018 u. a. das Projekt „WorkKompass PLUS“ des Vereins für junge afrikanische und andere Diaspora (VJAAD e.V.) gefördert. Der Verein, der in der Öffentlichkeit unter dem griffigen Namen „Migrafrica“ firmiert, unterstützt in dem Projekt Geflüchtete zwischen 18 und 27 Jahren aus dem afrikanischen Raum mit voraussichtlichem Bleiberecht durch Workshops, Seminare und Begleitung und qualifiziert sie für den Arbeitsmarkt. Von den 15 Teilnehmenden des ersten Halbjahres 2018 konnten auf diese Weise elf in Ausbildung bzw. Arbeit vermittelt werden. Im Herbst 2018 wurde das erfolgreiche Projekt mit dem Hidden Movers Award 2018 der Deloitte Stiftung ausgezeichnet und erhielt ein Preisgeld von 25.000 €. Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft fördert das Projekt seit Februar 2017 mit insgesamt 90.000 €.

Im wissenschaftlichen Bereich fördert die Stiftung seit Januar 2018 das Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule Köln „RhizoTech – Forschend-entdeckendes Lernen und Lehren in Biologie und Technik zur Ökologie des Wurzelraums der Pflanze“. Dabei erforschen Schüler/-innen und Studierende der Biologie und der Fachdidaktik der Biologie gemeinsam unter Verwendung modernster Methoden das pflanzliche Mikrobiom und dessen Einflüsse auf Wachstum und Gesundheit der Pflanzen in Abhängigkeit der sich verändernden Umwelt. Dabei wird – auch schon bei den Schüler/-innen – das Verständnis komplexer Zusammenhänge, die der biologischen Diversität in Abhängigkeit von der Umwelt zugrunde liegen, geschult und so nach Antworten auf höchst relevante, herausfordernde sozioökonomische Fragestellungen gesucht. Die Fördersumme für dieses auf zwei Jahre angelegte Projekt beträgt insgesamt 158.600 €, wobei jeweils die Hälfte auf die Universität und die Technische Hochschule entfallen.

Engagement gegen Energiearmut

Die RheinEnergie setzt auf innovative soziale Ansätze bei der Bekämpfung von Energiearmut und investiert in die soziale Energieberatung, damit Energieschulden oder Energiearmut gar nicht erst entstehen. Bereits 2011 hat sie mit den „Runden Tisch“ eine bundesweit einzigartige Initiative ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Vertretern der Verbraucherzentrale NRW, der Stadt Köln, dem Diözesan-Caritasverband und anderen Organisationen erarbeitet sie Konzepte, um einkommensarme Haushalte beim Energiesparen zu unterstützen. Darüber hinaus fördert das Unternehmen den „Stromspar-Check“ der Caritas. Seit 2010 sind zu Stromspar-Checkern geschulte Langzeitarbeitslose in Köln unterwegs und geben Haushalten mit geringem Einkommen Energiespartipps und installieren kostenlose Soforthilfen. Die RheinEnergie fördert außerdem die „Schuldner-Erstberatung“, ein Teilprojekt des mehrjährigen Landesprojekts „NRW bekämpft Energiearmut“, finanziell. Dies beinhaltet eine individuelle Budget-Beratung für Schuldner bei der Verbraucherzentrale Köln, die Bürgern mit wirtschaftlichen Problemen Wege zur Begleichung ihrer Energierechnung aufzeigen und einer langfristigen Verschuldung entgegenwirken soll.

Summer in the City

Im heißen und trockenen Sommer 2018 half die RheinEnergie dem Grünflächenamt wie auch der Feuer­wehr unbürokratisch bei der Bewässerung der Kölner Parks. Außerdem verteilte sie kostenlos Stand­rohre an Vereine, Schrebergärtner und Baumpaten, damit diese ihre Anlagen oder große Straßenbäume mit Wasser versorgen konnten. In der Innenstadt sorgte zudem die Wassertheke der RheinEnergie für Abkühlung, an verschiedenen KVB-Stationen versorgten Promoter mit Wasserrucksäcken durstige Straßen­bahn- und Buspassagiere.

Feriencamps im Lentpark

Die KölnBäder richteten während der Sommerferien 2018 an ihrem Standort Lentpark über sechs Wochen betreute Feriencamps für jeweils maximal 50 Schulkinder ab sieben Jahren aus. Das kostengünstige Angebot umfasste neben spielerischen und sportlichen Freizeitaktivitäten auch ein Mittagessen und Mineralwasser. Der zentral gelegene Lentpark war ein optimaler Ort: Er bietet ein großes Freibadgelände mit Sand-Wasser-Spielplatz, Beach-Plätzen und Wiesen für Ballspiele sowie die Slackline. Bei schlechtem Wetter standen das Hallenbad oder die im Sommer nicht genutzte Eishalle für Spiele zur Verfügung. Die Kinder wurden durch einen externen Anbieter für Erlebnispädagogik qualifiziert und altersgerecht betreut und hatten auch die Möglichkeit, das Bronze-Schwimmabzeichen abzulegen.

Gigabit-Internet für Kölner Schulen

Schnelles Internet ist die Grundlage für digitales Lernen, um Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft zu machen. Deshalb unterstützt NetCologne mit dem Projekt „Schulen im NetCologne Netz“, kurz SiNN, bereits seit über 20 Jahren Schulen im Bereich der digitalen Bildungsinfrastruktur. Dazu gehören nicht nur kostenfreie Internetzugänge, sondern auch der NetCologne Schulsupport, der sich mit einem Team von 55 Mitarbeitern um die IT-Betreuung kümmert. Im Auftrag der Stadt Köln hat NetCologne im Jahr 2018 die letzten 100 Kölner Schulgebäude an das eigene Glasfasernetz angeschlossen. Somit verfügen nun alle 300 Kölner Schulen über einen Glasfaseranschluss. Die Domstadt erfüllt dadurch die vom Land NRW vorgegebenen Zielvorgaben für die Versorgung von Schulen mit schnellem Internetzugang bereits vier Jahre früher als gefordert und ist die erste Stadt Deutschlands, in der alle Schulgebäude über Glasfaser versorgt werden. Zusätzlich zur Glasfaseranbindung wurde im vergangenen Jahr auch die WLAN-Vernetzung innerhalb der Schulen deutlich ausgebaut: 2017 waren 60 Schulen vollflächig mit WLAN ausgeleuchtet, im Laufe des Jahres 2018 wurde die campusweite Vernetzung dann auf 140 Schulen ausgeweitet.

Durch den Ausbau verfügen heute alle Kölner Schulen über gigabitfähige Anschlüsse. Die ersten Berufskollegs wurden bereits für die ultraschnellen Bandbreiten freigeschaltet – im Laufe des Jahres 2019 werden zahlreiche weiterführende Schulen folgen. Die Gigabit-Anschlüsse werden den Schulen, ebenso wie die bisherigen Anschlüsse, kostenfrei von NetCologne zur Verfügung gestellt.

Soziale Quartiersentwicklung

Die moderne stadt schafft bezahlbaren Wohnraum und entwickelt sozial und funktional gemischte Quartiere. Zu den Projekten der moderne stadt gehört unter anderem das Clouth-Quartier auf dem Gelände der ehemaligen Gummiwarenfabrik Clouth, für das sie im Berichtsjahr mit dem polis Award in der Kategorie soziale Quartiersentwicklung ausgezeichnet wurde.

Auf einer Fläche von 14,2 Hektar des partiell denkmalgeschützten Areals entsteht bis zur voraussichtlichen Fertigstellung Ende 2021 unter Einbindung unterschiedlichster Akteure der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Kölner Stadtgesellschaft ein integriertes und sozial gemischtes Stadtquartier mit 1.200 Wohneinheiten. Ein Quartier, das durch Wohnvielfalt in hoher innerstädtischer Lagequalität, moderne Arbeitswelten und eine städtebaulich anspruchsvolle Umgebung gekennzeichnet ist. Zugleich wird durch die Reaktivierung eines innerstädtischen Areals dem spürbaren Mangel an Wohnraum ohne zusätzlichen Stadtflächenverbrauch begegnet. Dabei wird die Vielfalt des Wohnraums, der als Eigentum oder zur Miete, in Form von Stadthauswohnungen, Geschosswohnungsbau – anteilig frei finanziert, genossenschaftlich, als Werkswohnungen, preisgedämpft oder öffentlich gefördert – oder von Baugruppen errichtet wird, auf ganz selbstverständliche Weise für eine gute Durchmischung und eine stabile Sozialstruktur sorgen. Neben den Wohnungen entstehen rund 500 Arbeitsplätze, aber auch gemeinnützig orientierte Einrichtungen für Kinder und Jugendliche sowie attraktive grüne Freiflachen. Für die gelebte Vielfalt im Clouth-Quartier sorgt zudem die Ansiedlung freier Künstler und Unternehmen der Kreativwirtschaft. Dienstleistungs- und Mobilitätshubs für die Menschen im Quartier sowie die unmittelbare Anbindung an die Nahversorgungsinfrastruktur von Köln-Nippes sind weitere Schritte für die Entwicklung zu einem sozialen und vitalen Quartier.